Aber generell finde ich das diese Leute zusehr verteufelt werden.
Um vielleicht mal einen Vergleich zu ziehen, der zumindest fuer mich wesentlich interessanter ist.
Betrunken Autozufahren ist vielerorts akzeptiert, und gilt stellenweise auch als 'cool'. Ich hatte ein paar solche Spezialisiten in meiner Berufsschulklasse.
Nehmen wir an, ein 40 jaehriger laesst sich volllaufen, faehrt dann mit dem Auto nach Hause. Es passiert nix. Seinen Kollegen erzaehlt er am naechsten Tag wie toll er doch ist, das er mit 2 Promille noch die 45 Minuten nach hause fahren konnte.
Seine Kollegen lachen darueber.
Am naechsten Freitag laesst sich genannter Herr nochmals vollaufen. Faehrt wieder mit 2 Promille nach hause. Kommt von der Fahrbahn ab, rammt einen vollbesetzten Van mit 2 Familien. 8 Tote, unser Herr ueberlebt.
Jetzt lacht niemand mehr.
Der boese Zwillingsbruder des oben genannten Herrs versucht nun ein 12 jaehriges Maedchen zu vergewaltigen (in einer Tiefgarage, neben einem Frauenparkplatz *cough*). Das klappt nicht wirklich, das Maedchen kommt davon.
In der Bude erzaehlt davon was er doch tolles gemacht hat.
Spaetestens jetzt duerfte er im Knast landen.
Aber, was ist nun effektiv schlimmer? Ich kann mir vorstellen das so ein Erlebnis in der Kindheit, um, sicher suboptimal ist. Aber lieber einen Vergewaltigungsversuch hinter sich als tot.
Die Gesellschaft, bzw. Teile ebendieser, setzt hier komische Masstaebe an. Kommt sich stark auch auf den Kollegenkreis an.
der vergleich ist aber auch nicht soo gut. was kommt öfter vor: alkohol am steuer oder versuchte vergewaltigung? bzw alkohol am steuer + unfall mit 8 toten oder vergewaltigung in tiefgarage.
FiaZ wird von den meisten Schweizern schon einmal Praktiziert worden sein, meistens nicht mal mit grober absicht. Deshalb hat man ev. mehr verständnis dafür.
Ich glaube, das Problem liegt hier im Vorsatz der Tat.
Jemanden totzufahren dünkt mich zwar schlimmer als eine Vergewaltigung (das Alter sei mal dahingestellt) und betrunken zu fahren ist absolut fahrlässig und hat überhaupt nichts cooles an sich.
Aber der Vergewaltiger geht mit dem Vorsatz hin, einem Menschen zu schaden, während der Fahrer wahrscheinlich am liebsten heil zu hause ankommt. Das ist wohl der Grund, weshalb das zweite von vielen akzeptiert wird.