Das stimmt, niemand versteht ein Auto oder sonstwas Komplexes mehr komplett, und in die Richtung wirds auch weitergehen. Das liegt nichtmal daran, dass wir als Einzelne relativ limitiert sind - auch, wenn der Mensch 20x leistungsfähiger wäre, würde der Punkt kommen, an dem er nicht mehr das Ganze versteht. Weil das Kollektiv halt immer mehr kann als der Einzelne. Wären wir keine Gruppentiere, würde die Sache natürlich ganz anders aussehen.
Der Fortschritt geht einfach schneller vorwärts, als dass er von der ganzen Gesellschaft verarbeitet werden kann. Eh gibt es Handykurse für Omis, und die Leute vom Fach kommen ja alle mit bei dem Tempo - es werden Betriebsysteme auf Spielkonsolen portiert, es gibt Internetphänomene vom spezifischen Slang und Lolcats über Flashmobs bis hin zu Wikipedia.
Das zeugt von Kultur, und somit davon, dass man sich mit dem Zeug auseinandersetzt, auch kritisch. Aber die Schulen hinken hinterher, sogar in den höheren Ausbildungen wie im KV lernt man völlig veraltete Begriffe und Sachen über Hardware und die ALU in jeder CPU, was diese Leute nie brauchen werden. Aber ihr ADSL können sie dann nicht selber einrichten.
Das mit dem ADSL können die Leute lernen, wenn sie wollen. Dann gibt es aber noch das Problem der closed source, deren Funktionsweise niemand lernen kann. Wenn Automotoren von Anfang an mit Sprengladungen versehen gewesen wären, damit niemand rausfindet, wie sie funktionieren - wo wären wir wohl heute? Hätten sich Garagen und Ersatzteilhändler, Lehrbetriebe und Automagazine im selben Masse gebildet, wie wir es heute haben? Nein. Und ja, der Vergleich hinkt natürlich, aber wie soll man closed source mit Realworld-Maschinen vergleichen - Mechanik kann man halt immer mit dem Hammer aufmachen.
Da sehe ich grosse Probleme. Ein anschauliches Beispiel ist vielleicht das digitale Vergessen: die NASA kann ihre eigenen Archive nicht mehr lesen und so. Vielleicht haben wir diesen Punkt ja auch überwunden, und werden die Spezifikationen von PDF aufbewahren und uns stets abwärtskompatible Software parathalten von nun an...
Was, wenn Microsoft morgen Konkurs geht, weil sie alles in faule Kreditvehikel der UBS investiert hatten oder so? Wer würde die ganzen Systeme auf der Welt warten können, wenn niemand mehr weiss, wie sie funktionieren? Das ist kein realistisches Beispiel, aber ich will sagen, dass einem durch closed source Freiheit genommen wird, die einem eigentlich zustehen sollte.
Und dass daüber nicht mehr diskutiert wird, liegt wohl daran, dass es zu schnell vorwärts geht. Auch der Datenschutz kommt meistens erst zur Sprache, wenn es irgendwo brenzlig wird, Bankkundendaten verlorengegangen oder verkauft worden sind etc. Es gibt in der fortschrittlichen Schweiz keine Partei, die vehement für Probleme der Zukunft eintritt, wie die Risiken der Nanopartikel, die Kläranlagen passieren und sich im Körper festsetzen wie Schwermetalle, oder der genetischen Selektion von Arbeitnehmern wie in Gattaca.
Und was passiert, weil wir alle pennen, oder halt weil es zu schnell geht? Die USA pflanzen gentechnisch veränderte Organismen, die dann mit dem Wind um den Globus getragen werden, und nie wieder aus der Natur verschwinden werden... Und wenn die Regierungen nicht aufpassen, hat der Mais irgendwo bald Antibiotika, Hormone, Impfstoffe und sonstwelchen Kram drin, und die Probleme werden sich potenzieren. Der Imker will kein Viagra im Honig...
