Du verstehst mich falsch. Wenn ich eine Lehre zu $thing mache, dann will ich $thing lernen, und nicht irgendwelches Beigemuese, das ich vielleicht, irgendwann einmal gebrauchen kann. Dann koennte man genausogut stricken lernen, in einer Lehre als Informatiker. Das ist ziemlich sinnfrei.
Nach einer Lehre stehen einem noch alle Wege offen, besonders wenn man die BMS gemacht hat. Dann kann man naemlich auf eine weiterfuehrende Schule, und sich noch mehr Theorie in den Kopf hauen. Ich mag solche Theorie nicht, ich bin eher ein praktisch veranlagter Mensch, der in der Schule lieber RFCs lesen wuerde, als sonst irgendwas zu lernen, das nichts mit meiner Arbeit zu tun hat.
Sicherlich kann Mathe nuetzlich sein, deswegen gehoert das auch zu einem _KLEINEN_ Teil dazu, aber sicher nicht in einem solchen Umfang, das der Berufsschulunterricht hauptsaechlich daraus besteht. Und das man im Informatikunterricht nie was mit RFCs zu tun hat (hier zumindest) kann ich nur als erbaermlich bezeichnen.
Eine Lehre ist eine Berufsspezifische Ausbildung, und sollte auch so gehandhabt werden. Wer eine breite Allgemeine Ausbildung will kann Kanti, ETH, oder sonst was in die Richtung besuchen.
Das Ei des Kolumbus gibt es einfach nicht, eine Allgemeine, berufsspezifische Ausbildung gibt es nicht.
Aber wie kannst du eine Weiterführende Schule besuchen, wenn du das Basiswissen nicht hast? Stell dir mal vor, dann müsste man aus euer Klasse 11 verschiedene machen, weil alle etwas anderes wollen. Schlussendlich hättet ihr alle den selben Abschluss, aber könnten tut ihr doch etwas komplett anderes. Dann bewirbst du dich irgendwo, der PS fragt "was haben sie gelernt", "elektriker", "spezialgebiet", "starkstromkabel", "wahlfach", "xyz", "zusatzwahlfach", "abc", "tut mir leid, abc können wir nicht brauchen...".
Wenn du aber *nur* Elektriker bist, dann können die dich viel eher brauchen.
Du hast das Problem erfasst. Man kann nicht einfach alles in ein Schema pressen, und das dann Elektriker nennen. Das System funktioniert nicht.
Das sage ich ja die ganze Zeit.
Ne du beklagst dich darüber, dass du zuviel Mathe hast. Weil man alles in ein Schema packt.
Man hat gar keine andere Möglichkeit als alles zusammen zu fassen. Stell dir mal vor es gäbe 30 verschiedene Maurer-, 50 verschiedene Elektriker- und 100 verschiedene Informatikerlehren. Wo kämen wir da hin?
Daher vermittelt die Schule Grundlagenwissen wie z.B. Mathe und Elektronik, damit man nachher die Möglichkeit hat sich in irgend eine Richtung Beruflich zu spezialisieren. Hätte man diese Grundlage nicht, ist man gezwungen sich in eine Richung zu spezialisieren und hat fast keine Chance eine Andere Richtung zu wählen.
Wofuer hat man wohl 9 Jahre Primar/Sekundar?
Genau, das ist Allgemeinbildung. Find ich auch absolut sinnvoll.
Und das Prinzip mit der Lehre, das funktioniert einfach nicht wie gedacht.
EOD.
Zu blöd dass ich eine Allgemeinbildung hab und nicht weiss dass eod end of discussion heisst.
Und jetzt bring bitte einem Sekundarschüler das Gesetz der Furier Transformation bei, sowie die Interpretation von Goethes Faust. Und nach möglichkeit sollte er auch das Advanced English Certificat haben.
Ich hatte Faust in der 3. Sek. Und ja, ich fand es sehr interessant.
Ich hab den PET von Cambridge in der Sek gemacht, weil er gratis war.
Ich versteh dein Problem wirklich nicht.
Es gibt essenzielles Wissen und nice to have wissen. Um seinen Job zu erledigen sollte man das essenzielle Allgemeine und soviel wie möglich spezifisches wissen. nicht das ganze nice-to-have zeug
Also fourier (und zwar mit o (herr bildung)) ist genau dann sinnvoll, wenn du das brauchst. die chance dass ein sysadmin damit in kontakt kommt ist sehr sehr gering.
Das lernt man eh genau dann, wenn man sich eh für ne intensive ausbildung entschieden hat (tech, eth)
ETH-> Allgemeinbildung? du scherzkeks, du.
ETH ist praktisch reiner fachunterricht.
und: in der schule können die lehrplan-bauer einfach nicht auf deinen mathe-hass rücksicht nehmen, wenn man als informatiker (oder wa au immer) mathe halt einfach braucht! oder willst du bis an dein lebensende textadventures programmieren?
Es ist Allgemeinbildung im Fachbereich. Und auch da lernt man dass, was man am besten lernen kann, und was alle als Grundlagen benötigen um ihre spezifischen Abschlussarbeiten (oder weiss ich was) dann durchführen zu können. Ich wette einem Developer eines Astrologie Programms fällt es sehr schwer dieses zu erstellen, ohne die geringste Ahnung von Mathe, geschweige den von Astrophysik.
Ich glaube eher, dein Problem ist, dass dus unfair findest, dass du in Mathe so schlecht bist.
Find ich auch unfair, aber ich beklage mich dafür nur beim Storch.