hast du dir schonmal überlegt dass in einer freien gesellschaft sowas meine entscheidung ist? wie gesagt, die reichen nehmen dir nichts weg, ausser du willst es. im gegenteil. sie geben dir luxus, auswahl, fortschritt. du kannst den auch ablehnen, du bist FREI.
klar ist es deine meinung, aber trotzdem sollte man bedenken dass nicht JEDER reich sein kann. sonst würde es auch nicht funktionieren. aber ist klar, dass die die reich sind für andere nur ein müdes lächeln übrig haben wenn sie, in ihren augen, unsinnige aktionen veranstalten. sie habens ja nicht nötig.
doch, jeder kann reich sein. das wäre dann steigender wohlstand durch eine produktive gesellschaft und wär für mich das absolute ziel des kapitalismus. wir sind alle reich im vergleich zu den kubanern, im vergleich zu den nordkoreanern. wieso wohl nur?
ja, ich bin beinharter kapitalist, mit gutem gewissen.
Was glaubst du wer ist eher dafür verantwortlich, dass hierzulande auch die unterschicht nicht verhungert? Unternehmer und Unternehmen oder Vollmongos wie der Schwarz-block-in-sg-Harald?
doch sicher putzt sie die, sie würd einfach mehr geld verlangen. es kann nicht jeder GLEICH reich sein. ja. kann auch nicht jeder gleich schön sein. so what? du kannst keine gerechtigkeit schaffen in dem du eigentum umverteilst und leistung bestrafst.
meine putzfrau ist näher an marcel ospel als sie an einem hungerkind in afrika ist. sie hat essen, ein dach überm kopf, evtl sogar ein auto. und kleider.
Grundsätzlich leben wir in einer Leistungsgesellschaft mit einem gewissen Zufallsfaktor.
Natürlich kann man Glück haben und gleich oben einsteigen, ohne das man grossartig Leistung bringen muss.
Aber letztendlich ist jeder seines eigenen Glückes Schmied - die Kinder müssen nicht in die Fabrik um zu arbeiten, sondern können zur Schule gehen und sich weiterbilden.
Viele Kinder wollen das aber nicht, was vorallem in den Ausländervierteln zu einer zunehmenden Ghettoisierung der Schulen führt. Wenn sie es aber wollen würden hätten sie die Chance zumindest von der Unterschicht in die obere Mittelschicht aufzusteigen - relativ problemlos.
Um nochmal das Beispiel Putzfrau aufzugreifen. Eine Putzfrau hat, nach getaner Arbeit, Feierabend. Glaubst du ein Herr Ospel hat jemals wirklich Feierabend? Klar hat der seine Koksparties, aber das ist meistens auch das Pflegen von Business-Beziehungen (und Spass).
Jeder muss selber wissen was er erreichen will - in unserer Gesellschaft hat man sogar die Wahl Sozialschmarotzer zusein, garnichts zutun, und jeden Tag Party zu feiern. Wobei wir wieder Ontopic währen :)
schlussendlich aber bist du sowieso die schlimmste sorte gesellschaftsfeind: nicht nur ein kritiker, sondern einer der aktives widersetzen gesellschaftlicher normen befürwortet. ich weiss ja nicht wie sozial das sein soll, in einer demokratischen gesellschaft gegen gesetze zu verstossen und dies auch noch rechtfertigen zu wollen :)
Da hat er wohl recht. Es kann nicht jeder reich sein. Begründung: es existiert nirgends auf der Welt in dieser Form, und hat das auch nie. Und dabei haben wir schon allerhand Systeme durchgetestet.
Die Aussage ist sowas von theoretisch und ideologisch, dass es etwa gleich seriös wäre, wenn ich sagte, Anarchie würde funktionieren.
Der freie Markt dient den Besten und schadet den Schlechtesten. Es ist so, auch wenn Teile davon den Schlechten auch nützen: Fortschritt, Auswahl etc. Die Macht liegt aber bei den Stärkeren, die den Schwachen mehr abnehmen, als der "Fortschritt" des Systems für sie wettmachen kann.
Ja, der argentinische Maisbauer hat sich einen Occasion-Traktor kaufen können, das hat ihm der Kapitalismus ermöglicht. Doch was nützt ihn das, wenn der US-Grossbauer seinen Mais auf dem Markt günstiger anbietet, weil er mehr Land und mehr Traktoren hat?
Jetzt soll noch jemand behaupten, wir wären heute gleich weit in Europa, wenn wir nicht jahrzehntelang den ganzen Kontinent Afrika ausgebeutet hätten. Wären wir wohl nicht. Mit einer weniger extremen Diskrepanz wäre logischerweise deren Wohlstand etwas höher und der Unsere etwas niedriger als er das jetzt ist. Aber: solche Potentialdifferenzen sind der Motor des Kapitalismus. Je grösser sie sind, desto grösser der Antrieb für Einzelne, nach oben zu wollen.