Aber die Schulen hinken hinterher, sogar in den höheren Ausbildungen wie im KV lernt man völlig veraltete Begriffe und Sachen über Hardware und die ALU in jeder CPU, was diese Leute nie brauchen werden.
Das ist ja eigentlich nichts neues. Das Hauptproblem bei den Schulen ist halt das dort primär all die alten Säcke landen die die Wirtschaft nicht mehr gebrauchen kann - und so sieht die ganze Bildungslandschaft dann auch aus.
Die Leute in der Informatik-Lehre sind langsam auf dem richtigen Weg - der Lehrplan wird jedes Jahr neu festgelegt. Das ist auch richtig so, denn viel mehr als ein Jahr voraus planen kann man in der IT nicht - dafür geht einfach alles viel zu schnell. Und wenn man im Jahr 2000 eine Lehre angefangen hat, und dann 2004 einen Abschluss auf NT4 machen muss, dann ist das einfach scheisse.
Heutzutage gibt es aber nur noch sehr wenige Berufe die keine Berührung mit IT haben, und grundlegende IT Skills werden häufig vernachlässigt. Was ich darunter verstehe folgt gleich.
Aber ihr ADSL können sie dann nicht selber einrichten.
Das liegt an mehreren Dingen. Ich glaube das Hauptproblem ist "Angst". Die meisten "normalen" Leute die ich kenne haben Angst etwas an ihrem teuren IT Equipment kaputtzumachen. Zurecht, bei den meisten Gebrauchsgegenständen ist das halt möglich. In der IT ist es eher schwer ein Gerät wirklich kaputtzubekommen.
Ja, man kann bei einem Router während einem Firmware-Upgrade den Strom ziehen und dann startet die normale Firmware nicht mehr, sondern das Gerät sucht nach einem TFTP Server oder man muss die Firmware dann seriell übermitteln. Kaputt ist das Gerät trotzdem nicht.
Auch denken die meisten Leute nicht selbständig wenn es um IT geht - der gewöhnliche KV Lehrling sitzt genausohäufig vor einem Computer wie ich. Es wäre also nicht schlecht, wenn diese Leute sich ebenfalls Skills aneignen würden ihre Probleme selber zu lösen und mitzudenken.
Viele tun dies aber nicht, und verwenden die falschen "Lerntechniken" um sich Dinge zu merken.
Ein Beispiel. Ein Word-Dokument soll auf einem Server gespeichert werden.
KV Stift:
"Ich klicke links oben auf das zweite Symbol von Links. Dann klicke ich oben auf die Leiste, wähle dann das 5. Symbol von oben. Dann klicke ich in die unterste Textleiste und gebe dort meinen Dokumentnamen ein. Dann klicke ich rechts auf speichern"
Leute mit IT Erfahrung
"Ich benutze die Speichern-Funktion um das Dokument auf \\server\share\path\name.doc zu speichern"
Das Problem hier ist das sich der KV Stift erstens eine unglaublich komplizierte Prozedur merken muss, die er sich meistens noch aufschreiben muss weil sie so kompliziert ist.
Und wenn sich dann auch nur mal die Bildschirmauflösung oder die Anordnung der Netzlaufwerke ändert findet er seinen Spass nicht mehr.
Sowas müsste die Schule richtig beibringen.
Dann gibt es aber noch das Problem der closed source, deren Funktionsweise niemand lernen kann.
Diese Aussage ist Bullshit. Sie mag zwar vielleicht für einen Entwickler stimmen, aber für einen Anwender oder SE ist sie völlig falsch. Dort ist einfach eine gute Dokumentation wichtig.
Ein anschauliches Beispiel ist vielleicht das digitale Vergessen
Inkompetenz kombiniert mit guten Sales. Das ist kein Technologieproblem.
Das ist kein realistisches Beispiel, aber ich will sagen, dass einem durch closed source Freiheit genommen wird, die einem eigentlich zustehen sollte.
