Soll der Ueli seinen scheiss Fork machen, dann gibt's einen mehr. Wir werden sehen ob er zieht (wird er nicht).
Trotz Netz glaube ich, werden immer mehr Informationen immer weniger Leuten zugĂ€nglich. Praktisch alle Betriebsgeheimnisse, SchaltplĂ€ne, technischen Zeichnungen, Sourcecodes etc. kommen nicht an die Ăffentlichkeit. Die Firma geht irgendwann konkurs, die Daten sind im Eimer, das Produkt weltweit millionenfach im Einsatz, die Garantie erlischt bald, die Systeme halten Menschen am Leben, steuern Flugzeuge, Autos, Herschrittmacher, das Internet, Kaffeemaschinen.
Wir werden immer mehr bevormundet, das Auto fĂ€hrt bald von selbst, den PC kann man nicht mehr mit dem Lötkolben flicken, das Auto nicht mehr mit dem SchraubenschlĂŒssel.
Wir schaufeln uns das informationelle Grab, wenn Ihr mich fragt.
Das maag wohl die Paranoia eines CCC-Messe Besuchers sein, jedoch siehst du das recht eng. Zugegeben es gibt diese FĂ€lle. Allerdings werden fĂŒr die Wirtschaft wesentliche Dinge von Organisationen weitergefĂŒhrt oder ĂŒbernommen deren Bestand sicher genug ist.
Als gegenbeispiel -> Sollte eine Firma wie z.B. Apple den Löffel abgeben, dĂŒrfte es eine Konkurenzfirma wie Microsoft wohl interessant finden gewisse Dinge aufzukaufen. Wichtige Informationen kommen auf irgend einem Wege meistens weiter oder werden mit mindestens ebensoguten Ersetzt.
Ich gebe Dir eine Million Dollar. Besorg mir den Schaltplan eines Bandlaufwerks mit 1m-Durchmesser-Rollen. Dann kann ich ihn nĂ€mlich der NASA fĂŒr 10 Millionen verkaufen - sie haben ihn nicht gefunden.
Zu Apple: und wenn niemand Interesse hĂ€tte? Wenn Apple eh tot ist hat MS ja nichts zu befĂŒrchten, und aufkaufen könnte teuer werden... Wenn niemand kauft, landet der Plunder auf /dev/null.
Deine Digitaluhr, Deine Mikrowelle, Dein Radiowecker, Dein KĂŒhlschrank, Deine Stereoanlage, Dein Fernseher: nehmen wir an, sie wurden von kleineren Firmen produziert, die sich nicht lohnen, aufzukaufen, weil sie weder neues KnowHow, noch grosse ProduktionsstĂ€tten oder extrem qualifizierte Mitarbeiter, viel Marktanteil noch ein bekanntes Image haben. Das dĂŒrfte in der RealitĂ€t vorkommen, wenn nicht bei Dir bei jemand anderem. Nehmen wir an, die Firmen unterliegen dem globalisierten Wettbewerb und machen dicht. Ihre Produktionsdaten sieht vielleicht noch irgendein Konkursrichter, bevor sie in ein Archiv gestellt oder ins Altpapier gegeben werden.
Was interessiert Dich das? Du kannst Dir ja neue GerÀte kaufen wenn sie futsch sind.
Aber was ist mit einem System, das mal Millionen gekostet hat, aus KostengrĂŒnden nicht ersetzt werden kann, und, will die Organisation ĂŒberleben, noch mindestens 10 Jahre eingesetzt werden muss - was ist damit, wenn es krĂ€nkelt? Einen Bug hat? Was, wenn es ein Herz-Kreislauf-Medizinalteil ist? Ein Zugleitsystem von einem osteuropĂ€ischen Grossbahnhof, oder ein Ampelsystem? Ein Space-Shuttle, das nicht starten kann, um Nahrung und Sauerstoff in die ISS zu bringen? Eine Steuerplatine eines Neutronendetektors fĂŒr AKWs? Ein noch nie benutztes Notfallsystem fĂŒr einen Super-GAU des paneuropĂ€ischen Stromnetzes?
Tisch, hier hast Du Deinen Single Point of Failure der Wohlstands-Menschheit: Du musst nur ein paar grosse Player im Hard- und Softwaremarkt anzĂŒnden (grĂŒndlich halt), und wir sind wieder in der Steinzeit. Wer ausser Intel hat wohl detailierte PlĂ€ne zur Produktion eines Pentium Prozis?
du paranoisierst definitiv. es mag sein, dass gewisse teile nicht mehr gepflegt werden koennen - aber dann faellt halt irgendwo mal ein system aus. muss man halt mit leben.
aber die prozessortechnik wird keinen allzu grossen rueckschritt erleiden, wenn du intel komplett vernichtest. auch zusammen mit amd wird es nicht genuegen.
zusaetzlich koenntest du noch die patentaemter zerstoeren, aber auch dann wird es noch leute geben, die innerhalt von wenigen jahren wieder den aktuellen stand herstellen koennen.