kann ich erst durch die halbe schweiz fahren, drei tage nicht schlafen und direkt vom anschliessenden marsch vorbeikommen? oder soll ich vorher duschen und meine eigene kaffeetasse und ein heftli für die pause mitnehmen? :-)
ich bin nicht einer, der bestreitet, dass es im arbeitsleben streng sein kann. ich habe heute ein telefon erhalten, dass meine schicht 13 statt 8 stunden geht, und habe das so ausgeführt. und eine produktionsfirma, worin du vermutlich arbeitest, hat stets kostendruck, darum qualitätsprobleme und so weiter. klar hat man es da auch streng. aber es gibt zwei verschiedene skalen für "streng", finde ich.
dein chef würde blöd schauen, wenn du um 3 uhr morgens, durchgeschwitzt, nass, dreckig und übermüdet in die bude kommst, um während 20 minuten eine neue weisung für die belegschaft auszuarbeiten, nur um kurz darauf 2h in die nächste niederlassung zu fahren, um dort 20 neue lehrlinge auszubilden.
wenn man im arbeitsleben mal wirklich über längere zeit seine physischen und psychischen grenzen überschreiten muss, dann läuft doch was falsch.
so passieren fehler, die werden geld und vielleicht sogar die gesundheit der mitarbeiter kosten, was wiederum das image kostet etc. solchen scheiss kann sich nur das militär erlauben :-)
Ja, natürlich ist die Privatwirtschaft etwas anderes als die Armee.
Meines Wissens kriegt man in der Privatwirtschaft auch keinen Schuss in den Rücken wenn man keine Lust mehr hat und künden will während es am schlimmsten ist ;)
Überzeit ist in der Privatwirtschaft in einer gewissen Lohnklasse relativ normal (Ich würd mal so sagen: von ca. 8k bis 15k), darunter wirds nicht erwartet, und darüber muss man am 15:00 zum Golfen ;)
Was die frustrierten Militärler so machen sieht man jeweils auch z.B. im Irak. Ich sprech da die Abu Graib Sache und der Youtube Video mit dem kleinen Hündchen an. Also optimal ist das alles auch nicht.
Da muss ich beipflichten. Die Möglichkeiten, Scheisse zu bauen mit Menschen sind natürlich im Militär viel grösser als z.B. in einer Bäckerei... man kann zwar auch dort jemanden mobben, sexuell belästigen und zusammenschlagen bei der Arbeit, aber mit so Kriegsgefangenen, weit weg von zu Hause, keiner sieht zu (vielleicht ne Handykamera hehe)... übel.
Die Schweiz hat diese Probleme zum Glück ja (noch?) nicht. Mal schauen, was aus der Piraten-Abschreck-Begleitung vor Somalien wird. Ich fänds i.O., wenn wir freiwillige Soldaten auf die Schiffe mitschicken, zum Schutz. Wieso sollen wir uns ausrauben lassen, nur weil wir neutral sind?
Ich weiss nicht wie die Lage rechtlich genau aussieht, aber Schiffe die unter Schweizer Flagge fahren sind ja (in internationalen Gewässern) quasi ein Teil der Schweiz - da bin ich eigentlich schon der Meinung das wir auf vernünftiger Basis etwas unternehmen um diese zu beschützen.
Allerdings wird das langfristig alles nichts bringen, solange Somalia selbst nichts gegen die Piraten unternimmt. Und da wir selber leider keine Nuklearwaffen haben wird es für uns auch Schwierig Somalia zu "überzeugen"...