Am Rüümlifest fanden sich Rüümler wie Broggini aka Skorpiän oder Fäusle ein, aber die grosse zorg-Beteiligung blieb aus. Dies rührte scheinbar daher, dass ich faulerweise slime's Post mit Nr. 22993 nicht korrigierte, worin er vom 27. redete. Ich habe aber nie (19915, 19920, oder auch sonic in 22867) von was anderem als dem 26. geredet...
Naja, das Chaos sei mit uns.
Die Rüümliführung begann mit planmässiger Verspätung um 19:30 mit einigen Interessierten, die - dank offengelassenem Fenster - bereits im Rüümli auf mich warteten und mich telefonisch noch stressten.
Die Führung förderte dann sogar noch ein paar Sensationen zu Tage; da war u.a. der Fund einer 2.5" 4GB HD in einer Kabeltrasse an der Decke. Diese HD, so erinnerten wir uns, gehörte dem anwesenden Claudio. Die Story, wie es dazu kam, dass die HD da oben versteckt wurde, wurde glaubs aufgerollt. Selbstverständlich fingen wir sofort an, damit zu grinden, sliden und rumzujumpen. Der HD-Grind fehlte also auch an der Führung nicht. Plötzlich kamen dann Claudios Hände ins Spiel, verbogen die Pins der HD und riefen zur Zerstörung selbiger auf - dass niemandem die vermeintlichen Kundendaten, die noch drauf sein könnten, in die Hände fallen können. Gut, also warfen wir sie noch härter gegen die Wände.
Die neu gestrichene Wand verzeichnete kurze Zeit später erneut einen schwarzen Strich, was einen Wolldeckenraster meinerseits zur Folge hatte. Der Schlüsselwurf aus dem Fenster mit Ziel Meidrich glückte aber, das Schicksal meinte es gut mit uns und schlecht mit der hungrigen Bermuda-Wiese.
Ich hatte das Rüümli nur noch minimal eingerichtet, eigentlich ausrastkonform, dachte ich. Weit gefehlt, selbstverständlich wurde die Vorhangsstange heruntergerissen und ein Bettwäscheaufbewahrungsplastik kaputtgerastet.
Nach einigen weiteren Geschichten über diejenigen, welche wir gesehen hatten, als sie sich auf eine bestimmte, ganz sonderliche Weise bewegten, machten wir uns zu siebt in Dukes Auto auf den Weg zur Agrola, wo wir ordentlich Bier kauften. Weiter gings ins Florenwäldchen.
Dort machten wir Feuer, Kuster warf alles Holz der Umgebung rein. Wir waren uns aber der momentanen Waldbrandgefahr bewusst. Dann machte sich jemand an, einen in der Nähe gefällten Baumstamm wegzuzerren, welcher sich wunderlicherweise kein Stück bewegte. Nun ja, nach kurzer Zeit und unter Einbezug aller anwesenden Kräfte transportierten wir den Stamm soweit zur Feuerstelle, dass sein vorderster Teil grad noch über die Flammen ragte.
Schlussendlich waren wir hier zu zehnt. Wir assen, diskutierten und schmückten den Wald mit den Regeln der Anfyckerei und der Rösse. Die Einzelheiten der nächsten paar Stunden überspringe ich jetzt, ich will ja kein Buch schreiben.
Irgendwann hatte sonic die Idee, das Spiel "Ich packe in meinen Rucksack ..." zu spielen. Er hätte das kürzlich auch mal dicht gespielt und das sei noch glatt. Dass es so konfitürial rüd werden sollte, wie es wurde, war ihm aber anfangs nicht bewusst.
Wir einigten uns irgendwann auf ein Ende und darauf, dass wir die Sache, wenn wir zurück im Rüümli sein werden, aufschreiben würden.
Das Spiel geht übrigens so: Jeder wiederholt alle bereits eingepackten Dinge und fügt ein weiteres Ding hinzu.
