SP, Grüne und teils CVP taten erwartungsgemäss widermal brutal behindert.
Der Sprengkandidat hat vor dem ersten Wahlgang GANZ_KLAR bekannt gegeben, er stehe zur Wahl nicht zu Verfügung.
Er bekam im ersten Wahlgang trotzdem die meissten stimmen.
Ich bin froh, wurde Ueli dann doch gewählt. Es ist besser für die Schweiz, wenn die "wirkliche SVP" wieder in der Regierung sitzt, weil
a) die Leute, welche die SVP gewählt haben, auch jemanden wie Ueli wollen, und das Volk sollte man nicht zu fest verarschen. Mit einer Wahl eines anderen SVPlers wäre zwar eines ihrer Mitglieder, aber nicht ihr Willen in den BR gewählt worden, es hätte wieder eine Sauerei, vielleicht ein Ausschluss und ein Übertritt zur BDP gegeben, und das Parlament hätte zu verantworten gehabt, dass die SVP wieder nicht mit im Boot sitzt.
b) sonst wären die Bundesratswahlen dann langsam so absurd geworden, dass die Forderung, der BR müsse direkt vom Volk gewählt werden, vermutlich zuoberst auf der SVP-Tagesordnung gestanden hätte.
Dass der SVP mit diesem knappen Resultat ein Denkzettel verpasst wurde, dass das Parlament sich nicht erpressen lässt und vor allem, dass nach wie vor absolut unbestritten auf die Konkordanz gesetzt wird (im Sinne von "alle starken Kräfte sollen in die Regierung eingebunden sein" -> es wurden nur SVP-Leute gewählt, die Ausnahme Luc Recordon der Grünen war mir 4-5 Stimmen oder so mehr eine Lachnummer), das freut mich, das ist gut so.
Zur Volkswahl des BR... Die USA sind ein gutes Beispiel dafür, wie ich es in der Schweiz eigentlich nicht gerne hätte. Da fliessen während Jahren im Voraus Millionen von Dollars in den Wahlkampf, in Flyer, Plakate, PR-Leute und Parteiveranstaltungen, und man MUSS eigentlich viel Geld haben, um in der Politik mitmachen zu können. Es ist gar nicht möglich, wie bei uns, als "einfacher Mensch" in die Regierung zu kommen. Die Sachpolitik leidet während den Wahlkämpfen schwer, und die Kandidaten werden unter der Gürtellinie und ohne Rücksicht durchleuchtet und durch den Dreck gezogen. Man achtet mehr auf die Menschen, ihr Aussehen, ihre Auftritte, denn auf ihre Sachpolitik - wenn ein Parlament eine Regierung wählt, haben diese Punkte weniger Gewicht.
Und was sagt/sagen unser/e Auslandschweizer (je nach Zählweise hä) zum Ganzen? Die haben meistens ein differenzierteres Bild von den Vorgängen im Heimatland... wär noch interessant.
- naja.... den "de christoph het gseit" mochte ich eh noch nie.
- Waehlte das schweizer Stimmvolk wirklich die zuercher SVP oder eher die berner SVP ?
- "Nach Christoph Blocher ist Maurer aber erst der zweite SVP-Vertreter aus dem Kanton Zürich in der Landesregierung." Zufall ?
- Das die SVP Anspruch auf einen Bundesrat hat ist unbestritten, aber muss es ein zuercher (radikal) SVP'ler sein ?
- Hoffen wir kann sich besser als der Christoph benehmen.
