Wo siehst du den Zusammenhang zwischen dem Herstellen eines Produktes das u.A. zum töten von Menschen verwendet werden kann und ethischer Fragwürdigkeit?
Die Schweiz muss keine Verantwortung dafür übernehmen was ausländische Käufer von Waffen damit machen. Genausowenig wie Opel die Verantwortung übernehmen muss wenn ich jemanden mit einem Auto totfahre.
Ich finde dein Argument gut, aber unter dem gleichen Vorwand könnten wir auch Drogen & Atomwaffen exportieren.
Was die Abnehmer damit anstellen ist ja ihre Sache, nicht unsere.
Findest du die Schweiz sollte Drogen & Atomwaffen exportieren? Unserer Wirtschaft würde es guttun, keine Frage. Und Arbeitsplätze wären damit auch geschaffen.
Waffen sind im Gegensatz zu Drogen & Atomwaffen in der Schweiz nicht verboten. Wenn wir etwas exportieren, das in unserem Land verboten ist, dann würde das unser Rechtssystem in Frage stellen. Wenn wir etwas exportieren, das in unserem Land erlaubt ist, dann ist spielt das sicher keine Rolle. Dein Vergleich mit Drogen und Atomwaffen ist hinfällig.
Ich denke beim Fall der Atomwaffen ist die Lage relativ klar - Atomwaffen an unstabile Staaten zu exportieren kann kurz- und mittelfristig eine Bedrohung für die Schweiz darstellen und sollte daher unterlassen werden.
Das Thema Drogen allerdings ist weit komplexer - ich befürworte ja grundsätzlich die Legalisierung sämtlicher Drogen, solange mit dem Konsum von Drogen sämtliche Ansprüche hinsichtlich Krankenversicherung, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe verfallen - ähnlich wie wenn du ein Gerät unter Garantie modifizierst. Allerdings wird dies in der Realität so nie durchgesetzt werden, da eine solche Haltung zu klar und zu effizient für unsere Politik ist.
In der heutigen Politischen Lage wäre es ein Schuss in den Fuss wenn die Schweiz Drogen verkaufen würde, da wir uns damit sehr viel Ärger mit unseren Nachbarn einhandeln würde. Beim Waffenexport ist dies nicht so.
Würdest du Hitler Gas verkaufen wenns niemand merken würde? Das hätte a) keine Bedrohung der Schweiz zur Folge und b) keine Diplomatischen Konsequenzen weils ja niemand merkt
Ok formulier ichs halt anders:
Ich glaube die Moral spielt schon eine Rolle, weil wir ja Menschen sind und keine Roboter. Bist du ein Roboter?
Kindersoldaten die sich mit Made in Switzerland Waffen abballern? Geil wir haben Kohle gemacht mit unseren Kriegsmaterial-Exporten, wenns niemand merkt sind wir fein raus?
Ich hoffe das darf ich schreiben? Sorry weil ganz ohne Analogien ist schwer.
Schau lämber. Der springende Punkt um den sich alles dreht ist der folgende: Kindersoldaten die sich abballern sind nichts feines. Aber sie tun das so oder so. Ob das nun mit Schweizer Waffen ist oder mit UK oder USA oder was auch immer. Wenn wir keine Waffen mehr exportieren, dann tut das jemand anders. Wir bewirken absolut rein gar nichts, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen. Das wird nämlich nicht verhindern, dass sich irgendwo auf der Welt leute abknallen.
Ich verstehe dein Argument. Aber aus meiner Sicht ist es nicht unmoralisch, wenn man sich an einer unmoralischen Handlung Dritter bereichert, die so oder so passieren wird. Das ist in meinen Augen eher ein gutes Geschäft und man wäre töricht, daraus keinen Profit zu schlagen.
Du findest also nichts schlechtes daran wenn wir Kindersoldaten Waffen verkaufen, weil die sich ja sowieso töten?
Du findest sogar es wäre töricht, daraus keinen Profit zu schlagen?!?
Es wird immer etwas schieflaufen, wenn man Waffen exportiert. Aber wir sind nicht am Abzug - wir sind nicht die die Verbrechen begehen.
Natürlich ist das eine unschöne Realität, und die Linken hätten es lieber wenn sie auf dem moralisch Hohen Ross zu Sitzen das die Kinder nun nicht mit Schweizer Waffen kämpfen müssen, sondern mit isrealischen oder von sonstwo - das die Kindersoldaten aufgrund dann aufgrund ihrer technisch miserablen Waffen verlieren und deswegen sterben müssen, darüber denken die Linken dann nicht mehr nach.
Diese armen Kindersoldaten... ihre Waffen sind von so schlechter Qualität, denen müssen wir Made in Switzerland(TM) Waffen geben sonst haben die keine Chance!!!
Bestes Argument ever ;-)
Es wird auch "immer etwas schieflaufen" wenn ich in St. Gallen Heroin verkaufe, aber ich "bin ja nicht am Abzug". Die Junkies sind ja selber Schuld wenn sie sich das Zeug spritzen. Um Sandro zu zitieren: "es wäre töricht, daraus keinen Profit zu schlagen"
Ja - nennt man "outsourcing". In diesem Zusammenhang für gewisse "Probleme" bzw. Problemfälle. Es bleibt für uns ja dann immer noch der Alkohol ;-)
(wobei wir ja eh nur Cannabis exportieren könnten, das andere ist kein Rohstoff der in der Schweiz verfügbar ist.)
Lieber Drogen exportieren, als legalisieren und dann kommen alle hier hin um sich voll zu dröhnen.