Schade Stefan, schade. Ich bekenne mich als nicht schuldig, und hoffe, dass das mein Leben lang so bleiben wird.
[...] Und auĂer einigen GeschĂ€ftsleuten und Wissenschaftlern will auch niemand stĂ€ndig Informationen abrufen. Informationen verunsichern nĂ€mlich. Kommunikationen dagegen verleihen Sicherheit, und zwar gerade durch das Gegenteil von Information: Redundanz, Resonanz - kurz: GeschwĂ€tz. [...]
Er sind so blöd wenner bi dene nöd druschömed! Ich finds huere geil!! Ich chan eu au verzelle wies im neuste Bravo witergoht:
*ACHTUNG SPOILER* De Peter goht mit de Andrea in nöchglegene Wald, und verfĂŒhrt sie. Sie macheds, und werded vom Förster beobachtet, ohni das sies merked. Er verzellt nochher im ganze Dorf was lauft - es folgt en Skandal.
ou nei, du hÀsch alles verrote!
aber wiĂ€ cha mo nur, da isch jo mega peinlich fĂŒr dĂ€ peter und d'andrea! i hoffe das diĂ€ sich wider alli gern hĂ€nd...
Eugen hat Fotos, wie der Foerster es mit einem Reh treibt. Diese Fotos will er Peter und Andrea gegen gewisse koerperliche Gefaelligkeiten abgeben, damit diese den Foerster in Misskredit - und damit Unglaubwuerdig - bringen koennen.
Eine schwere Entscheidung fuer Peter, da sein Arsch noch Jungfrau ist.
Ein sehr netter Ansatz die Volksverdummung durch die Medien zu rechtfertigen. Aber nicht sehr erfolgreich. Der Autor bleibt anfangs neutral, nimmt dann jedoch ganz klar die Pro-Medien Position ein.
Kein Mensch strebt, Aristoteles zum Trotz, von Natur aus nach Wissen. Neiiiiiin...wer braucht schon wissen, nicht wahr Herr Bolz? Lassen wir uns doch weiter von den Medien berieseln, was?
Hmmm...wieso ist der Autor, unser lieber Herr Bolz, wohl Pro-Medien? Schwierig, schwierig. Vielleicht weil der Spiegel genau so ein Medium ist wie die Sendung "Sabine Christiansen" oder "Deutschland sucht den Superstar", kann das sein?
Nun, ein klassischer Spiegel Artikel wie er im Buche steht: Auf den ersten Blick ganz klar seriös, gut recherchiert, neutral und objektiv.
Bei genauerem Hinsehen enttarnt man ihn doch wie jeden anderen Spiegel-Artikel als Blick-Schlagzeile fĂŒr Möchtegern-Intellektuelle.
Ich hab mir meine Meinung ĂŒber den Spiegel genau wie ĂŒber Stern TV (Fernsehsendung des Spiegels) bereits vor einiger Zeit gebildet und sie ist nicht wirklich positiv ausgefallen.
Da empfehle ich doch lieber die selbstĂ€ndige Informationsbeschaffung unabhĂ€ngig von solchen pseudoseriösen Magazinen. Das wird in der heutigen Zeit langsam unerlĂ€sslich. Tja, die Zeiten der objektiven Medienmitteilungen sind vorbei. Gabs die ĂŒberhaupt?
NatĂŒrlich helfe ich dir gerne auf die SprĂŒnge.
Nehmen wir z.B. folgende Textpassage:
[...]
Besonnenheit und Geschmack haben in unserer Kultur kaum mehr eine Chance. Doch ist das ein Grund fĂŒr Kulturkritik? Auch wenn es weh tut: Wir mĂŒssen lernen, mit Geschmacklosigkeiten zu leben. [...]
Herr Bolz versucht uns hier davon zu ĂŒberzeugen, dass der jetztige Zustand der medialen Versklavung völlig in Ordnung ist, und dass wir uns mit dem manipulierenden, niveaulosen Programm abfinden mĂŒssen. MĂŒssen wir das? Also ich muss das nicht. Ich weiss ja nicht wie ihr das seht.
