jo irgendwaenn stirbsch. und wennd daenn no noed alles vergaesse haesch: nochane verrottisch au.
aber solang mer laebt isch dae spruch schlicht falsch.
Ich denke vergessen tust du es bestimmt nicht. Aber jeder Mensch hat ja so ne Art Filter, mit dem er die Eindrücke, Erinnerungen und Infos die auf ihn einprasseln oder er gespeichert hat Prioritäten zuordnen kann.
Ohne so n Prioritätssystem würd glaub früher oder später jeder Mensch unter seinem erlebten zusammenbrechen und wär schlicht nicht mehr lebensfähig.
Stellt euch vor jeder Kriegstote würde euch so nahe gehen, wie es bspw. ein naher Verwandter gehen würde und die beschissenste Erfahrung die ihr gemacht habt wäre euch ständig präsent egal wo ihr grad mit den Gedanken seid.
Mit diesem System werden also psychische Wunden zwar nicht getilgt, aber sie können bzw. werden in den Hintergrund gestellt, was einem weiterhin lebensfähig bleiben lässt. Also eigentlich eine ziemlich bundige Task, mit der uns da die Natur ausgestattet hat.
Interessant ist jetzt noch der Gedanke, wieso uns die Natur nicht die Möglichkeit gegeben hat, solche Ereignisse zu löschen, sondern lediglich das Prioritätssystem zur Verfügung stellt.
Könnte es sein, dass vielleicht doch auch in jeder schlechten Erfahrung etwas gutes steckt, auch wenn das noch so klein ist? So nach den Mottos "Erfahrungen kann man nie genug haben" oder "Was einem nicht umbringt macht einen härter"?