Unreal 2 ein erster Eindruck
Review von Lord Helmchen
Ich hab Unreal 2 in der Hoffnung gekauft, ein Àhnlich Ballerlastiges Spiel wie Unreal Tournament 2003 zu erhalten.
Es war mir schon klar das da noch etwas mehr als nur geballert wird, aber ich war dennoch ein wenig ĂŒberrascht resp. Ein klein wenig sauer als ich merkte das ich ganz nebenher ein Actionadventure gekauft hab.
Ich bin vielleicht ein wenig RĂŒckstĂ€ndig aber in meiner jetzt doch sicher bald 10 jĂ€hrigen Laufbahn als Egoshooter-Fan (Wstein huah :-), Doom, Doom2, Duke Nukem 3D, Quake 2&3 Aliens vs. Predator 1&2 sowie diverse andere von denen ich nicht mehr genau weiss ob die heute noch jemand kennt oder ob ich inzwischen so ein löcheriges Hirn hab das ich deren Namen schlicht vergessen hab :-)) hab ich noch nie ein Spiel gesehen in dem zwischen den einzelnen Levels gelabert wird resp. Gelabert werden muss. Nichts gegen Adventures oder Rollenspiele aber keine Experimente a la : man nehme 2 Esslöffel UT 2003, gebe 1 Teelöffel Story hinzu und schmecke das ganze mit einer Prise Adventure ab.
Es mag ja sein dass das zur AtmosphÀre des Spiels beitrÀgt (so als ob das real wÀr) aber mir sind kurze Introsequenzen und Textinformationen hundertmal lieber als öde in einem Schiff rumzulatschen und mit Hinz und Kunz Konversation zu betreiben. Aber eben : mein Gelabere nicht allzu persönlich nehmen ist nur meine persönliche Meinung.
Ich bitte den stellenweise triefenden Sarkasmus zu ĂŒberlesen.
Hier meine angefangene Kurzkritik des ersten Teils des Spieles :
Das Spiel beginnt mit einem Blick auf unser erstes Ziel einen schönen blaugrĂŒnen Planeten.
Schnitt. Man Sieht wie ein kleines Schiff sich einer Insel mit einem futuristischen GebÀudekomplex nÀhert. Die Kamera zoomt auf das GebÀude zu und man sieht in das Innere des GebÀudes.
Die Kamera fĂ€hrt durch das Glas der Scheibe und man wird mit einer Szene konfrontiert die man aus dutzenden drittklassiger Filme schon zur GenĂŒge kennt : Ein markiger Typ steht vor einem Hanswurst, Marke : ‚Ich seh zwar mickrig aus aber ich habe dennoch das Sagen hier !’ , der Ihm soeben mitteilt das seine Versetzung zu den Marines wiedereinmal abgelehnt wurde. Der markige Typ stĂ€nkert rum woraufhin der Ărmste noch mehr auf den Deckel bekommt als der Hanswurst, der offenbar sein Vorgesetzter ist, ihm sagt das er sich doch der einfachheit mit der Situation abfinden soll. Jetzt begreift man langsam das man die Rolle des markigen Typen ĂŒbernehmen soll (interessant : der erste Farbige Default-Spielcharakter den ich je gesehen hab, oder sind die Texturen so dunkel oder ist meine Gammacorrection so mies ?). Man wird dann vor die Wahl gestellt entweder den Traningskurs zu absolvieren oder direkt zum Schiff zurĂŒckzukehren. Da ich den angebotenen Trainingskurs als Drohung empfand wollte ich natĂŒrlich so schnell wie möglich auf’s Schiff. Nach dem wir die Kommandozentrale verlassen haben suchen wir den Aufzug den wir auch sogleich finden. Damit fahren wir zur Landeplattform.
Schnitt.
Ah... der Weltraum, unendliche Weiten. Wir sehen wie der kleine Flitzer von vorhin zu seinem Mutterschiff zurĂŒckkehrt.
Erneuter Schnitt und wir befinden uns an Bord und gerade geht die Kanzel des Shuttles auf.
