Das ist der Punkt. Wenn man vorne mitmischen will, muss man das KnowHow haben, sei es gut oder böse. Wenn man jemanden schützen will, muss man wissen, was für eine Waffe die Gegenseite einsetzt, um eine entsprechende Schutzweste herstellen zu können. Also muss man die Waffe haben und sie "zum Guten" testen können. Es geht nicht darum, mit den Händen die Augen zu verschliessen, damit das Unheil weggeht, sondern das Unheil anzuschauen, zu analysieren, und sich dann willentlich dagegen abzugrenzen. Deswegen brauchen wir auch noch mindestens eine Serie neue KKWs, damit wir den Anschluss nicht verlieren.
Und ich spreche hier sehr schweizerisch, denn viele vor mir dachten so wie ich und nicht wie du, denn die Schweiz hat oder hatte KnowHow zum Bau von Atomwaffen... Wohl nicht abrufbereit, aber es wäre möglich zu erarbeiten.
In den vergangenen Wochen habe ich Einblick in die Militärgeschichte der Schweiz gehabt, wo uns folgendes erzählt wurde, was Wiki bestätigt:
In der Schweiz wurde 1945 die geheime Studienkommission für Atomenergie (SKA) unter Vorsitz des Physikers Paul Scherrer mit dem Ziel einer Schweizer Atombombe gebildet. Diese Bestrebungen wurden erst in den 1970ern durch die Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrages durch die Schweiz endgültig beendet. Die Schweiz besaß mit den Reaktoren Diorit (1960–1977) und Lucens (1968–1969) zwei zur Produktion von waffenfähigem Plutonium geeignete Schwerwasserreaktoren.
Know How ist sicher nichts schlechtes, wissen wie man ne Atombombe baut ist nicht dasselbe wie eine einzusetzen.
Fragt sich halt wozu sich mit viel Geld das Know How anzueigenen wenn mans nachher eh nicht braucht. OT: Wozu sich ne teure Armee leisten wenn sie eh nie eingesetzt wird.
Gerade Atomwaffen liegen ja tausende rum am vergammeln - sinnvoll eingesetztes Geld? Ja/Nein?
Costa Rica hat also die Armee der USA? Jene wird aber wenigstens eingesetzt. Die Schweizer Soldaten trainieren nur die ganze Zeit.
Ist ja super dass sie ihr Leben nicht riskieren mĂĽssen, aber der Spass kostet ja auch was. 3'898 Millionen warens 2006, das ist nicht wenig Geld.
Die Schweiz hat eine Verteidigungsarmee - gut für uns alle, wenn wir sie nicht einsetzen müssen. Trotzdem haben wir ständig ca. 300 Armeeangehörige im Ausland im Einsatz, und die machen ihren Job zur grössten Zufriedenheit aller internationalen Partner. Wie man die Schweiz halt kennt.
Zum Geld: kein anderes Departement spart so stark wie das VBS. Die Armee XXI wurde mit 4.2 Milliarden Budget geplant, heute hat man schon nur noch 3.6 zur VerfĂĽgung - die Armee wird regelrecht ausgehungert. FrĂĽher, vor vielen Jahren, hatte sie mal noch 8 Milliarden. Mehr sparen geht nicht, ohne dass sie die Leistungen zurĂĽckschrauben muss.
Wieviel Geld verlocht denn die Entwicklungshilfe? Und ist es moralischer, den ganzen afrikanischen Diktatoren einfach Blankochecks zu schicken, jeden Monat? Wir wissen ja, was sie damit tun... *hust* Kindersoldaten Elend Hunger *hust* Selbstbereicherung Paläste.
Jo Verteidigung... man weiss ja nie wer die Schweiz mal einnehmen will :-) Aus demselben Grund habe ich auch immer ein geladenes Gewehr unter meinem Bett.
Dass die Armee spaart finde ich super, von mir aus darf sie auch die Leistungen (eh.... welche waren das nochmal?) kĂĽrzen.
Waffen liefern wir nur an die Guten, Entwicklungshilfe betreiben wir nur bei den Bösen, ja ist Klar.
Ich finde Entwicklungshilfe was gutes, ich glaube aber andere Bereiche haben zur zeit die 3.6 Milliarden nötiger.
Haha ja ich wollte auch schon "diesen unabhängigen Weltwoche-Artikel" schreiben. Aber ich habs dann bleiben lassen. Hätte mir eh niemand abgekauft hier ;-)
Dass sowas von einer Kamerunischen Ă–konomin kommt finde ich schon interessant.
Dass in der Entwicklungshilfe manchmal Geld in unnĂĽtze Projekte gesteckt wurd/wird glaube ich sehr wohl, aber das passiert leider ĂĽberall, auch in Landesinternen Projekten.
Nein, wenn man die Ursache des Elends bekämpfen will, ist es das nicht. Einfach nichts mehr schicken, fertig. Der Kapitalismus funktioniert, auch wenn er hie und da selber Elend verursacht, wie wir in diesen Jahren sehen. Aber bis Zimbabwes Banken eine Weltwirtschaftskrise auslösen, dürfte es noch eine Weile dauern...
Dann sag du mir mal Cedi, wieviel Geld wir "geschickt" haben an: Saddam, Gaddafi, Nordkorea etc.