Die Schere kann über die Zeit nur auseinanderklaffen. Das System Kapitalismus macht es per Definition nicht möglich, dass sich diese beiden Extreme angleichen. Wieso sollte der Reiche dem Armen von sich aus helfen, anstatt ihn noch weiter auszunehmen? Oder was wären das für Mechanismen, die ich da noch nicht entdeckt habe, die im kapitalistischen System selbständig für Ausgleich sorgen? Es gibt sie wahrscheinlich nicht.
Mir ist kein westliches Land bekannt, in dem die Lohn- und die Reichtumsschere in der Nachkriegszeit nicht grösser geworden wären.
Klärt mich bitte gut begründet auf, wenn ich den Kapitalismus falsch verstanden habe.
Anhang A
Hier noch Material zum Überprüfen der "Scherentheorie".
- Millionen Amerikaner haben durch die Finanzkrise, die einige wenige sehr mächtige Leute noch viel mächtiger gemacht hat, ihr Haus verloren. Was kann da der Einzelne wohl dagegen tun? "Er hätte sich mehr anstrengen sollen, dann wäre er reich genug gewesen, damit er die steigenden Zinsen hätte verkraften können" zieht übrigens nicht. Die Finanzkrise ist ja gerade auf dem Buckel der Armen entstanden, die hätte auf dem Buckel von reicheren gar nicht entstehen können (die würden sich keine fast vollständig fremdfinanzierten Hypotheken zulegen, die dann als CDOs gehandelt wurden und zu einer Blase geführt haben).
- Millionen Menschen aus Drittweltländern können sich ihr Essen nicht mehr leisten, weil der Westen jetzt meint, er müsse seine bis jetzt für den Anbau von Nahrungsmitteln gedachten Flächen für den Anbau von Biosprit brauchen. Was soll der einzelne arme Mensch gegen die Weltindustrie mit ihren verbrauchshungrigen Motoren unternehmen? "Er hätte sich in seinem Leben mehr anstrengen können, mehr Geld anäufnen können, damit ihn eine Krise wie diese nicht gleich existenziell belastet" zieht nicht. Hätte er vielleicht die 800km zu Fuss zur nächsten grösseren Stadt, in der es eh auch 20% Arbeitslose gibt, wandern sollen, mit dem Risiko, unterwegs ein paar Mal an Hunger zu sterben, weil er ja mit Null anfangen muss? Ein paar hätten das vielleicht geschafft. Würde es auch noch funktionieren, wenn es alle machen würden? Man nennt das dann Flüchtlingsstrom, und aus einem solchen wurde noch nie etwas Produktives.
Der Kapitalismus ist nicht perfekt. Das war aber auch nicht das Ziel - er muss weniger schlecht als die Alternativen sein. Und das reicht dann schon.
Letztendlich können nicht alle Leute immer Glück haben. Der Argentinische Bauer hat halt eine falsche Entscheidung getroffen - er hat sich für ein Gebiet entschieden auf dem er nicht konkurrieren kann. Das ist hart, ist aber so.
Wir hier in Europa sind aber sehr weit von einem echten Kapitalismus entfernt - viele der von dir geäusserten Bedenken gibt es kaum - hier in der Schweiz werden höchst unrentable Betriebe mit Steuergeldern durchgefüttert (Bauern!).
Die Amerikaner die sich ein Haus kaufen wollten, aber nicht genügend Kohle dafür hatten, und dann einen Kredit aufnahmen kriegen von mir kein Mitleid. Sie hätten sich auch mit einer Mitwohnung begnügen können.
So eine Entscheidung muss man immer selber tragen - wenn ich ein Auto lease anstelle mir eine Rostlaube zu kaufen geht das auf meine Kappe, und ich muss sicherstellen das ich die Leasingrate für die nächsten 4 Jahre bezahlen kann. Wenn nicht, ist das MEIN BOCK.
Was die Perversion mit dem Anbau vom Biosprit angeht: Frag dich mal wer an der Scheisse schuld ist.
Da hat er wohl recht. Es kann nicht jeder reich sein. Begründung: es existiert nirgends auf der Welt in dieser Form, und hat das auch nie. Und dabei haben wir schon allerhand Systeme durchgetestet.
Man kann als ganze Gesellschaft auf einen hohen Wohlstandslevel kommen.
Die Aussage ist sowas von theoretisch und ideologisch, dass es etwa gleich seriös wäre, wenn ich sagte, Anarchie würde funktionieren.
