Wow das ist geil. Bin bei Kapitel zwei.
Einen kleinen Ausschnitt für alle, die zur Zeit der grossen Lamberschen/Mettlerschen KI Diskussionen nicht meiner Meinung waren. Determinismus ist schinz das, was ich die ganze Zeit verteidigt habe:
Scholar
Klar, alle Vorgänge im Gehirn funktionieren wie alles andere auf der Welt auch: nach Naturgesetzen.
Magister
Das sieht die Wissenschaft auch so. Man nahm lange Zeit an, dass schlichtweg ALLES dem Kausalitätsprinzip unterworfen sei, vor allem auch alle psychischen Prozesse des Menschen; und somit seine Entscheidungen.
Bakkalaureus
Das heißt, auch deine "ach, so freien" Entscheidungen unterliegen dem Kausalitätsprinzip.
Scholar
Hä? Was meist du damit, Bakkalaureus? Könntet ihr beiden mal etwas deutlicher werden?
Bakkalaureus
Wenn du dich in einer bestimmten Situation, an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, unter dem Einfluss ganz bestimmter Sinneseindrücke, für X oder Y entscheiden sollst, und dabei auf deinen von deiner persönlichen Vergangenheit geprägten Erfahrungsschatz zurückgreifst, wirst du nur eine bestimmte Entscheidung treffen.
Magister
Eine Entscheidung, die du in genau der selben Situation, an genau dem selben Ort, zu genau der selben Zeit, unter dem Einfluss genau der selben Sinneseindrücke, mit genau dem selben Erfahrungsschatz, immer wieder treffen würdest.
Scholar
Das leuchtet mir ein.
Bakkalaureus
Denkst du immer noch, du hättest einen freien Willen?
Scholar
Mir schwirrt der Kopf!
Magister
Der Standpunkt, dass wirklich ALLES dem Kausalitätsprinzip unterliegt - und somit vorausberechenbar ist -, nennt sich "Determinismus".
Bakkalaureus
Der Determinismus ist sozusagen die wissenschaftliche Version der religiösen "Vorsehung".
du elender determinist. wie kommst du darauf, dass alles dem kausalitätsprinzip unterliegt? nur schon die erfindung des kausalitätsprinzips ist absurd. es gibt nicht, aber auch gar nichts, was darauf schliessen lassen könnte, dass es so was gibt!
Ich bin der selben Meinung wie der Scholar.
Wenn alle Einflüsse die selben sind, dann kommt auch immer die selbe Entscheidung heraus. Das einzige Problem bei der ganzen Sache, es gibt nur ein einziges mal eine Situation, und diese lässt sich nicht reproduzieren, auch nicht, wenn man in der Zeit zurückreisen könnte oder weiss ich was.
Daher ist diese Annahme sehr sehr sehr Theoretisch.
Glaube ich nicht denn dazu müsste die KI in der lage sein, alle Menschlichen Wahrnehmungen (ich könnte einige aufzählen und bin überzeugt dass ich nicht 10% kenne) empfinden und auswerten zu können...
Tschau. Für die 100% menschlich passt nicht zum K in KI.
Wenn Deine - von mir aus ultraintelligente und bärenstarke - KI in einem Geschlechtsakt gezeugt und in einer Gebärmutter aufgewachsen ist, müsste man imho das K wieder streichen. Das wäre dann eine GI, Gentechnik Intelligenz, oder so.
Ich geh mal von der wahrscheinlichsten Variante aus. Und das Kausalitätsprinzip gewinnt in dem Bereich.
Aber Philosophie scheint interessant zu sein.
Vorallem wenn ich denke dass ich früher das Philosophenzeugs für Spielerei gehalten hab..
Die Leute scheinen sich ja wirklich viel überlegt zu haben. Nüchtern.
1. wie willst du von einer wahrscheinlichsten variante sprechen, wenn du nicht mal alle varianten kennst?
2. wahrscheinlichkeiten gehen in den bereich der mathematik. da du schon bei kap.2 bist, weisst du ja was es mit mathematik auf sich hat. (das sollte man dem senn mal beibringen)
ja, philosophie ist wirklich ne interessante sache. vor allem, wenn sie die wissenschaft in den schatten stellt. beibt die frage, ob philosophie auch eine wissenschaft ist.
Da fällt mir folgende kleine Schönheit ein, irgendwo mal gelesen:
Ein Physikprofessor an ner Uni erklärt den Studenten etwas..
Einer der Studenten fragt "Wieso ist das so?"
Und der Professor antwortet: "Die Antwort kriegen sie am anderen Ende des Campus, dort wird Philosophie studiert. Hier studieren wir Physik, und das beschäftigt sich nur mit dem "wie", nichtz mit dem "warum".
du handelst auf grund von erfahrungen jedes mal unter den gleichen bedingungen gleich. wenn du jetzt aber gehandelt HAST -ob es berechenbar gewesen wäre oder nicht- bei der nächsten handlung hättest du die folgen der letzten handlung in deiner entscheidung miteinbezogen. also entwickeln wir uns zwangsläufig weiter.