Entwickler, Anwender, ist doch egal: wenn jemand die Funktionsweise lernen WILL, aus welchem Grund auch immer, dann kann er nicht. Mit Manuals kann man vielleicht die Bedienung und das Verhalten der Software lernen, aber nicht die Funktion.
Die Freiheit, zu wissen, wie der Scheiss funktioniert, für den ich zahle. Die will ich.
Das ist ja eigentlich nichts neues. Das Hauptproblem bei den Schulen ist halt das dort primär all die alten Säcke landen die die Wirtschaft nicht mehr gebrauchen kann - und so sieht die ganze Bildungslandschaft dann auch aus.
Ich würd weniger den Lehrern/Dozenten die Schuld geben, als dem System selbst. Ein Lehrer kann nicht von hier auf jetzt den Lehrplan umstellen. Aus meiner Sicht hat das Vorteile. Wer immer den Lehrplan erstellt kann nicht auf jeden Trend eingehen, soll er auch gar nicht. Wie du sagst, was nützt mir jetzt ein Vista Kurs wenn in 3 Jahren was komplet neues kommt?
Ja, man kann bei einem Router während einem Firmware-Upgrade den Strom ziehen und dann startet die normale Firmware nicht mehr, sondern das Gerät sucht nach einem TFTP Server oder man muss die Firmware dann seriell übermitteln. Kaputt ist das Gerät trotzdem nicht.
Wenn dein Auto eine zersplitterte Scheibe hat ist es nicht kaputt. Das Auto sucht sich selbst die nächste Werkstatt oder man muss es halt seriall dort hin fahren.
Wie du sagst, was nützt mir jetzt ein Vista Kurs wenn in 3 Jahren was komplet neues kommt?
Das ist genau der Punkt. Man muss das Verständnis von Informations-Technologie vermitteln, dann kann man nämlich mit jedem OS umgehen - Windows, OS X, Linux, etc.
Der beste Anfang dafür ist aber praxisorientierter Inhalt anhand aktueller Technologie die in 3 Jahren in der freien Wirtschaft eingesetzt werden wird - also heutige Kurse auf Basis von Vista und Office 2007 machen.
Falls du tatsächlich glaubst das in 3 Jahren ein Grossteil der Firmen nicht mehr Windows einsetzen dann tust du mir leid ;)
Wenn dein Auto eine zersplitterte Scheibe hat ist es nicht kaputt. Das Auto sucht sich selbst die nächste Werkstatt
Nein, aber die Reparatur wird Geld kosten und ist von nem Laien nicht innerhalb weniger Stunden erlernbar. Und die Ersatzteile musst du so oder so bezahlen.
In der IT sind 90% der Probleme ohne finanzielle Folgen lösbar, man muss nur genügend Zeit investieren.
Das ist kein realistisches Beispiel, aber ich will sagen, dass einem durch closed source Freiheit genommen wird, die einem eigentlich zustehen sollte.
Als Ergänzung zum Kommentar von Lukas: Warum glaubst du, als Konsument, als Bezieher von Leistung, ein "Recht" zu haben auf die Freiheit der kompletten Einsicht in das Erzeugnis eines Produzenten?
Die NASA ist selber schuld, und soetwas führt ausserdem dazu, dass der Markt Lösungen verlangt, die dieses Problem vermindern. Aber dass du glaubst, dir stehe sowas zu find ich etwas frech.
Das ist nicht frech, sondern es wird blauäugig und gutmütig hingenommen, dass es jetzt halt mal viel closed source gibt auf der Welt, und man damit leben muss. Nicht nur das, du als Kapitalist findest es sogar noch gut, weil es mehr Profit bringt. Man kann dann nämlich auch noch Lizenzgebühren darauf verlagen, und alle verklagen, die mein Produkt weiterentwickeln wollen, ohne mich dafür zu bezahlen.
