Aus meiner Perspektive sieht das ganze Finanzzeug schon immer ewig wie eine gigantische Spielwiese intellektueller Studentenmasturbation.
Ich beschÀftige mich Tag ein Tag aus mit Problemen die zwar auch nicht völlig real sind, aber im Normalfall auf irgendwelchen realistischen Prinzipien beruhen.
FĂŒr Probleme gibt es passende Lösungen - hinter allem steckt harte Theorie, es gibt eine absolute Wahrheit (auch wenn diese niemand kennen mag).
Sobald man aber vom Kern "echter" Arbeit Weg kommt, und in den Bereich solcher intellektuellen Spielchen bewegen, dann verliert das ganze seinen Anschluss an die Wirklichkeit.
Vor langer langer Zeit hat das ganze Banksystem noch auf echten Dingen beruht, mittlerweile kann der ganze Markt alleine schon durch Spekulationen und GerĂŒchte ins Wanken gebracht werden.
Kurzum, es passiert das was immer passiert wenn "Management" und andere "Intellektuelle" aber an realer Intelligenz zu kurz gekommene Spiele spielen: das Kartenhaus stĂŒrzt zusammen.
FĂŒr diejenigen die sogar bis hierhin gelesen haben wird sich wohl die Frage stellen "Wer bist du und was hast du mit Lukas gemacht?"
Nun, Freiheit ist wichtig - dazu gehört auch die Freiheit solcher Typen sich ihren ganz grossen Finanzsandkasten zu bauen. Und meine danebenzusitzen und mich zu freuen wie die Welt vor die Hunde geht.
Hat schon was. Es ist eine Spielwiese, und mĂ€chtige Leute, GerĂŒchte und allerhand Ereignisse auf der Welt haben einen grossen Einfluss darauf.
Hatte gestern im Suff ein ganz geiles GesprĂ€ch mit einem, der an der Börse in ZĂŒrich arbeitet. Er meinte "was soll das? ist doch normal", so als Quintessenz. Weil der Stand des DAX Indexes sei vor fĂŒnf Jahren auf 3000 gewesen, dann auf 8000 gegangen und in letzter Zeit wieder auf 5000 gefallen. So what? Das Wachstum sei nicht aufgefressen worden.
Und ein Gedanke, den die Medien so eben irgendwie nie prĂ€sentieren, war auch der, dass "Crashes nach oben" genau gleich scheisse sind wie solche nach unten. Schliesslich gebe es es auch viele, die auf fallende Kurse setzen, und die seien dann am Arsch, und ausserdem sei es immer gefĂ€hrlich, wenn ein Titel zu lange steigt, dann sei er irgendwann ĂŒberbewertet und mĂŒsse ja fallen.
FĂŒr uns Ă€ndert sich ja eh nix, die Schweiz ist nach wie vor politisch stabil und will keine staatlichen Rettungsaktionen starten, was auch richtig ist, die Wirtschaft ist gesĂŒnder als in den umliegenden LĂ€ndern, und die hiesigen Banken seien auch ĂŒber den Berg, hĂ€tten ihre Lektionen gelernt.
Also eine herrliche "Popcorn Krise" :-)
Wobei es andernorts natĂŒrlich schon um die Existenz geht, muss noch angemerkt sein. Millionen Amis sind in der Scheisse.