es ist eher ein instinkt, sich _nicht_ zu töten (selbsterhaltungstrieb), und dieser instinkt ist nur ziemlich schwer zu überwinden - es ist ja für die meisten menschen nur schon schwer, sich selber eine verletzung zuzufügen.
es braucht also nicht unbedingt mut, sich selber zu töten - man muss einfach den selbsterhaltungstrieb überwinden... und das ist schwierig genug.
Wenn man sich spontan zu einer Tat entscheidet, kann man das mit dem Mut oftmals noch auslassen. Je mehr man aber darüber nachdenkt und die Folgen abschätzt, desto schwieriger wird es. (Ist irgendwie wie beim skaten..)
schliessen wir daraus einfach, es braucht überwindung die man nicht mehr braucht, da man es für einfacher hält, sich den schmerzen zu entziehen, indem man sich selbst ein ende setzt. Dazu braucht es weder 'mut' noch 'überwindung'... alles was dazu gebraucht wird, ist verzweiflung.
ich sagte ja nicht, dass es ein instinkt ist. nur, das es eher einem ähnelt. mit mut hat es nicht viel zu tun. denn, wenn man den "mut" hat sich selbst zu töten, wäre es doch bedeutend einfacher, mit weniger mut, die aktuelle situation zu ändern und zu leben.
um sich selber zu verletzten braucht man nicht mut, nur einen anderen aufhänger. siehe sport -> man nimmt verletzungen in kauf, nur weil man gewinnen möchte, oder einen anderen vor einer verletzung zu bewahren. wo bitte steckt hier mut?
das ganze könnte man jetzt auf den suizid umwälzen.
ich denke nicht, dass sich sportler immer die möglichen verletzungen vor augen halten, denn auch im sport, wo man keine weltlichen vorteile erzielen kann, gibt es sehr schwere verletzungen, und trotzdem machen die leute weiter...
ich fahre schliesslich auch auto (und würde auch gerne mal ein bisschen rennsport machen), obwohl ich ganz genau weiss, dass es ein grosses risiko birgt.
bei mir ist es zumindest so. die verletzung ist erkannt schon bevor etwas geschehen ist. in einem grossteil ziehst du dir selber eine grössere verletzung zu, bevor ein anderer auch was abkriegt. und obwohl dann eine verletzung hast, spielt man weiter, wenn es noch irgendwie geht, auch wenn es noch schlimmer wird (man will ja niemanden im stich lassen)