Ich glaube nicht, dass je irgendwer dem Erfinder des Rades was gezahlt hat, als er einen neuen High-Tech Reifen entwickelt hat. Was sagt uns dieses Beispiel? Closed source behindert die Innovation, ist künstlich, eine erfundene Handhabe, es seinen Konkurrenten schwieriger zu machen. Der Menschheit schadet sie aber mehr, als sie nützt. Wenn ich könnte, würde ich closed source gesetzlich verbieten lassen.
Wenn du unbedingt maximalen Ertrag für die Firmen willst, wieso spannst du den Bogen dann nicht noch mehr an? Man könnte auch begrenzte Laufzeiten, begrenzte gleichzeitige Verbindungen oder Anzahl geöffneter Dateien einführen - für alle, die mehr wollen, gilt: her mit dem Zaster. Geht aber nicht: wenn man die Freiheit des Benutzers noch mehr einschränken würde, gäbe es dann schon langsam lautere Schreie.
Ich will nicht nur die Funktion kaufen, sondern das Gerät. Das ist bei allen materiellen Dingen absolut klar, aber bei Software gelten diese Regeln nicht mehr?
Willst du ein Auto kaufen, von dessen Motor du nicht den geringsten Plan hast, ausser, dass er vorne unter der Haube steckt, 200 kg schwer ist, und du ihn mit dem Gaspedal steuern kannst? Bei Windows weisst du auch nicht, was es wirklich genau macht.
Ich will ja nicht die Bauunterlagen, die Designskizzen, die 3D-Modellierung auf CD und die Adressen der Zulieferfirmen - ich will nur wissen, wie er funktioniert. Ein Viertakt-Verbrennungsmotor mit Benzin als Brennstoff würde mir schon reichen.
Du gehst dann an die Tankstelle, steigst aus, drückst einen Knopf im Auto, und ein Gerät fährt ans Auto, das es "tankt". Was es tankt, weisst du nicht, vielleicht was auf organischer Basis, vielleicht Wasserstoff, vielleicht Strom. Vergleichbar mit Windows, das ein grosses Update erhält.
Wenn das Auto dann plötztlich mitten auf der Strasse stehenbleibt, obwohl die Tankanzeige auf voll ist, hast du keine Ahnung, woran es liegen könnte: an der Temperatur? An der Luftfeuchtigkeit? Oder ist vielleicht ein Puffer in der Motorsteuerung überlaufen, weil du zu lange dieselbe Geschwindigkeit gefahren bist? Interessant ist: wenn du es aus- und wieder anstellst, fährt es wieder.
So funktioniert closed source. Das ist gefährlich, und wird der Menschheit noch einmal viel Leid bringen. Oder bringt es jetzt schon; wer weiss, welche Fehler nicht passieren würden in der Wirtschaft, wenn es gar nie so weit gekommen wäre.
Das ist nicht frech, sondern es wird blauäugig und gutmütig hingenommen, dass es jetzt halt mal viel closed source gibt auf der Welt, und man damit leben muss.
Um dies einzugrenzen hat man ja damals das Patentwesen geschaffen. Leider funktioniert das natürlich nicht mehr so ganz wie damals angedacht, aber da können Reformen helfen.
Trade Secrets gibt es aber noch immer, und die sollte man meiner Meinung auch nicht verbieten.
Closed source behindert die Innovation, ist künstlich, eine erfundene Handhabe, es seinen Konkurrenten schwieriger zu machen. Der Menschheit schadet sie aber mehr, als sie nützt. Wenn ich könnte, würde ich closed source gesetzlich verbieten lassen.
Mit Verlaub Cedi, aber du äusserst dich hier grad als kompletten Vollidioten. Wenn du closed source verbietest, machst du die Wirtschaft kaputt.
Niemand sagt dass das kapitalistische Prinzip theoretisch das beste ist - der Kommunismus ist theoretisch das beste. Aber es funktioniert in der Praxis nicht. Der Kapitalismus sorgt dafür das wir hier in der Schweiz 3x soviele Handy-Antennen haben wie nötig, aber er sorgt auch dafür das wir überhaupt Handy-Antennen haben!