Hier ist das, was uns noch davon in Erinnerung war (also eine Kurzfassung):
- Mättä:
Einen Baumstamm, der so braun ist, wie der Lehm in Papua Neuguinea
- Cédi:
eine Meerwasserentsalzungsanlagendichtungsschraube, welche besser nicht aus Papes gebaut sein sollte
- Hans:
einen Schuh-Schuh-Schuhbendel, der so grün ist, wie ein Migrossack aus dem Jahr 1995
- Rugi:
einen Teilchenbeschleuniger, der solange mit Stickstoff heruntergekühlt wird, bis er mit Helium weitergekühlt werden kann, wobei der Stickstoff _nicht_ mit Lastwagen aus dem 800km entfernten Stickstofflager angekarrt wird, um den Beschleuniger abzukühlen
- Mättä:
neutronengehärteter Nitrierstahl aus Carbonnitrat mit einer Zugfestigkeit von 3,1990875 N/mm^2, welcher _nicht_ schmilzt, wenn er an der Wittenbacher Dorfkirche vorbeigeht, wenn diese 7 Uhr, und zwar _nicht_ am Abend, schlägt
- Cédi:
eine Bauchspeicheldrüse, welche den Bodensee leergetrunken hat, um damit eine Kerze von der Grösse eines Hyperions ausseichen zu können, welches in einem rosarot gestreiften, grün gepünktelten und gelb karierten Gartenhäuschen wohnt
- Hans:
eine dreifach gefaltete Erbsendose mit so scharfen Kanten, dass sie ein 3m grosses 'Baumblatt' in 25 gleich grosse Pentagramme schneiden kann, währenddem man sich den Schuh bindet
- Rugi:
eine Aufdampfmaschine, welche mit einem Plasmastrahl ein Wolframtiegel bei 3.8 kK verdampfen lässt, wobei das Target mit einer Turbomolekularpumpe mit vorgeschalteter Öldiff auf 10^-12 mbar vakuumiert wird
- Mättä:
eine Zigiglut, welche _nicht_ so hell ist, wie eine Glühbirne, welche Njehelmen Phedär 1945 entwickelte und die durch Einsteinium angeleuchtet wird, das mit 'Bauholz' aus dem Nordwest-Timbuktanischen Regenwald angereichert ist
- Cédi:
einen Erdkernmittelpunkt, der im Joghurtesswettbewerb gewonnen hat (Anm.: es stellte sich heraus, dass wir uns solche kurzen Dinge schlechter merken konnten, als die langen... strub)
- Hans:
einen Stein mit rosaroten Pünktchen, und zwar garantiert rosaroten Pünktchen, und nicht grünen Pünktchen oder rosaroten Streifen, sondern rosaroten Pünktchen, bei dem links neben dem rosaroten Punkt ein Loch ist, indem eine siamesische Zwergameise wohnt
- Rugi:
eine Natriumdampflampenrumpelstilzchennasenverlängerung
- Mättä:
eine multikulturelle Baumkrone, welche 1729 aus einer Fischzucht in Papua Neuguinea geboren wurde
- Cédi:
den Rucksack, welchen wir gerade bepackt haben, mit allem, was schon drin ist, sowie einem Njasi, der vorgestern so gemacht hat: Showeinlage
- Hans:
eine Schafschere mit einem 25km langen, geerdeten TwistedPair-Kabel, welches 53kA aushält
- Rugi: (wir stiessen an unsere Grenzen und brauchten ein Ende)
Blöbb"
Irgendwann gingen wir dann, relativ langsam vorankommend, ins Rüümli, um den Überfüllten und den Verbindungslosen eine Schlafgelegenheit zu bieten. Auch hier kann ich jetzt nicht alle Details erwähnen, welche Schlafstellung auf dem Sofasessel jetzt die bequemste war etc.. Sonic meinte dann mal, er begäbe sich nach draussen, da ihm nicht so wohl sei. Ein späterer Blick aus dem Fenster enthüllte, dass er jetzt auf dem Weg vor dem Rüümli schlief. Wir beschlossen, ihn da schlafen zu lassen. Am Morgen würden eh nicht viele Leute an ihm vorbeigehen, da Sonntag sei und alle ausschlafen und ausserdem war schönes Wetter. Wir deckten ihn mit einer Wolldecke zu und schrieben auf einen Teil des Kartons unseres eben geöffneten, letzten Tenpacks Bier etwas in der Art: "Bitte liegen lassen! Er lebt noch.".
Wir amüsierten uns köstlich und später scherzte Giusto darüber, wie glatt es wäre, wenn jetzt jemand über ihn stolpern würde. Gleich darauf bemerkten wir Leute vor dem Rüümli, guckten hinaus und erfuhren, dass sie runtergekommen waren, weil sie vom Fenster aus jemanden auf dem Weg liegen gesehen haben. Wir lachten uns kaputt.
