ich bin schon eher interessiert an einer Welt (und nicht nur an einer Gesellschaft), die versucht unnötiges Leid zu minimieren als irgendwo auf Traditionen zu beharren.
Insofern fĂ€nd ich es auch super, man wĂŒrde den Frauen-beschneidern diesen Teil ihrer Kultur wegnehmen und ihnen unsere Werte aufzwingen. Das nennt sich dann Imperialismus, und der hatte auch durchaus gute Effekte.
Wischiwaschi GeschwĂ€tz hin oder her, es gibt "bessere" und "schlechtere" Kulturen im absoluten Sinn. Mit einer "politisch korrekten" blos-nicht-einmisch Einstellung hemmt man ja schlussendlich den natĂŒrlichen Lauf der Dinge, nĂ€mlich die VerdrĂ€ngung von unterlegenen Kulturen.
Ich sage nicht, dass ich nicht selbst gewisse Traditionen so sehe wie ihr - mir gehts hier um s'Prinzip der Freiheiten lassen und Freiheiten geniessen.
Wir können es nicht verbieten, ausser sie verstossen gegen das Gesetz. Wenn wir's verbieten wollen machen wir uns zum Idioten obwohl wir uns selbst ja als so 'weit'-entwickelte Gesellschaft ansehen.
voll.
Schaad hat man die Hexenverbrennungen abgeschafft;-)
Traditionen sind oft glatt und lÀÀs. Schaden/diskriminieren sie jedoch nur gezielt einer Gruppe, kann man sie in den grauen Kasten werfen, in die man sonst diese schwarzen PlastiksÀcke reinwerft in denen nicht weiter notwendige Sachen liegen.
Besser schmecken tun sie dann auch nicht
Schau Kine. Das ist ĂŒberhaupt keine Interpretationsfrage.
Wenn du dich hinter die zwangsmÀssige Beschneidung von Frauen stellst, dann vertrittst du eine Position wider den Menschenrechten.
Vielleicht bist du dir ja auch einfach nicht ganz im klaren wie und unter welchen UmstĂ€nden Frauen in der Sahelzone beschnitten werden. Das Beschneiden ist nĂ€mlich mehr eine VerstĂŒmmelung bei der oft ohne Narkose die Klitoris einer Frau entfernt wird. Also alles andere als etwas, das man sich als Frau/MĂ€dchen wĂŒnschen wĂŒrde.
TraditionsgemÀss wird dies gemacht um in einem rituellen Akt das Ansehen der Frau zu steigern. Oftmals ohne deren Einwilligung.
Ich habe in diesem Thread schon einmal gesagt, dass bei Traditionen und Ritualen generell die Grenze zwischen Bereicherung und Nötigung sehr fliessend sind.
Sobald aber solch eine Tradition gegen geltendes Menschenrecht verstösst, sollte zumindest jeder westliche Mensch, der nicht total auf den Kopf gefallen ist erkennen, dass dies ganz klar in den Bereich der Nötigung fÀllt. Da gibt es dann auch nicht mehr viel Interpretationsspielraum.