Zudem hat Herr Bolz genau wie viele andere Spiegel Redaktoren (nicht alle, aber viele) eine fast kindliche Freude daran aus der Luft gegriffene Behauptungen aufzustellen. Er meint ja, dass Geschmack in unserer Kultur kaum mehr eine Chance hat. HALLO? Es wĂŒrde mich schon schaurig interessieren, wo er diese ziemlich brisante _Tatsache_ aufgegriffen hat. Aber das ist ein anderer Grund wieso ich den Spiegel nicht mag.
ZurĂŒck zum Pro-Medien Statement:
Nun, es ist zwar richtig, dass in keinem Satz ein offensichtliches Pro-Medien Bekenntniss gemacht wurde. Durch seine Wortwahl, Schreibstil und ganz wesentlich durch subtile Botschaften versucht er uns davon zu ĂŒberzeugen, dass die Medien gut sind und zwar so wie sie jetzt sind. Und daraus schliesse ich eine Pro-Medien Gesinnung.
Aber ich kanns ihm nicht verĂŒbeln. Er ist Journalist, natĂŒrlich ist er Pro-Medien.
Naja... das tönt fĂŒr mich weniger wie eine Hoch-Leben-die-Medien-Spruch, und mehr nach Resignation.
Ich finde er hat damit recht: obwohl höchstens mein Arsch interessierte, was mit Deutschlangs Promis im Jungle abgeht, bekam ich davon was mit. Also: man muss lernen mit Geschmacklosigkeit zu leben. Ein bisschen.
gopf!
"Herr Bolz genau wie viele andere Spiegel Redaktoren"
dĂ€ hĂ€rr bolz - ja, de ĂŒbĂ€r de so motzisch - isch im fall kĂ€n spiegel-reporter/redaktor/wasauimmĂ€r, sondĂ€rn mediĂ€wĂŒssĂ€schaftlĂ€r!
und so einĂ€ sötts jo wĂŒssĂ€, suscht chönntĂ€mĂ€r jo gad immĂ€r dĂ€ sneez losĂ€, de weiss jo immĂ€r allĂ€s bessĂ€r!
so, jetzt doch mol no mini meinig:
ich findĂ€, mĂ€r chan ungetrost vĂ€rschidĂ€ni artikĂ€l - au wĂ€nns vu redaktorĂ€ imĂ€ persönlich gschribnĂ€ schtiil isch - lĂ€sĂ€ und sich dĂ€nn Ă€ eigĂ€ni meinig bildĂ€! odĂ€r bisch zdumm dĂ€fĂŒr?
wĂ€nndĂ€r doch einĂ€ vumĂ€ film vĂ€rzellt ischĂ€s doch au hinĂ€ und vornĂ€ nöd objektiv, odĂ€r? trotzdem losisch zuĂ€, suscht mĂŒĂ€stisch dĂ€r jo _jedĂ€_ go inĂ€ziĂ€.
und: obwohl ich de text (wo jo soooo fĂŒr d'mediĂ€ isch) glĂ€sĂ€ han, bini voll dĂ€gĂ€gĂ€.
abĂ€r nöd wĂ€g dinĂ€rĂ€ - imho nöd gerĂ€chtĂ€ - meinig, sondĂ€rn wili sĂ€lbĂ€r au chan ĂŒbĂ€rleggĂ€ uf grund vu sachĂ€, wonĂ€r da gschribĂ€ hĂ€t.
z.b. das fÀrnseh emotionalisiÀrt usw.
Ă€h chef, die sache mit dem geschmack ist aber so wie er sagt.
man kann drecksmusik machen und ein grossteil der leute mögen das. man kann deppen auf ne bĂŒhne stellen und die leute mögen das. und weil wir alle manchmal in den grossen hellen raum mit der decke die manchmal blau und manchmal schwarz mit weissen punkten ist gehen, werden wir unweigerlich mit der scheisse konfrontiert.
das ist jetzt kein Motz von mir, sondern nur ne feststellung. mich störts nicht.
ja ist möglich ;) gibt ja leute die sagen dass so gegen 100% unserer handlungen irgendwie durch "ich will der beste sein dann krieg ich die geilsten Frauen" motiviert ist oder so. ;)
Also jetzt wissen wir dass die ganzen Studenten eigentlich nur notgeil sind.