Natürlich wäre die theoretisch beste Möglichkeit wenn sich alle Menschen an den Händen halten und all ihr Wissen miteinander teilen. Fakt ist aber dass das ganze so nicht funktioniert.
Ich will nicht nur die Funktion kaufen, sondern das Gerät. Das ist bei allen materiellen Dingen absolut klar, aber bei Software gelten diese Regeln nicht mehr?
Du kannst auch die komplette Software kaufen - nur kannst du dir das nicht leisten. Lizenzen sind für die Leute da die es sich nicht leisten können die komplette Software zu kaufen.
Ich will ja nicht die Bauunterlagen, die Designskizzen, die 3D-Modellierung auf CD und die Adressen der Zulieferfirmen - ich will nur wissen, wie er funktioniert.
Das ist aber bei der meisten Closed Source Software im Falle sehr umfangreicher Dokumentation gegeben.
So funktioniert closed source. Das ist gefährlich, und wird der Menschheit noch einmal viel Leid bringen. Oder bringt es jetzt schon; wer weiss, welche Fehler nicht passieren würden in der Wirtschaft, wenn es gar nie so weit gekommen wäre.
Ein Grossteil der Fehler in der Wirtschaft basieren auf Inkompetenz. Das war schon immer so.
Kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt: Qualität
Die meiste Open Source Software da draussen ist von äusserst mieser Qualität. Zusammengeschusterte Flickwerke ohne Dokumentation, ohne QA, ohne Tests, ohne garnichts.
Wieso ist das so? Weil das alles mühsame Arbeit ist, die nur sehr sehr wenige freiwillig (sprich gratis) machen.
Natürlich gibt es OSS Projekte die sehr gute Software hervorgebraucht hat - z.B. Firefox welcher mittlerweile sehr weit verbreitet ist.
Natürlich können Fehler auch bei professionelleren OSS oder komerziellen Projekten nie ausgeschlossen werden - siehe Debian SSL Issue oder die VMware ESX Timebomb.
Die grossen Projekte wie z.B. Ubuntu scheitern daran das sie für den professionellen Einsatz untauglich sind - enorm beschränker Hardwaresupport, kein zentrales Management, etc.
Der Grund dafür ist das OSS nicht verkauft wird - sobald dies geschieht ändert sich das alles ein bisschen, wie man bei Novell und RedHat sehen kann.
Open Source ist nicht die Lösung. Der Status Quo ist ziemlich okay, wir haben sehr viel qualitativ hochwertige Software zu sehr vernünftigen Preisen. Windows + Microsoft Office ist für Heimanwender fast gratis, für Firmen sind die Preise auch eher vernünftig denn teuer, vorallem wenn du dir mal anschaust was z.B. IBM für Notes verlangt.
Viele software ist aber auch sehr mühsam zum Entwickeln, z.B. ERP Software. Deswegen gibts davon auch keine OSS-Varianten.
Mit Verlaub Cedi, aber du äusserst dich hier grad als kompletten Vollidioten.
Muss auch mal sein. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Okay, verbieten wär extrem. Und ja, OSS und Qualität sind zwei paar Schuhe. Ich hatte mehr daran gedacht, wie viel lässiger es wäre, wenn die professionellen Softwareschmieden ihre Produkte frei zugänglich machen würden.
Aber es ist doch ein Abwägen zwischen dem Schutz des geistigen Eigentums der Firmen, und der Innovationskraft des Marktes. Wenn man als Firma mehr freigeben müsste, wäre mehr Wissen verfügbar, man könnte die Leute spezieller ausbilden, es gäbe mehr Forks von alledem. Dafür wandern Teile ihrer Arbeit "gratis" aus dem Haus. Aber wenn das ja alle machen würden...
