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zorg.ch
#106731 by @ 13.05.2008 11:09 - nach oben -
kein stoff ist ganz risikofrei. hast du mal typen gesehen die regelmässig viel saufen und kiffen= die sind weich in der birrä...

gegen psychdelische substanzen wie lsd entwickelt der körper sofort eine resistenz. d.h. du kannst gar nicht zwei tage hintereinander zu dir nehmen, also man kann schon aber ohne wirkung. alkohol geht immer bei genug menge.
zorg.ch
#106740 by @ 13.05.2008 19:16 - nach oben -
kiffen ist ja auch verboten ;) alkoholprohibition wurde probiert, hat aber nicht funktioniert..

nur weil alkohol nicht perfekt ist, heisst das ja nicht, dass man noch mehr stoffe legalisieren soll.

beantworte aber mal eine frage: findest du es nicht etwas verkehrt, wenn jeder mit sich machen darf, was er will, aber die Verantwortung dafür tragen dann andere?
zorg.ch
#106747 by @ 13.05.2008 21:52 - nach oben -
hat nicht funktioniert ist aber eigentlich auch doof, es wurde einfach nie richtig durchgesetzt.

klar ist es das, habe dafür ja auch konkrete lösungsvorschläge gebracht.
zorg.ch
#106758 by @ 14.05.2008 00:13 - nach oben -
Ich würde es mit meiner liberalen Einstellung sehr begrüssen, wenn man mehr Substanzen als heute erlaubt konsumieren dürfte, sofern die Kosten dann per Verursacherprinzip abgerechnet werden. Es beschneidet klar die persönliche Freiheit, so wie es heute geregelt ist.

Nur leider ist es schwierig, das umzusetzen. Nico nennt eine Altersbegrenzung und einen Führerschein. Das ist schonmal nicht schlecht.

Die Probleme sind folgende. Es kann teuer werden für den Konsument. Einerseits kann der Konsum körperliche Folgen haben, irgendwelche Organe gehen kaputt, die man flicken muss, bis hin zur totalen Abhängigkeit, was dann zu Entzugskuren führt. Dann gibt es den psychischen Zusammenbruch, der langjährige Behandlung braucht. Eine Krankenkassenoption "für Konsumenten harter Drogen" einzuführen, ginge wohl nicht, die wäre zu teuer, niemand würde sie machen, und alles würde wieder in die Illegalität abrutschen. Zu teure Krankenkassenprämien könnte man verhindern, wenn man den Führerschein prinzipiell nur an gesunde und starke Menschen abgibt, und ihn bei Missbrauch auch wieder entziehen kann, damit nur die unproblematischen Leute Drogen nehmen können, die auch wieder heil davon loskommen.

Dann müsste der ganze Drogenhandel verstaatlicht, und der ganze illegale Handel konsequent und mit voller Härte unterbunden werden. Schliesslich würde man durch den Erlös aus dem Drogenhandel die Folgekosten im Gesundheitswesen, und die Prävention in Schulen und in den Medien mitfinanzieren wollen. Also muss der Staat der einzige Dealer sein. Und woher nimmt er die Drogen? Er müsste Verträge mit Lieferanten eingehen, was wiederum problematisch werden könnte, denn die Anbauer oder Produzenten müssen das in ihrem Land legal machen können. Ich weiss nicht, in wievielen Ländern der Anbau von Mohn oder die Synthese von LSD straffrei ist.

etc. pp.
zorg.ch
#106760 by @ 14.05.2008 00:30 - nach oben -
kurz gesagt, und ich wiederhole mich wohl: sozialstaat (= gegenseitige verantwortung, bzw verantwortung gegenüber dem kollektiv) und persönliche freiheit ("nicht euer bier, was ich mit mir mache") sind unvereinbar.

Nimm die Arbeitslosenkasse, Krankenkasse und Sozialhilfe aus der Sache raus und alles geht auf :)

nicht dass ich sage man sollte die sozialwerke abschaffen, aber wir sollten uns bewusst sein, dass es hald eine art tauschhandel ist.