Virus blockiert Kokain-Euphorie
Transgener TrÀger inaktiviert Kokain in Rattenhirnen
La Jolla, Kalifornien (pte, 22. Jun 2004 11:22) - Die Wissenschaft ist einer Heilung der Kokainsucht einen Schritt nÀher. Forscher haben eine Methode entwickelt, die die Wirkung der Droge im Gehirn vernichtet, so dass keine Euphorie erzeugt wird. Die Forscher hoffen, dass AbhÀngige weniger geneigt sein werden, die Droge zu nehmen, wenn der Kick ausbleibt. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature http://www.nature.com.
Die Idee, das Kokain im Körper zu deaktivieren, ist nicht neu. Ein entsprechender Ansatz besteht darin, den AbhĂ€ngigen Antikörper zu injizieren, die die Droge binden, in dem Bestreben ihrem kraftvollen Effekt entgegenzuwirken. FrĂŒher schafften es die Antikörper nicht bis ins Gehirn, deshalb war der Effekt der Behandlung begrenzt. Die neue Methode verwendet ein Virus, das ins Gehirn eindringt und die Antikörper liefert. "Es ist eine niedliche Idee", kommentiert Arnold Ruoho, Pharmakologe an der UniversitĂ€t von Wisconsin, Madison. Das Virus sei sicher, erklĂ€rt er, weil jegliche schĂ€dliche Gensequenzen entfernt wurden, dafĂŒr wurden Gene fĂŒr die einschlĂ€gigen Antikörper in das Genom des Virus eingefĂŒgt.
Diese Behandlung wurde von Kim Janda und ihren Kollegen entwickelt, einer Chemikerin am Scripps Forschungs-Institut in La Jolla, Kalifornien. Sie gaben acht Ratten drei Tage lang zweimal tĂ€glich nasale Injektionen mit dem Virus und verglichen sie mit acht anderen Ratten, die keine Behandlung erhielten. Am vierten Tag verabreichten sie allen Ratten eine Dosis Kokain. Die unbehandelten Ratten verhielten sich in charakteristischer Art: sie schnupften, stellten sich auf ihre Hinterbeine und schaukelten vor und zurĂŒck. Aber die Ratten, die das Virus bekommen hatten, zeigten viel weniger heftiges Verhalten. "Wenn sie diese AktivitĂ€ten nicht demonstrieren, fĂŒhlen sie sich wahrscheinlich nicht high", sagt Janda.
Obwohl kokainabhĂ€ngige Menschen Entzugserscheinungen zeigen, ist die treibende Kraft hinter einem RĂŒckfall meist der psychologische Wunsch nach einem Kick, erklĂ€rt Janda. Sie hofft, dass AbhĂ€ngige, die aufhören wollen, diese Behandlung erhalten. "Es unterstĂŒtzt schwache Momente", sagt sie. Das Virus bleibt fĂŒr etwa zwei Wochen im Gehirn, daher könnte sie bei einem RĂŒckfall das Ausbleiben jeglichen euphorischen GefĂŒhls dahingehend demotivieren, die Droge noch einmal zu nehmen. (Ende)
ajo, ich glaube das rassismus in einer diskusion hand in hand mit allgemeinen auslÀnderfragen geht, den die ursache einer rassistischen ausrichtung muss auch geklÀrt werden.