Die Person die uns freundlicherweise reingelassen hat stellt sich einem als unseren ersten Offizier Aida (Sind die echt ? Nein aus Silikon ! :-)) vor. Ausserdem teilt Sie einem auch gleich mit das der neue Pilot, ein Alien-Austauschoffizier namens Ne-Ban, an Bord ist. Ach ja und Isaac, wer das auch immer sein mag, ist im Moment nicht besoffen / auf Drogen oder was auch immer (sorry ich kann mich nicht an jedes Detail der Unterhaltung erinnern).
Schon kommt der erste Dialogscreen und wir dĂŒrfen entscheiden ob wir zuerst ein wenig das Schiff durchstöbern möchten und die Mannschaft nĂ€her kennenlernen wollen oder ob wir gleich einem Hilferuf einer popeligen Minenkolonie nachgehen wollen. Ich hab mich mal zunĂ€chst fĂŒr ersteres entschieden und lasse Aida stehen und latsche ein wenig durch das Schiff. Auf dem Oberdeck treffen wir dann Isaac ein wirklich etwas abgespacter Freak der uns anbietet uns das Schiff zu zeigen. Was solls ? Er zeigt uns zunĂ€chst mal die Quartiere der Crew. Jesses sĂŒss : Aida hat noch ein TeddybĂ€rchen auf dem Bett. Schade das ich Isaac fĂŒr seine Altmetalldeponie die er Quartier nennt nicht noch eins ĂŒberbraten kann :-). OK dann zum wichtigsten : der BrĂŒcke. Ich schlurfe hinter dem Ingenieur des Schiffes her der einen Gang hat wie wenn er unter einer Vollnarkose stehen wĂŒrde. Kurzentschlossen ĂŒberhole ich den Schnarcher und betrete die BrĂŒcke die ich nach Genuss von unzĂ€hligen Sci-Fi-Filmen im Vorderteil des Schiffes vermute.
Schwarz. Hey ! Warum issses hier so duster ? Ah es wird wieder hell. Ich blinzle verblĂŒfft als ich den Windoof-Desktop erblicke : darauf, schön in der Mitte, eine hĂ€sslich beige-graue Dialogbox die mir gerade mitteilt das sich Unreal 2 im Moment nicht gerade allzu wohl fĂŒhlt und das es sich deshalb entschieden hat sich kurzzeitig zum Sterben zurĂŒckzuziehen. Aua : ein GPF hat das Game ins Nirvana geschickt.
OK, kein Problem starten wir das Ding halt nochmals. Gut wenigsten speichert das Teil automatisch sonst könnt ich von vorne beginnen. Wir befinden uns wieder an Bord unseres Mutterschiffs und haben soeben angedockt. Wechsel in den 1st-Person Mode und ... Aida will sich wieder mit uns unterhalten (Wimmer...). Na gut nach unserer Erfahrung mit den TĂŒcken des Schiffes (BrĂŒcke betreten dann Absturz :-) ) und um der Verbalfolter durch das sprechenden Sillikonvalley zu entgehen, beschliesse ich das wir dem Hilferuf der interstellaren Minenkumpels nachgehen wollen. Aida geleitet uns daraufhin in den Besprechungsraum der sich auf der linken Seite auf dem Unterdeck befindet.
Argh : ich und meine grosse Klappe : Aida hĂ€lt mich im Besprechungsraum gefangen und labert mich mit belanglosem Geschwafel zu, dazu darf ich mir die letzte Video-Meldung von der Mine und eine unĂŒbersichtlich-nichtssagende 3D-Karte des Einsatzgebietes ansehen. Die Silikon-Sirene erklĂ€rt mir das die Liandri-Mine von gar garstigen Aliens ĂŒberfallen wurde. Was mein Job sein soll dĂŒrfte ja wohl klar sein. ENDLICH das Briefing ist vorbei. Mein Zeigefinger zuckt bereits spastisch ĂŒber dem linken Mausbutton, aber zu frĂŒh gefreut : Das Wunder der digitalen Schönheitschirurgie schickt mich zu Isaac der auf der GegenĂŒberliegenden Seite des Decks bereits auf mich wartet um mich mit den Wummen auszustatten.
OK nix wie hin. Zwar ist Isaac nicht gerade der schnellste aber auch er ist ein wahres Naturtalent in Sachen Konversation und so muss ich mir sein ödes Geplappere ĂŒber das Waffenarsenal anhören. Kaum dem Terror entronnen sprinten wir zum Hangar.
