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zorg.ch
#107499 by @ 09.07.2008 00:07 - nach oben -
damit hintergehst du deine eigenen moralvorstellungen. sehr schwach. nur weil man es kann, heisst es noch lange nicht, dass man muss.
zorg.ch
#107500 by @ 09.07.2008 01:06 - nach oben -
nein, das sind DEINE Moralvorstellungen, nicht meine. Meine Moral sagt nicht, dass man sich grundsätzlich aufopfern muss und nur dann darauf verzichten darf, wenn man selber auf die Opfergaben anderer angewiesen ist. Ich mache Händel, nehme Angebote an die für mich vorteilhaft sind und lehne solche ab, die mir keine Vorteile bringen. Wenn mir jemand etwas zu seinem Nachteil anbietet, dann bin nicht ICH schuld an dem Angebot und auch nicht moralisch verpflichtet, das abzulehnen. Ausser natürlich, die Sachlage ist nicht klar und ich fälsche Informationen, die das Angebot beeinflussen.
zorg.ch
#107502 by @ 09.07.2008 09:06, edited @ 09.07.2008 14:25 - nach oben -
So ähnlich wie Student C. M. aus W., der im Prinzip findet, dass Leute wie er keinen Anspruch auf ein Stipendium des Kantones haben sollten


hier sagst du aber etwas anderes. trotzdem verstösst du gegen deine eigenen prinzipien.
zorg.ch
#107503 by @ 09.07.2008 11:20 - nach oben -
häng an den zitierten satz noch ein "sollten" ran, dann stimmts.

ich finde die regeln nicht unbedingt richtig, aber sie sind hald so.
zorg.ch
#107504 by @ 09.07.2008 14:26 - nach oben -
es ist etwa das gleich wie wenn du sagst, meine moral ist, dass ich nicht mit unter 18 jährigen sex habe. aber weil es das gesetz doch ab 16 zulässt, mache ich es trotzdem.

du bist dir selbst damit einfach nicht treu. aber jeder darf das handhaben wie er will :)
zorg.ch
#107506 by @ 09.07.2008 14:29 - nach oben -
lol der vergleich ist völlig verkehrt. ich möchte mit unter 18 jährigen nicht ins bett, weil die auf einer anderen wellenlänge sind als ich. nicht weil die gesellschaft dazu meint "iiiih". hat beides dieselbe ursache, aber meine begründung ist näher am tatsächlichen grund anstelle von "die andern sgen es ist schlecht".

Was aber die verwendung des steuersubstrates angeht, ist das was völlig anderes. ich halte mich nicht naiv an eine moralvorstellung, wenn der rest der gesellschaft das nicht macht. damit würde ich mich der allgemeinheit unterordnen, sprich, alle anderen höher stellen als ich bin. wo bleibt da meine selbstachtung?
zorg.ch
#107508 by @ 09.07.2008 14:30 - nach oben -
im allgemeinen ist die gesetzgebung für eine mehr oder weniger wörtliche interpretation gemacht, nicht "jeder kann so seine kuschel-philosophie einbringen".
zorg.ch
#107509 by @ 09.07.2008 14:31, edited @ 09.07.2008 14:32 - nach oben -
du verstehst es nicht. darum verstehst du es auch nicht wenn sich jemand nicht dem kapitalismus unterwerfen will. du bist eine hure des systems und unterwirfst dich ohne fragen zu stellen. das was die herren vom staat sagen wird gemacht, ist ja demokratie :)
zorg.ch
#107511 by @ 09.07.2008 14:34 - nach oben -
unterwerfen? ich bin freier als du, der sich der allgemeinheit verpflichtet fühlt.

das "du verstehst es nicht" argument kannst du nicht anwenden, damit landen wir beide in einer sackgasse. :)
zorg.ch
#107513 by @ 09.07.2008 14:39 - nach oben -
gut, also nochmal. ich finde einfach wenn ich eine moralvorstellung oder prinzipien habe, dann gebe ich die nicht einfach so schnell auf nur weil es mir einen persönlichen vorteil bringt. damit werde ich mir selbst untreu. aber da sind wird wohl verschieden in der ansicht.
zorg.ch
#107515 by @ 09.07.2008 14:42 - nach oben -
wenn dich deine moral zu persönlichen nachteilen zwingt, ohne dass die rechnung für dich irgendwie aufgeht, ist deine moral dein grösstes problem.