Anarchie ist mit Opfern verbunden, die niemand bringen will und hat keine tatsächlichen Vorteile.
Der freie Markt dient den Besten und schadet den Schlechtesten.
Das stimmt nicht, er schadet aktiv niemanden, beschützt aber auch niemanden, ausser vor physischer Gewalt und Zwang.
Es ist so, auch wenn Teile davon den Schlechten auch nützen: Fortschritt, Auswahl etc. Die Macht liegt aber bei den Stärkeren, die den Schwachen mehr abnehmen, als der "Fortschritt" des Systems für sie wettmachen kann.
Das ist eine unbelegte Aussage, darum: ich behaupte das Gegenteil :)
Ja, der argentinische Maisbauer hat sich einen Occasion-Traktor kaufen können, das hat ihm der Kapitalismus ermöglicht. Doch was nützt ihn das, wenn der US-Grossbauer seinen Mais auf dem Markt günstiger anbietet, weil er mehr Land und mehr Traktoren hat?
Oh, dass es erschwingliche, effizient produzierte Lebensmittel gibt wollen wir um jeden Preis vermeiden oder wie? Das ist eine "temporäre Unschönheit", die aber, wenn die Entwicklung nicht zwecks "fairness" gebremst wird, schlussendlich auch dem Maisbauern nützen wird. Andererseits wird der argentinische Maisbauer nie verhungern, solange er Mais anpflanzt :) Ausser natürlich, er pflanzt weniger als Eigenbedarf an.
Jetzt soll noch jemand behaupten, wir wären heute gleich weit in Europa, wenn wir nicht jahrzehntelang den ganzen Kontinent Afrika ausgebeutet hätten. Wären wir wohl nicht.
Ich weiss ja nicht was man einer Horde Buschbewohner, die sich gegenseitig wegen Stammeszugehörigkeiten abschlachten, wegnehmen könnte.
Mit einer weniger extremen Diskrepanz wäre logischerweise deren Wohlstand etwas höher und der Unsere etwas niedriger als er das jetzt ist.
Nein, sie würden auch etwas zum Markt beitragen und somit zum "Produktivitätspool" der Welt beitragen.
Aber: solche Potentialdifferenzen sind der Motor des Kapitalismus. Je grösser sie sind, desto grösser der Antrieb für Einzelne, nach oben zu wollen.
Das ist ja soweit mal was ganz positives, schlussendlich bewegt sich das ganze nach oben. Darum haben wir medizinische Versorgung, Lebensmittel, Technologie, Wohlstand. Weil erstens wir alle (mehr oder weniger) danach streben und zweitens diejenige, die das bieten können, einen Anreiz dazu haben, nämlich dass sie einen Gegenwert für ihre Leistung bekommen.
Die Schere kann über die Zeit nur auseinanderklaffen. Das System Kapitalismus macht es per Definition nicht möglich, dass sich diese beiden Extreme angleichen.
Auch das ist wieder eine Aussage, die du logisch belegen müsstest.
Wieso sollte der Reiche dem Armen von sich aus helfen, anstatt ihn noch weiter auszunehmen?
Wie kann ich jemanden ausnehmen, wenn ich keine physische Gewalt anwenden kann? Entweder ist mein Deal besser als kein Deal (oder der der Konkurrenz), oder er kommt nicht zustande.
Oder was wären das für Mechanismen, die ich da noch nicht entdeckt habe, die im kapitalistischen System selbständig für Ausgleich sorgen? Es gibt sie wahrscheinlich nicht.
Konkurrenz, Angebot und Nachfrage, Ruf und Image heissen die Mechanismen.
Mir ist kein westliches Land bekannt, in dem die Lohn- und die Reichtumsschere in der Nachkriegszeit nicht grösser geworden wären.
Und gleichzeitig essen die Menschen nicht nur Kartoffeln, haben Farbfernsehen, Grippemedikamente etc. etc.
Klärt mich bitte gut begründet auf, wenn ich den Kapitalismus falsch verstanden habe.
Die Diskussion ist nur, ob das dynamische System Kapitalismus ausschert und in ein extrem läuft, oder ob es sich in einem dynamischen Gleichgewicht hält. Ich sage zweiteres.
Anhang A
Hier noch Material zum Überprüfen der "Scherentheorie".
- Millionen Amerikaner haben durch die Finanzkrise, die einige wenige sehr mächtige Leute noch viel mächtiger gemacht hat, ihr Haus verloren. Was kann da der Einzelne wohl dagegen tun? "Er hätte sich mehr anstrengen sollen, dann wäre er reich genug gewesen, damit er die steigenden Zinsen hätte verkraften können" zieht übrigens nicht. Die Finanzkrise ist ja gerade auf dem Buckel der Armen entstanden, die hätte auf dem Buckel von reicheren gar nicht entstehen können (die würden sich keine fast vollständig fremdfinanzierten Hypotheken zulegen, die dann als CDOs gehandelt wurden und zu einer Blase geführt haben).