Irgendwann ging dann ein Teil zum Hans pennen, obwohls im Rüümli genügend Platz hatte. Jetzt waren nur noch sonic, der immer noch pennte, Giusto und ich anwesend. Wir wachen machten uns dann mal auf, einem Schattenumriss, den wir auf einem Balkon im gegenüberliegenden Block wahrnahmen, schonend beizubringen, dass es der Person gut gehe, die da auf dem Weg pennt. Wir luden sie dann noch auf ein paar Bier ein und quatschten bis ins Morgengrauen. Nach einigen Stressaktionen an Mättä wachte dieser dann wenige Stunden später wieder auf und trank selbstverständlich weiter. Rugi ging dann am frühen Morgen auch mal, sonic und ich blieben noch bis um 6 Uhr da hängen, bis die Krankenschwester - wie sich herausstellte, ins Bett wollte, da sie Sonntags arbeiten müsse. Sonic und ich assen dann noch einen Teil des Zmorgäs, den ich für die erwarteten ~6 Rüümligäste eingekauft hatte.
Jo das wars ungefähr.
Ähm: Andere Review-Schreiber und Selber-zorg-oder-andere-Events-Organisatoren sind übrigens herzlich willkommen, nöd wohr.
Der Grund, weshalb ich dieses Review jetzt erst schreibe, ist, weil ich dann am Sonntag von 7:00 bis 18:30 gepennt habe, und nachher nach SG und ins Kino ging, und erst jetzt Zeit fand.
Für die Menschheit: Cédi.
was ich so munkeln gehört habe ist, dass der baum den ihr da verbrunt habt, noch eine rechte weile weitergeglüht hat. und wenn da nicht so ein lieber kerli nebenan wohnen würde währe die brötlistelle nicht mehr im florawäldli (weil es das wäldli nicht mehr gäbe).
ich hab noch gesagt wir sollten was dagegen unternehmen, aaaber neei, dä hans isch jo nöd i dä pfadi gsi, drum chund er au nöd druss
aber hät diä war öpä nomol a gfangä brennä?
Hey Hans, ich hab das Feuer nicht gemacht und es bringts nicht, hier jetzt aus dem Himmel gegriffen die Pfadi anzufycken. Ich hab von Anfang an gesagt, dass es mich anscheisst. Kuster und Raffi machten es. OK, wir haben alle geholfen, den Stamm draufzuwerfen. Mit einigermassen Verstand hätten wir aber auch alle merken müssen, dass wir so einen Waldbrand provozieren, das dürfte ja nicht nur Pfadern auffallen. Nur leider waren alle zu besoffen und wir gingen einfach. Wir waren halt unzurechnungsfähig...
Und Hans, etwas sagen nützt viel. Mehr noch nützt aber etwas machen.
Aber easy, ich werde von nun an im Wald keine Bäume mehr anzünden. Lasst uns darauf einen Pakt schliessen! :)
jo eh, hab eh nicht so ernst als anfick gemeint, dachte aber selber auch nicht das da noch was passieren könnte, da wir ja schliesslich mit eigen körpersäften die glut von ihrer hitze erlösten.
naja, aber ok ich werde auch keine bäume mehr anzündeln
das stimmt, ich habe sugesehen. Ich (der hochwohlgebohrene giusto von und zu krohnbach) nehme dieses entwürdigende abschätzige IHR zurück und entschuldige mich in aller Form für meine ungehörige ausdrucksform. Wir haben es verbockt.
des mann das nebenan wohnen tut hat dann am anderen tage bemerkt, dass da krass was am rauchen ist da in dem walde (obwohl das holz krass trocken ist und nicht gross ruachen sollte). und da ist es hald mal vorbeigegangen und hat geschaut was denn da so abgeht oder wer denn da was verburnt, da sei anscheinend der halbe baum friedlich am vor sich hinglühen gewesen. Er hat ihn dann noch ganz vom stummel der im boden steckte getrennt und hat ihn abgelöscht. er hat dann noch einige sachen sost gelöscht (boden und so..).
Dann hat er zudem siherlich ein halbe stunde über die idioten die den baum verbrannt haben geflucht und es sehr schaade gefunden, dass es immer ausgenützt werde von den jugendlichen und keine Acht gegeben werde. Man könnte es nähmlich auch so machen, dass man der Umwelt und den feuerstellen ein weenig sorge trägt, sonst dommt die gemeinde und schliesst eine um die andere. Ich persöhnlcih finde es auch schöner bei einer Feuerstelle sitzen zu können ohne my anus aufzureissen an irgendwelchen bierflaschen scherben die im halben Wald und um die feuerstelle verstreut liegen.
wenn man zum florawäldli hinunterfährt kann man auch weiter fahren, und dann kommt ein haus das gerade in einer rechtskurve gebaut ist. Die beiden Menschen die mir das erzählt haben wohnen in diesem haus.