Ich schmeiss dir mal ein paar Zitate an:
"The purpose of morality is to teach you, not to suffer and die, but to enjoy yourself and live."

"Under a morality of sacrifice, the first value you sacrifice is morality; the next is self-esteem."

Die sind von Ayn Rand. Damit die Sinn machen, magst du vielleicht die Herleitung lesen.
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zorg.ch
#107505 by @ 09.07.2008 14:26 - nach oben -
also, meine prinzipien besagen, dass die regeln anders sein sollen, nicht dass die leute die regeln anders benutzen sollen.
zorg.ch
#107507 by @ 09.07.2008 14:30 - nach oben -
ja aber das ist unlogisch. wenn du findest, dass die regeln nicht richtig sind. dann solltest du auch danach leben wie es deiner meinung nach gemacht werden sollte.
zorg.ch
#107510 by @ 09.07.2008 14:33 - nach oben -
nein, sicher nicht. das wär ja idiotisch. wenn ichs dann mit voller konsequenz durchziehen möchte, dann würde ich gegen das gesetz verstossen. ich kann ja nicht einfach sagen ich werde NIE sozialleistungen in anspruch nehmen, also bezahle ich auch keine steuern und beiträge, die in die entsprechenden werke fliessen.

wenn du denkst wir sollten die nahrungsmittel auf der erde "fairer" verteilen, denkst du, wenn du weniger reis kaufst im coop hilft das irgendwie den afrikanern? es hilft höchstens dem typen neben dir im coop, der durch die kleinere nachfrage einen besseren reis-preis erhält und mehr kauft.
zorg.ch
#107512 by @ 09.07.2008 14:35 - nach oben -
warum verstösst es gegen das gesetz wenn du keine stipendien bezogen hättest? ich habe nichts von steuern oder so gesagt, das hast du jetzt reininterpretiert.

du schweifst ab, es ging primär um die stipendien-diskussion.
zorg.ch
#107514 by @ 09.07.2008 14:39 - nach oben -
also, langsam zum mitschreiben:

wenn ich dagegen bin, dass leute wie ich (bzw ich früher) stipendien beziehen können, dann bin ich auch dagegen, dass leute wie ich (bzw ich jetzt) stipendien bezahlen sollen. würde ich also "konsequent zu meinen prinzipien stehen" müsste ich steuerbetrug begehen. wenn es dir nicht passt, dass ich stipendien bezogen habe, dann bemühe dich um eine änderung der regeln, aber verlass dich nicht auf meine gutherzigkeit. die nützt nämlich beiden nix.
zorg.ch
#107517 by @ 09.07.2008 14:49 - nach oben -
nein ich habe überhaupt nichts gegen stipendien, das ist dein beispiel.

verstehe nicht was es mit steuerbetrug am hut hat, wenn du keine stipendien bezogen hättest. aber da du bezogen hast, ist es jetzt kein steuerbetrug?!
zorg.ch
#107518 by @ 09.07.2008 14:58 - nach oben -
urks, das ist ja kompliziert.

Also, "Mein Staat" würde dem C. M. kein Stipendium geben, ergo aber auch keine Steuern dafür benutzen.

"Dein Staat" erwartet, dass C. M., obwohl er es auf dem Silbertablet angeboten bekommt, das Angebot abzulehnen aus purer Selbstlosigkeit und Prinzipientreue. Er soll aber wiederum andere finanzieren, deren anscheinen SCHWERES VERBRECHEN es ist, ein Stipendium anzunehmen.

Der einzige der falsch handelt ist der Staat, der das Geld der Allgemeinheit an wenige verschenken will, nicht derjenige, der sowas dankend annimmt. Er wär ja dumm, wenn er das nicht würde.


Um also meine Prinzipien vollumfänglich leben zu können, müsste ich das gesamte Stipendienwesen sabotieren, denn dass C. M. Geld bezieht (bezog eigentlich) ist nur ein GANZ kleiner Teil des "Problems."
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