Schnitt.
Wir sehen nun in einer Zwischensequenz (die ebenfalls mit der 3D-Engine des Games erstellt wurden) wie ein paar unschuldige Minenarbeiter von bösen Feinden niedergestreckt und oder gemetzelt werden.
Unser Shuttle landet in der NĂ€he der Mine und kurz vor dem Aufsetzen werden wir auch noch beschossen (Hat offenbar keinen Einfluss auf das Spiel da wir weder abstĂŒrzen noch irgendetwas ernsthaft beschĂ€digt wird). Aber trotzdem setzt das Vehikel sicher auf. Erneuter Schnitt und tĂ€terĂ€tĂ€ : Wir haben Waffen und können mit unserem Tagwerk beginnen, he,he,he :-). Das Arsenal ist allerdings zunĂ€chst ‚bescheiden’ : Energie-Pistole, Schnellfeuergewehr und ein nicht gerade gut bestĂŒckter Granatwerfer. Na, ja so was kennt man ja schon zur genĂŒge.
Da vorne erkennen wir eine TĂŒr nix wie hin und durch... bonk ! Autsch ! Nein auch das noch : ein TĂŒröffner. Wenn das nur nicht im grössten Gemetzel passiert : zehn Gegner hinter einem und man sucht verzweifelt den T ern möchten und die MĂŒrschalter wĂ€hrend man auf’s schönste gemetzelt wird.
OK die TĂŒre ist jetzt auf. Zuerst eine Treppe die in die Tiefe fĂŒhrt und dann ein Gang. Nix wie los.
Aus einem Nebentunnel zur rechten Seite hört man Schreie und Aliengekreische. Nix wie hin. Der Zeigefinger ist nun fast nicht mehr zu halten – die Spannung steigt ins Unbeschreibbare. Ich komme in einen grösseren Raum und verlier zunĂ€chst einmal die Orientierung. Das kostet mich fast das Leben weil da ein paar Figuren auf einen warten. Nach diesem Debakel und ein paar doch noch niedergemetzelten Aliens meldet sich der Heini der uns hierher gelotst hat. Er quatscht mich voll und sagt das er mich ĂŒber die Kameras sehen kann. Dann meint er das er mir hier heraus helfen kann. Nachdem ich eine umsonst den Ausgang gesucht hab gebe ich auf.
Es ist spĂ€t und ich bin ĂŒber soviel Gesalbadere ganz entnervt und beende das Game. Werde es an einem anderen, besseren Tag weiterspielen.
Allgemeines :
Ăber die Grafik kann nicht gemosert werden die ist schlichtweg genial. Der Sound klingt bei mir grĂ€sslich, zumindestens die Sprachsamples. Na ja kann vielleicht an einer Schei...-Soundkarte oder einem Treiberproblem mit derselben zusammenhĂ€ngen. StabilitĂ€t : Ich hab einen Rechner mit einem Athlon XP1800+, 1 GB RAM und einer nicht mehr ganz taufrischen GeForce 2MX-Karte mit immerhin 64 MB. Trotzdem ein wenig unschön wenn das Game in einer relativ simplen Umgebung wie dem Schiff den Löffel abgibt und sich mit einem GPF verabschiedet. Das deutet meiner Ansicht nach auf zwei Sachen hin : eine Horde Bugs und einen baldigen Patch vom Hersteller. UT 2003, ja sogar das olle Unreal, laufen bei mir ohne Probleme und das unter Windows 2000 mit DirectX 8.1.
ahso...
aber hey, der leerschlag in meinem kommentar ist voll nicht gewollt! was geht da ab? ist das das gleiche problem wie mit dem metti seinen links immer?
Wir haben ein Leerschlag Problem. Ich könnte es glaub relativ einfach lösen, indem man alle ubbstyle-tags mit normalem html machen wĂŒrde, und in zukunft html aktiv wĂ€re.
Fiese html tags filtern wĂŒrde natĂŒrlich nach wie vor gehen.
Ă€h... wer genau hat eigentlich das review geschrieben? wars jetzt milamber, rugi oder ist der lord helmchen wer anderes?
und wieso ist das review plötzlich so ausfĂŒhrlich geworden?
