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zorg.ch
#81736 by @ 15.11.2005 12:30 - nach oben -
Es geht mir grad ums Produkt an sich, nicht um unnötige Gifte. Die braucht es nĂ€mlich genausowenig, wenn man sich mit ein paar Prozent weniger Ertrag zufriedengibt. Es gibt fĂŒr alle SchĂ€dlinge in der Natur einen Gegner - diesen gilt es gezielt einzusetzen. Einzig fĂŒr den Menschen gibt es keinen, und fĂŒr seinen sorglosen Umgang mit der Natur - seien es Pestizide oder genverĂ€nderte Pflanzen.
Wenn das Produkt mehr Ertrag gibt, so muss es dem Boden doch logischerweise auch mehr NÀhrstoffe entziehen - oder ernÀhrt es sich von unsichtbarer Energie, Dein WundergenpflÀnzchen? Nein. Die Natur hat das Gleichgewicht gefunden, eine Originalpflanze kann man jahrzehntelang pflanzen, der Boden kann sich immer wieder regenerieren. Jetzt kommt wieder der tolle Mensch und meint, es lÀge sicher mehr drin. Wir werden sehen, wer Recht hat - die Natur oder der Mensch.

Ich kann mir vorstellen, dass es an einer Kartoffelpolle, wenn die denn so heisst, keinen Rotor dranhat, und die nicht von selber nach Afrika fliegt, womöglich noch ohne aufzutanken in Italien. Aber es gibt keine Barrieren. Rein theoretisch ist es möglich, dass das Teil ĂŒbers Grundwasser wandert, irgendwo aus ner Quelle hĂŒpft, in einen See fliesst, mit dem Wasser verdunstet, mit den Wolken weitergetragen wird, herunterregnet etc. NatĂŒrlich passiert das nicht mit vielen von diesen Pollen, aber Du _kannst es nicht ausschliessen_. Und glaub's mir, oder bleib stur, aber Du kannst Deine genverĂ€nderte Saat nicht kontrollieren. Ich denke, Du weisst, wie klein eine Zelle ist, und Du weisst auch, dass es nicht um jeden Acker einen "Zellhaag" hat.

Irgendwann setzen wir mal was frei, das wir besser nicht gebaut hĂ€tten: dann wĂŒnsch ich uns viel VergnĂŒgen beim "Wiedereinfangen". Proscht NĂ€geli.
zorg.ch
#81741 by @ 15.11.2005 13:13 - nach oben -
amerika "spendet" afrika schon lange genmais, damit die es anbauen können (natĂŒrlich auch mit dem gedanken zu erforschung, man ist ja nicht plötzlich selbstlos). und wegen den pollen muss man sich auch keine gedanken machen, da sich dieser mais sich nicht fortpflanzen kann (sozusagen "Instant-Mais-Saat" fĂŒr einmaligen gebrauch)...
zorg.ch
#81744 by @ 15.11.2005 13:25 - nach oben -
Nein, sie sind nicht selbstlos. Microsoft ist es auch nicht, wenn sie den Regierungen gĂŒnstige Windowslösungen anbietet.
Sie werden den Mais nĂ€mlich nicht fĂŒr immer spenden.

Dass man jetzt Pflanzen baut, die sich nicht fortpflanzen können, nur damit man mehr Profit machen kann, weil alle jedes Jahr neue Saat kaufen mĂŒssen, zeugt ja schon von einer extremen geistigen Behindernung.
Aber OK, das Argument der unkontrollierten Verbreitung wÀre hier ausgeschlossen. Sofern dieser Trick funktioniert, und die Pflanze nicht plötzlich evolutionsmÀssig Lust auf Fortpflanzung bekommt.

Aber wer sagt, dass alle genverÀnderten Pflanzen so eine Sperre drinhaben? Das ist ganz sicher nicht der Fall.
zorg.ch
#81748 by @ 15.11.2005 14:01 - nach oben -
das sagt niemand, aber wenn die "entwickler" der pflanzen nicht wollen das die sich fortpflanzen, werden sie es auch nicht tun ;)
zorg.ch
#81751 by @ 15.11.2005 14:17 - nach oben -
Bist Du sicher, dass die Menschen schon 100% der Natur verstehen? Vielleicht "tun" die Pflanzen es ja trotzdem... OK es ist unwahrscheinlich, aber einen Gedanken wert.
zorg.ch
#81738 by @ 15.11.2005 12:38 - nach oben -
das mit den "keinen pestiziden" gilt auch nur solange, wie man alle gefahren durch gentech abwehren kann.
aber da ja all die modifikationen dann patentiert werden, wird sich eine monokultur entwickeln, weil dann der resistente mais von einer einzigen firma stammt und somit alle die gleiche sorte sind. und wenn dann ein schaedling auftaucht, gegen den man keine resistenzen entwickeln kann, oder der schaedling halt so schnell ist, dass nicht rechtzeitig reagiert werden kann - dann wird man umso mehr pestizide brauchen.