> Hier gilts einfach, den Mix richtig zu wählen. Regulierungen, Massnahmen gegen Monopole.. ein im Gesetz formulierter "ethik-kodex". Ziemlich sinnvoll.
Steht ja in meinem obigen Posting "und ob es legal ist". Eine Firma muss natürlich versuchen, soviel Gewinn wie möglich zu erwirtschaften und die Gesetze dabei (mehr oder weniger) einzuhalten.
Unser Meinungsunterschied besteht darin, dass ich (und wahrscheinlich Bert, Claudio so halben) finden, es brauche noch etwas mehr Verhaltensregeln neben dem Gesetz, also nicht zwingende. Moral, Ethik, soziale Verantwortung...
Du findest, das brauche es nicht. OK, Meinungsverschiedenheit.
Ich versuch meinen Standpunkt mal besser darzustellen.
Eine AG hat grundsätzlich folgende zwei Aufgaben:
* Gewinn an die Aktiennehmer ausschütten
* Sich an die Gesetze zu halten
Soziales Verhalten einer Firma (Was ich im übrigen etwas gutes finde), steht aber evtl. in Konflikt zu ersterem. Ich sage evtl, weil soziales Verhalten zu guter Publicity führen kann, was letztendlich mehr Gewinn einbringen kann, als das soziale Verhalten an Verlust gebracht hat.
Diese Abwegungen muss ein Geschäftsführer treffen. Ein Geschäftsführer, der sehr sozial ist, ist meist ein schlechter Geschäftsführer. Ein Geschäftsführer der asozial handelt, fährt wohl eher Erfolg ein.
Die UBS stand konkret vor der Frage, ob sie noch mehr Geld in das Loch Swissair stecken wollten. Sie kalkulierten die eventuellen Vorteile gegen die eventuellen Risiken ab, und entschlossen sich, nicht mehr weiter Geld in die Swissair zu pumpen.
War das nun asoziales Verhalten? Ja, natürlich.
Aber, das ganze mal etwas weiter gesehen. Wäre es nicht sehr sozial von der Migros, wenn sie ihre M-Budget Lebensmittel gratis an Arbeitslose abgeben würde? Sind sie asozial, weil sie das nicht machen?
Ein fairer Markt, den der Staat vor Monopolen und illegalen Geschäftspraktiken schützt, ist etwas sehr gutes. Ein komplett freier Markt ist letztendlich Anarchie - Einfach mit Geld statt mit Fäusten - und deswegen nicht erstrebenswert.
Dennoch sollte der Staat seine Interventionen auf ein Minimum beschränken. Ein grosser Betrieb mit vielen Angestellten, der von seinen Führungskräften in den Tod geritten wurde, muss nicht vom Staat unterstützt werden. Genausowenig wie die Bauern.
ich glaube, du hast den film doch nicht gesehen bzw. verstanden. es war ja nicht bloss so, dass sie kein geld mehr reingesteckt haben, sondern, dass sie so taten, als wuerden sie mitmachen, und dann auf nicht erreichbar gemacht haben und somit unfair gehandelt haben (ob es jetzt legal ist oder nicht, geht mir recht sonstwo vorbei).
Ich hab den Film gesehen. Vielleicht habe ich nicht gleich gut verstanden wie jemand von deiner Intellektueller Kapazität, aber für mich ist es recht klar, das etwas das man nicht auf Papier hat halt "Schall und Rauch" ist.
Und so war es ja mit den Zusagen von CS und UBS. Es gab keinen Vertrag.