Die sind einen Handel, ein Risiko eingegangen. Entweder haben die Banker rechtens gehandelt, oder nicht. Je nach dem sind die Banker Haftbar oder nicht.
- Millionen Menschen aus Drittweltländern können sich ihr Essen nicht mehr leisten, weil der Westen jetzt meint, er müsse seine bis jetzt für den Anbau von Nahrungsmitteln gedachten Flächen für den Anbau von Biosprit brauchen. Was soll der einzelne arme Mensch gegen die Weltindustrie mit ihren verbrauchshungrigen Motoren unternehmen?
Essen anpflanzen. Landwirtschaft aufbauen. Sich nicht irgendwo fortpflanzen, wo man darauf angewiesen ist, dass ab und zu mal ein lieber Mensch einen Sack Reis aus dem Fenster wirft.
Immerhin heisst das, man könnte die Leute als günstige Arbeitskräfte einsetzen, da sie um ihr Überleben kämpfen müssen. Adidas und Nike sollen sich jetzt gegenseitig mit Lohnangeboten hochbieten.
"Er hätte sich in seinem Leben mehr anstrengen können, mehr Geld anäufnen können, damit ihn eine Krise wie diese nicht gleich existenziell belastet" zieht nicht.
Es geht selten um den einzelnen in so einem System. Die grösseren Bewegungen und Trends sind interessant. Geht irgendwo hin, wo es essen hat.
Hätte er vielleicht die 800km zu Fuss zur nächsten grösseren Stadt, in der es eh auch 20% Arbeitslose gibt, wandern sollen, mit dem Risiko, unterwegs ein paar Mal an Hunger zu sterben, weil er ja mit Null anfangen muss? Ein paar hätten das vielleicht geschafft. Würde es auch noch funktionieren, wenn es alle machen würden? Man nennt das dann Flüchtlingsstrom, und aus einem solchen wurde noch nie etwas Produktives.
Und für die fühle ich mich nicht verantwortlich. Aber zum Glück wird ja die Effizienz des Nahrungsmittelanbaus gesteigert mittels Traktoren, so dass ein Sack Reis nicht mehr den Gegenwert von 2 Mannstunde erfordert, sondern nur noch 5 Minuten von jemandem an einer Maschine.
ja natürlich. es gibt auch leute die mehr leisten und leute die denken dass es wahnsinnig lässig ist, künstler zu sein. beide kriegen exakt das zurück, was sie der allgemeinheit an wert zuführen, denn alles basiert auf freiwilligen händeln. darüber hinaus schaffen es die reichen aber auch, dir zu ermöglichen, eine packung chips für 5 fr. zu kaufen, weil sie einen anreiz haben, maschinen, logistik, saat etc. so zu organisieren, dass es sich für dich lohnt, ihr produkt zu kaufen.
wir sind einfach anderer meinung :) ich glaube nicht das es etwas mit reich zu tun hat wenn die packung chips 5.- statt 10.- kostet. dies wäre in einem kommunistischen system genau so möglich.
ich bezweifle, dass 99% der leute die da waren es wirklich nötig haben auch nur etwas zu klauen oder es zu besetzen, weil sie zu arm sind. und die 20% die sagen,sie sein zu arm, könnten sich innerhalb kürzester zeit einen job suchen. und da gibt es keine ausreden: die sind einfach zu faul oder finden es lässig!
klauen: ich sage nur, dass sie es nicht nötig haben. Ich habe nicht gesagt, dass sie das an dem anlass gemacht haben. Nur, dass sie es nicht nötig haben.
Job: Ich denke Ja. Das heisst nicht, dass er genau den Job bekommt den er sich wünscht und für den er sich genügend schön hält. Jedoch glaube ich, dass er/sie etwas findet, um sich zu ernähren und es nicht nötig hat fremde besitztümer zu borgen oder klauen. Vieleicht muss er für das auch Burger bei Burger King wenden.
nun, ich bin schon der meinung das wirklich die meisten personen einen job bekommen. aber halt wirklich nicht alle. die arbeitslosenquote in der schweiz ist aber auch noch auf keinem beunruhigen niveau.
also: wieso denn besetzen? kann man denn nicht fragen und organisieren? Wieso Gewalt für etwas dass sich auch anders lösen lässt? Sind sie einfach zu blöde? Haben sie keinen Anstand? Man kann doch für das auch einen geringfügigen Betrag abmachen, da ja alle nicht verarmt sind?