Diese Stoffe sind hald auch nicht ganz Risikofrei. Gibt ja diverse Horrorgeschichtli und sonstiges. Und hast du mal so Typen gesehen die psychedelisches Zeugs regelmässig einwerfen? Die sind weich in der Birrä...
Wer das nimmt, soll unterschreiben, dass er nie Sozialleistungen vom Staat bezieht, dann darf er von mir aus ;)
kein stoff ist ganz risikofrei. hast du mal typen gesehen die regelmässig viel saufen und kiffen= die sind weich in der birrä...
gegen psychdelische substanzen wie lsd entwickelt der körper sofort eine resistenz. d.h. du kannst gar nicht zwei tage hintereinander zu dir nehmen, also man kann schon aber ohne wirkung. alkohol geht immer bei genug menge.
kiffen ist ja auch verboten ;) alkoholprohibition wurde probiert, hat aber nicht funktioniert..
nur weil alkohol nicht perfekt ist, heisst das ja nicht, dass man noch mehr stoffe legalisieren soll.
beantworte aber mal eine frage: findest du es nicht etwas verkehrt, wenn jeder mit sich machen darf, was er will, aber die Verantwortung dafür tragen dann andere?
Ich würde es mit meiner liberalen Einstellung sehr begrüssen, wenn man mehr Substanzen als heute erlaubt konsumieren dürfte, sofern die Kosten dann per Verursacherprinzip abgerechnet werden. Es beschneidet klar die persönliche Freiheit, so wie es heute geregelt ist.
Nur leider ist es schwierig, das umzusetzen. Nico nennt eine Altersbegrenzung und einen Führerschein. Das ist schonmal nicht schlecht.
Die Probleme sind folgende. Es kann teuer werden für den Konsument. Einerseits kann der Konsum körperliche Folgen haben, irgendwelche Organe gehen kaputt, die man flicken muss, bis hin zur totalen Abhängigkeit, was dann zu Entzugskuren führt. Dann gibt es den psychischen Zusammenbruch, der langjährige Behandlung braucht. Eine Krankenkassenoption "für Konsumenten harter Drogen" einzuführen, ginge wohl nicht, die wäre zu teuer, niemand würde sie machen, und alles würde wieder in die Illegalität abrutschen. Zu teure Krankenkassenprämien könnte man verhindern, wenn man den Führerschein prinzipiell nur an gesunde und starke Menschen abgibt, und ihn bei Missbrauch auch wieder entziehen kann, damit nur die unproblematischen Leute Drogen nehmen können, die auch wieder heil davon loskommen.
Dann müsste der ganze Drogenhandel verstaatlicht, und der ganze illegale Handel konsequent und mit voller Härte unterbunden werden. Schliesslich würde man durch den Erlös aus dem Drogenhandel die Folgekosten im Gesundheitswesen, und die Prävention in Schulen und in den Medien mitfinanzieren wollen. Also muss der Staat der einzige Dealer sein. Und woher nimmt er die Drogen? Er müsste Verträge mit Lieferanten eingehen, was wiederum problematisch werden könnte, denn die Anbauer oder Produzenten müssen das in ihrem Land legal machen können. Ich weiss nicht, in wievielen Ländern der Anbau von Mohn oder die Synthese von LSD straffrei ist.
kurz gesagt, und ich wiederhole mich wohl: sozialstaat (= gegenseitige verantwortung, bzw verantwortung gegenüber dem kollektiv) und persönliche freiheit ("nicht euer bier, was ich mit mir mache") sind unvereinbar.
Nimm die Arbeitslosenkasse, Krankenkasse und Sozialhilfe aus der Sache raus und alles geht auf :)
nicht dass ich sage man sollte die sozialwerke abschaffen, aber wir sollten uns bewusst sein, dass es hald eine art tauschhandel ist.
ich kann mir übrigens schlecht vorstellen, dass das verbot von lsd den medizinischen einsatz in diesem sinne behindert. wenn novartis mit guter begründung ein lsd haltiges medikament herstellen will, dann liesse sich das sicher regeln..
das problem ist, es kann nicht in grossem stil, da illegal, an dem stoff geforscht werden. sobald man vielleicht etwas rausfinden würde mit allen nebenriskigen etc. könnte es durchaus sein, dass diese spezielle anwendung dann erlaubt würde.
wenn sie so darauf hinarbeitet, ein mittel auf den markt zu bringen, für das bei den käufern nachfrage besteht, ist das doch okay? ;) wobei in der schweiz soweit ich weiss praktisch nicht lobbiert wird?
Doch eben wird AFAIK kräftig lobbyiert. Wenn Kader von Pharmafirmen in die Politik gehen, ist das für mich Lobby genug. Die können ja kaum behaupten, dass sie ihre Interessen trennen können.
"Leute, ich werde dafür schauen, dass Novartis jeden Scheiss auf den Markt werfen kann, egal ob gut getestet oder nicht, egal ob mit vielen Nebenwirkungen oder nicht, egal wie teuer, und weiterhin habe ich Generika den Kampf angesagt, denn schliesslich soll nicht der Bürger von niedrigen Preisen profitieren, sondern Novartis von hohen Preisen."
Nur weil ein Kader eines Pharmaunternehmens in die Politik geht, kann er dann mit "seiner" Firma nicht einfach Produkte auf den Markt lassen, weil er halt jetzt Politiker ist. Dafür ist in der Schweiz die Swissmedic zuständig. Problematischer ist, wenn der Novartis oder Roche Chef zur Swissmedic als CEO wechselt. Aber in der Schweiz "medis" ausprobieren an der Bevölkerung wäre selbstmord für jeden Konzern. Dafür gibts doch Afrika, wo es jahrzente gehen würde, bis sowas rauskommt.
Selbstmord für jeden Konzern... Schonmal eine Chemotherapie gemacht? Es gibt einen Haufen Medis mit vielen Nebenwirkungen, deren Nutzen nichtmal sicher ist. Auch eine Chemo kann danebengehen (nur als Beispiel).
Und Genmais wurde in den USA auch zugelassen, ohne dass man die Langzeitfolgen kennt. Ich meine nur: du musst nicht gleich als Chef der Firma zum Chef der Zulassungsstelle werden, damit sowas klappt. Es reicht, wenn drei Leute aus solchen Kreisen in einer entsprechenden Kommission hocken, und sich hartnäckig für diese Anliegen einsetzen. Dann ist es schon gut möglich, dass teilweise zugunsten dieser Lobby entschieden wird.
kann ich nur empfehlen, Doku-Film über einen Krebskranken ca. 24jährigen Filmemacher der mit seinem besten Freund seinen Leidensweg von Anfang bis zum wortwörtlichen Ende verfilmt.
heftig aber gut.
wollte ich schauen, hab ich aber verpasst. vorallem seit ich nicht mehr so oft in der kultur-und-lebens-hochburg zürich unterwegs bin, sondern nur noch im langweiligen scheiss st. gallen ;)