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zorg.ch
#107474 by @ 08.07.2008 17:03 - nach oben -
...weil wenn du den leuten im kommunismus zuviel freiheit gibst, fangen sie an untereinander händel zu treiben, also hast du schon wieder einen (unsteuerbaren und dadurch FREIEN) markt. du hast ausserdem, dadurch dass, wie gesagt, die regierung grosse macht haben muss ("nein, du verkaufst dein fleisch sicher nicht dem seppli für 4 fr., sondern dem fritz für 7, sonst hat der fritz zu wenig und der hans kann sein fleisch nicht mehr für 7 verkaufen"), ein ganz grosses korruptionsproblem. abgesehen davon dass keiner der auch nur ansatzweise die fähigkeiten hat, etwas zu organisieren, produzieren und verteilen, dort leben bleibt :)
zorg.ch
#107519 by @ 09.07.2008 14:59 - nach oben -
Ein Wort zur Diktatur...

Demokratie sei ja auch "die Diktatur der Mehrheit". Es ist nunmal so, dass jemand die Macht haben muss. Im Kommunismus ist es der Staat, in der Demokratie das Volk, im Kapitalismus die Unternehmen. Einzig in der "Anarchie der guten Menschen" - in welcher alle gut sind und niemand den anderen betrügt oder absticht, was sehr geil wäre aber nicht mehr funktioniert sobald ein Einziger nicht mehr mitspielt - hat jeder Mensch dieselbe Macht, nämlich die über sich selbst und teilweise über seine Familie.

Man könnte sagen, wenn die Macht beim Staat liegt, werden z.B. Menschlichkeit und Umweltschutz stärker gewichtet, wenn die Macht bei den Unternehmen liegt, gibt es mehr Fortschritt und Technologie, und für die einen mehr Wohlstand, für die anderen dafür sehr viel weniger. Will man von allem etwas, so muss man die Sachen kombinieren. Dafür hat man dann nicht von allem so viel, wie möglich wäre, wenn man Anderes weglässt.

... und zur Umwelt

Es ist aber falsch, zu behaupten, der Kapitalismus sei das beste der Systeme, und könne auch mit Problemen wie dem Umweltschutz umgehen. Nun ist der Umweltschutz eben nicht einfach "ein Punkt", sondern einer der grundlegendsten.

Die Unternehmen pumpen ihre Chemie nur nicht in den Fluss, weil sie nicht dürfen. Es gibt keine Selbstregulation, weil wenn die Natur einmal kaputt ist, die Tierarten ausgestorben, dann kann man sie nicht mehr fangen und braten und in Konservendosen stecken. Es ist also absolut notwendig, dem kapitalistischen Treiben engere Schranken zu stecken, als das heute der Fall ist. Denn die Arten sterben der Reihe nach aus.

Der Regelprozess des freien Marktes mit Angebot und Nachfrage funktioniert nur auf der Erde, aber nicht "mit" der Erde. Karl Marx hat wohl nie damit gerechnet, dass einmal eine einzige Firma die Erde kaputtmachen können wird. Und sonst war er ein Arschloch :)
zorg.ch
#107521 by @ 09.07.2008 15:04 - nach oben -
Die Umwelt gehört ja auch jemandem. Selbstverständlich darf auch in einer kapitalistischen Gesellschaft ein Unternehmen nicht einfach einen Fluss verdrecken, ausser das Unternehmen kauft sich die ganze Umwelt, die davon betroffen wäre (was im Prinzip ja bis zum Meer ginge).

Und Karl war ein Kommunist.
zorg.ch
#107538 by @ 09.07.2008 15:24 - nach oben -
Ups :-) Habe mich disqualifiziert.

Zur Umwelt: doch, die gehört der Menschheit. Du kannst keinen Teil davon bearbeiten, ohne dass es Einfluss auf das Ganze hat (die Chemie bleibt an der Mündung ins Meer nicht einfach stehen). Somit veränderst du die Lebensbedingungen aller. Niemand kann die "Lebensbedingungen aller" kaufen.
zorg.ch
#107539 by @ 09.07.2008 15:27 - nach oben -
also muss ein unternehmen, das gerne scheiss in nen fluss leeren möchte, das einverständnis des jeweiligen besitzers haben. das könnte auch die öffentlichkeit sein. da hast du eine prima möglichkeit, auch im laissez-faire kapitalismus umweltschutz zu betreiben ;)
zorg.ch
#107540 by @ 09.07.2008 15:28 - nach oben -
ich finde darum auch z.b. co2 abgaben etc. noch sinnvoll, solange die auf marktwirtschaftlichen prinzipien beruhen :)