Wie willst du bewerten ob Rumpröbeln am effizientesten ist? Ich glaube weniger dass du, nachdem du rumgepröbelt hast, noch überlegen gehst was du gemacht hast.
Ich finde Vogel keinen Arsch, da er sein Fach sehr ernst nimmt, was in dem Bereich in dem er arbeitet/gearbeitet hat ganz bestimmt berechtigung hat.
meid und mav, ihr seid beides "pläuschler".
Aber gut, ich verstehe, dass das in eurer Branche durchaus angebracht ist. In der Produktionsbranche ist es dies in den heiklen Bereichen definitiv nicht.
Euch fehlt einfach die Erfahrung, wie es ist, vor einer nicht funktionierenden Produktionsmaschine zu stehen und ihr ganz genau wisst, dass jede Minute in der die Maschine nicht läuft, der Firma 500 CHF kostet und ihr das Problem besser möglichst rasch beheben solltet.
Je nach Betrieb (vor allem in der Lebensmittelverarbeitung) bedeutet _eine_ stehende Maschiene dass der _ganze_ Produktionszweig stillsteht. Was macht die Teig Maschiene und die Guezlibackmaschine wenn die Guezliverpackmaschiene nicht läuft?
Jemand mit Ahnung von dem Ding laesst sich nicht wirklich auf die schnelle auftreiben, du kennst das System zumindest Ansatzweise, und es sollte eigentlich schon wieder laufen, tuts aber nicht.
Liest du nun 2h Doku (welche aber eeh Fehler enthaelt), oder versuchst du so schnell wie moeglich einen Workaround hinzufrickeln der evtl. bis zum Feierabend oder naechsten Wochenende haelt?
Ne ernsthaft. Ich weiss ja nicht was du unter einem Workaround verstehst, aber in so einer Situation sollte dieser Workaround so schnell wie möglich und so strukturiert wie möglich erledigt werden.
Das Problem ist, wie du wohl richtig vermutet hast, dass man als Inf-Stift nicht wirklich Ahnung davon hat, wie so eine Maschine ganz genau funktioniert. Trotzdem kann es sein, dass man in so einer Worst-Case-Situation Themenbezogen (leider) gerade die kompetenteste Person ist, die rumläuft und du somit der direkte Ansprechpartner (!=Verantwortlicher *fg*) bist. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Problem-Isolation-By-Replace Methode ebenfalls sogut wie gar nicht eignet, da es sich bspw. bei den Interfacekarten einer solchen Maschine nur sehr selten um Serienprodukte handelt, die man im nächsten Mediamarkt kaufen kann. Da solche Karten bspw. in unseren Fertigungsmaschinen auch gut und gerne mal in die Preisklasse eines Kleinwagens hineinfallen, muss man es sich zudem 1,5x überlegen, ob man nun beim Hersteller eine Austauschkarte ordert oder man vielleicht die Schuld doch besser auf ein billigeres Teil schiebt.
Fazit: Selbst wenn du gerne basteln würdest, so wirst du wohl kaum eine Möglichkeit dazu finden und es bleibt dir lediglich eine strukturierte und wohl durchdachte Vorgehensweise. Und wenn du dann das Problem nicht genau eingrenzen kannst, greiffst du vorher zum Taschenrechner für Wahrscheinlichkeits-Berechnungen, als dass du anfängst "rumzufummeln".
Du siehst, die Informatik laeuft eben etwas anders.
Wenn ich bei einem Kunden einen Arbeitsplatzrechner habe, der ab und zu abstuerzt, dann klatsch ich da das Image neu drauf. Wenn die Symptome dann bleiben, dann wird die ganze Kiste ersetzt (kostet ja nix).
Wenn ich etwas konkretes im Verdacht habe (z.B. Festplatte) dann nehm ich eine neue ab Lager und klatsche da das Image neu drauf. Die alte Platte schicke ich zum Hersteller, und kriege eine neue dafuer, die ich dann an Lager lege.
Das funktioniert einwandfrei. Ist halt eben, wie von mir und Metti schon mehrmals gesagt je nach Branche unterschiedlich.