Ich hatte wohl einen kommunistischen Energieschub oder so. Aber ganz praktisch orientiert würde ich sagen, wäre der Menschheit gedient, wenn Patente schneller auslaufen würden, und wenn gewisse Dinge wie Leben, also Gene und so, gar nicht patentiert werden könnten. Wenn sie schneller auslaufen, also nach fünf statt nach zehn Jahren, hätten andere noch eine Chance aus dem Wissen noch was zu machen. Irgendwann ist dann der Zug auch abgefahren.
Heute würde niemand mehr was mit einer alternativen DOS-Version verdienen; fürs Hobby oder die Forschung oder so wäre der Quellcode aber sicher cool. Und auch schon 1995 hätte man kein Gold mehr mit einer Alternative verdient, sie hätte höchstens den Markt belebt - Microsoft hätte den grössten Teil seines Gewinnes mit DOS schon eingefahren gehabt. Kürzere Patentlaufzeiten würden somit echt niemandem schaden.
Okay, verbieten wär extrem. Und ja, OSS und Qualität sind zwei paar Schuhe. Ich hatte mehr daran gedacht, wie viel lässiger es wäre, wenn die professionellen Softwareschmieden ihre Produkte frei zugänglich machen würden.
Ich fände es auch toll wenn BMW all ihre Produkte frei zugänglich machen würde. Aber das geht nicht: Weil eine Menge Arbeit drinsteckt.
Ja, bei Software hast du "nur" die Entwicklungskosten und keine Herstellungskosten pro Einheit.
Das ändert nichts daran das professionelle Software zum Entwicklen sehr viel Geld kostet.
Heute würde niemand mehr was mit einer alternativen DOS-Version verdienen; fürs Hobby oder die Forschung oder so wäre der Quellcode aber sicher cool. Und auch schon 1995 hätte man kein Gold mehr mit einer Alternative verdient, sie hätte höchstens den Markt belebt - Microsoft hätte den grössten Teil seines Gewinnes mit DOS schon eingefahren gehabt. Kürzere Patentlaufzeiten würden somit echt niemandem schaden
Die DOS-Sache hat ja nichts mit Patenten zutun, sondern dem Eigentum von Microsoft. id gibt ja z.B. auch alte Quake-Versionen frei - müssen tun sie das aber nicht.
Microsoft will DOS halt nicht freigeben. Okay. Ist deren Entscheidung.
Das ist nicht frech, sondern es wird blauäugig und gutmütig hingenommen, dass es jetzt halt mal viel closed source gibt auf der Welt, und man damit leben muss. Nicht nur das, du als Kapitalist findest es sogar noch gut, weil es mehr Profit bringt. Man kann dann nämlich auch noch Lizenzgebühren darauf verlagen, und alle verklagen, die mein Produkt weiterentwickeln wollen, ohne mich dafür zu bezahlen.
Es ist egal obs gut oder schlecht ist. Der Zentrale Punkt ist die Freiheit. Wie fest soll die Regierung/das Volk/die Allgemeinheit bei einem Handel zweier Leute/Firmen (Kunde kauft Software von SW Hersteller) dreinreden?
Wenn der Kunde die SW nicht will, kauft er sie nicht. Wenn er sie kaufen will (zu den Bedingungen des Produzenten), was für einen Sinn hat es denn, dass "das Kollektiv" den Handel verbietet?
Ich glaube nicht, dass je irgendwer dem Erfinder des Rades was gezahlt hat, als er einen neuen High-Tech Reifen entwickelt hat. Was sagt uns dieses Beispiel? Closed source behindert die Innovation, ist künstlich, eine erfundene Handhabe, es seinen Konkurrenten schwieriger zu machen. Der Menschheit schadet sie aber mehr, als sie nützt. Wenn ich könnte, würde ich closed source gesetzlich verbieten lassen.