Wie siehts denn aus mit den Schweizern die Geld nötig haben vom Staat? Da liesse sich deiner Meinung nach sicher auch einiges an Geld sparen. AHV/IV/Arbeitslosenversicherung/Stipendien etc. abschaffen - "Dann haben wir auch wieder X Milliarden mehr."
Jo Verteidigung... man weiss ja nie wer die Schweiz mal einnehmen will :-)
So wie du haben schon viele vor dir gedacht. Wer hätte damit gerechnet, dass es zwei Weltrkiege geben wird? Die Weltordnung wäre wohl etwas anders heute, wenn die einen Staaten einfach "keine" Armee gehabt hätten. Aber um mal die neuere Zeit und deren unerwartete schnelle Wendungen zu beleuchten: wer hat den Fall der Mauer voraussagen können, und alle Auswirkungen davon, die entstehenden Konflikte zwischen den Satellitenstaaten und Russland, etc.
Ich will sagen: Armeen sind da, damit man sie dann hat, wenn man sie plötzlich und unerwartet braucht. Und jetzt warten wir mal zehn Jahre und freuen uns auf die Wasserkriege. Zur Erinnerung: die Schweiz ist das Wasserschloss Europas. Wenn du einen Vorgeschmack auf die Wassersituation haben willst, die uns erwartet, red mal mit Duke in Australien.
Aus demselben Grund habe ich auch immer ein geladenes Gewehr unter meinem Bett.
Ich hoffe nicht. Waffen sind entladen und separat von Verschluss und Magazin aufzubewahren.
Dass die Armee spaart finde ich super, von mir aus darf sie auch die Leistungen (eh.... welche waren das nochmal?) kĂĽrzen.
Die Leistungen? Weniger oder schlechtere Ausbildung an weniger Waffen, nicht mehr flächendeckende Einsatzbereitschaft, der Wegfall von ganzen Systemen, die nicht mehr gewährleistete Überwachung und Sicherung des Luftraumes, oder auch Sachen die den einzelnen Soldaten besonders betreffen: dass ich minderwertige ärztliche Behandlung erhalte wenn ich im Dienst krank bin, dass ich Schlafsack und Gamelle nicht mehr behalten kann, dass wir stundenlang in Lastwagen ohne Sitzmöglichkeiten transportiert werden statt in Duros, dass die Kasernen fast auseinanderfallen, dass der administrative Apparat nicht mehr richtig funkioniert und Marschbefehle fälschlicherweise oder zu spät oder gar nicht verschickt werden.
Es fällt mir nicht leicht, hier nicht eine ganze Seite zu schreiben. Vielleicht fällt es einem, der nie im Militär war, aber noch schwerer, zu sehen, worum es überhaupt geht.
Waffen liefern wir nur an die Guten, Entwicklungshilfe betreiben wir nur bei den Bösen, ja ist Klar.
Wir liefern keine Waffen an instabile Staaten. Zur Entwicklungshilfe siehe diesen Post.
Ich finde Entwicklungshilfe was gutes, ich glaube aber andere Bereiche haben zur zeit die 3.6 Milliarden nötiger.
"Die Schweiz hat eine Armee." So steht es in der Verfassung. Das ist staatsrechtlich also auf der gleichen Stufe wie die AHV etc. Es gibt kein "nötiger". Du musst alles hoch- oder alles runterfahren.
1. Die einen haben Angst dass uns das Wasser ausgeht, die anderen dass uns das Ă–l ausgeht, die anderen dass uns das Bier ausgeht etc.
GrĂĽnde Angst zu haben gibt es wie Sand am Meer. Der einzige der die Zukunft voraussagen kann ist Mike Shiva.
Und auch wenn Mike Shiva sagt "die Schweiz wird 2015 von ? angegriffen" unsere Armee wäre ein Tropfen auf dem heissen Stein. Behaupte ich. Aber du kennst dich damit besser aus, drum erzähl doch bitte ein bisschen.
2. Nur wenn das Gewehr geladen ist bin ich rechtzeitig falls mal ein Einbrecher kommt :-)
3. Die Polizei wird täglich eingesetzt, wann wird die Armee eingesetzt?
4. Wenn die Schweiz in Gefahr ist brauchen wir so-oder-so ausländische hilfe.
5. Klar ich war nie im Militär das ist ein gutes Argument. Aber im Krieg warst auch du noch nie. Darum geht es nämlich beim Militär. Glaube ich?
6. Es gibt Länder ohne Armee, und stell dir vor die sind ähnlich gross wie die Schweiz.
Auch die Verfassung ist keine "Heilige Kuh". Da stand/steht doch was drin von wegen Christentum und Männer > Frauen ?
Und den von Mann und Frau find ich einfach mal nicht. Ich glaube du zitierst das alte ZGB welches 1988 geändert wurde. (der ehemann ist das oberhaupt der familie und so)
Da stand/steht doch was drin von wegen Christentum und Männer > Frauen? Pass mal lieber selber auf was du hier von wo zitierst
Wenn du das ein Zitat nennst möchte ich nicht wissen was du in der Schule für Noten hattest :-)
1981 wurde der Gleichstellungsartikel hinzugefĂĽgt. Ja ich habs wohl verwechselt mit dem ZGB.
Die Religionsfreiheit ist anscheinend schon seit 1874 oder so drin, das wusste ich nicht. Jesuiten/KlostergrĂĽndung/KopftĂĽcher/Minaretten sind wohl Details/Streitpunkte.