Interpellation SP-Fraktion:
«Finanzkrise und HSG
Es ist unbestritten: Die katastrophale Bankenkrise ist zu einem guten Teil die Folge eines
sträflichen Versagens vieler – nicht aller – höheren Führungskräfte bei Banken, Revisions-, Ratings-
und Beratungsgesellschaften (Rolf Dubs im St.Galler Tagblatt vom 8. November 2008).
Derart klare und vernichtende Aussagen eines eremitierten freisinnigen HSG Professors
zwingen zum Handeln, gerade auch an der Universität St. Gallen (HSG), welche sich ja bekanntlich
zu den Topausbildungsinstitutionen für Manager zählt.
Wir ersuchen die Regierung in diesem Zusammenhang um Beantwortung der nachfolgenden
Fragen:
1. Trägt die HSG eine Mitverantwortung an der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise?
2. Nimmt die HSG die aktuelle Krise zum Anlass, die bestehenden Lehrinhalte zu ändern?
Welche konkreten Massnahmen sind gegebenenfalls geplant?
3. Wird insbesondere eine Stärkung des Instituts für Wirtschaftsethik in Aussicht genommen?
4. Sind an der HSG im Rahmen der Forschung insbesondere auch Anstrengungen
vorhanden oder geplant, nicht nur die einzelnen Studierenden zu nachhaltigem und moralischen
Handeln anzuhalten, sondern das gesamte Wirtschaftssystem so umzubauen,
dass Nachhaltigkeit, Demokratie und Solidarität im Wirtschaftsleben nicht nur durch die
Lehrinstitutionen doziert, sondern vom System her vorgegeben sind?
5. Teilt die Regierung die Auffassung der SP Fraktion, wonach das kapitalistische System als
gescheitert zu bezeichnen ist und es nun gilt, alle Kräfte in dessen Überwindung zu bündeln?
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24. November 2008 SP-Fraktion
Naja ich betrachte es mal als erwiesen dass die "fähigen Wirtschaftsfunktionäre" die Wirtschaft hier mal in den dreck geritten haben. Daher betrachte ich es als legitim Fragen zu stellen wie man sowas in der Zukunft verhindern koennte. Auch bei der Ausbildung zukuenftiger "fähiger Wirtschaftsfunktionäre"
gopfertami, es geht nicht um die frage ob kapitalismus oder kommunismus. Es geht darum dass man auch ein kapitalistisches Wirtschaftssystem nicht einfach fahrlaessig in den boden Reiten sollte.
Na also. Und die SP will mit ihrer Interpellation ja auch nicht den Kapitalismus abschaffen, sondern den Schuhersteller anfragen ob dieser plant das Produkt zu verbessern, damit derselbe Fehler nicht wieder passiert.
"Nimmt die HSG die aktuelle Krise zum Anlass, die bestehenden Lehrinhalte zu ändern?
Welche konkreten Massnahmen sind gegebenenfalls geplant?"
aber aus dieser interpellation ist rauszulesen dass die hsg trage mitschuld an dem ganzen debakel.
vorallem die sp. die, die permanent gegen die wirtschaft arbeiten, vorschriften machen und auch sonst immer grüsig tun
haha ja, 5. ist lustig. die fragen kommen aber nicht von einer ernsthaften fraktion, wahrscheinlich von der jungen sp des kantons sg oder so, wenn's das gibt? "jung" haben sie jedenfalls sicher im namen, so einen bruch können nur die jungen machen...
zu 4.: demokratie und solidarität haben mit kapitalismus eigentlich auch wenig zu tun, weiss grad nicht, wie sie sich das genau vorstellen. nachhaltigkeit hingegen könnte man gesetzlich stärker fordern - je früher desto besser, denn die umweltlasten von heute werden morgen nur noch viel teurer zu beseitigen sein.
insgesamt ist es aber sicher legitim, da teile ich dani's meinung, sich während einer so schweren krise fragen zu stellen, auch unorthodoxe.