Das Beispiel sagt uns Bullshit :) Patente gibts, weil man Ideen als Eigentum ansieht, was ich z.b. sinnvoll finde. Urheberrecht gibts, weil man duplizierbare Werke als Eigentum ansieht, was auch Sinnvoll ist. Das beides hat aber nichts damit zu tun, dass Softwarehersteller und allgemein Firmen selber darüber entscheiden können sollen, was sie von ihrem Produkt verkaufen wollen und was nicht. Microsoft will dir hald nicht den Windows Sourcecode für ein paar hundert Franken geben.
Wenn du unbedingt maximalen Ertrag für die Firmen willst, wieso spannst du den Bogen dann nicht noch mehr an? Man könnte auch begrenzte Laufzeiten, begrenzte gleichzeitige Verbindungen oder Anzahl geöffneter Dateien einführen - für alle, die mehr wollen, gilt: her mit dem Zaster. Geht aber nicht: wenn man die Freiheit des Benutzers noch mehr einschränken würde, gäbe es dann schon langsam lautere Schreie.
So funktioniert ein freier Markt, ist doch prächtig. MIr gehts nicht um den maximalen Ertrag der Firmen sondern um maximale Freiheit für jedermann.
Ich will nicht nur die Funktion kaufen, sondern das Gerät. Das ist bei allen materiellen Dingen absolut klar, aber bei Software gelten diese Regeln nicht mehr?
Wie genau willst du den Leuten vorschreiben, was sie in welcher Form verkaufen dürfen? Fändest du es gut, wenn du per Gesetz gezwungen wärst, dein Eigentum herzugeben?
Willst du ein Auto kaufen, von dessen Motor du nicht den geringsten Plan hast, ausser, dass er vorne unter der Haube steckt, 200 kg schwer ist, und du ihn mit dem Gaspedal steuern kannst? Bei Windows weisst du auch nicht, was es wirklich genau macht.
Anscheinend wollen die Leute trotzdem Windows kaufen. Natürlich weiss Legislator Cedi aber besser, was die Leute wollen und verbietet es ihnen zu ihrem Schutz. Man könnte auch ungutes Gedankengut verbieten, das braucht die Menschheit ja auch nicht. Herzlichen Glückwunsch zu deinem innigen Wunsch nach einer totalitären Gesellschaft.
Ich will ja nicht die Bauunterlagen, die Designskizzen, die 3D-Modellierung auf CD und die Adressen der Zulieferfirmen - ich will nur wissen, wie er funktioniert. Ein Viertakt-Verbrennungsmotor mit Benzin als Brennstoff würde mir schon reichen.
Tja, wo ein Bedürfnis ist, ist auch immer ein Markt :)
Du gehst dann an die Tankstelle, steigst aus, drückst einen Knopf im Auto, und ein Gerät fährt ans Auto, das es "tankt". Was es tankt, weisst du nicht, vielleicht was auf organischer Basis, vielleicht Wasserstoff, vielleicht Strom. Vergleichbar mit Windows, das ein grosses Update erhält.
Das Auto würde sich wohl nicht so gut verkaufen. Windows verkauft sich. Der böse Markt hat gesprochen :)
Wenn das Auto dann plötztlich mitten auf der Strasse stehenbleibt, obwohl die Tankanzeige auf voll ist, hast du keine Ahnung, woran es liegen könnte: an der Temperatur? An der Luftfeuchtigkeit? Oder ist vielleicht ein Puffer in der Motorsteuerung überlaufen, weil du zu lange dieselbe Geschwindigkeit gefahren bist? Interessant ist: wenn du es aus- und wieder anstellst, fährt es wieder.
Siehe oben. Und wenns das einzige Auto wär, das dafür ab und zu fährt, dann würd sich das verkaufen.
So funktioniert closed source. Das ist gefährlich, und wird der Menschheit noch einmal viel Leid bringen. Oder bringt es jetzt schon; wer weiss, welche Fehler nicht passieren würden in der Wirtschaft, wenn es gar nie so weit gekommen wäre.
Mannmannmann. Das müssen wir mal in echt diskutieren. Wenn du sowas zur Staatssache erklärst, kommt dabei China raus. Bestenfalls.