Könnte mir z.B. jederzeit anzeigen, wo meine Freunde grad sind. Weil GPS hat man ja eh auch im Gerät, und sonst holt sich das Ding die Infos über ne Antennen-Peilung oder so. Die modernen Beizen haben dann einen Dienst online, der einen gleich die Menükarte zeigt, wenn man in ihrer Nähe ist. Oder man kann auf ner mobilen Google Earth Karte im Restaurant-Layer selber drauf zugreifen, wenn das Resti sich dort drauf herumtreibt.
Und weil man die Freunde der Freunde ansehen kann, und's ne History hat, kann's passieren, dass ich am US-Mex vorbeigehe, und informiert werde, dass mein Freund X hier gestern mit der mir noch unbekannten Dame Y drei Stunden verweilt hat. Also gehe ich aufs Profil der Dame Y und stalke ein bisschen rum.
Dann gehe ich weiter und bekomme vom the room Werbung reingeschneit, als ich an ihm vorbeigehe, weil sie schon wieder ne Aktion mit meinem Lieblingsbier haben.
Ich gehe nicht rein, weil ich grad bemerke, dass drei Freunde in ihrem Kalender heute Abend die Grabenhalle haben, also schaue ich dort ins Programm, und sehe auch gleich, wer sich da sonst noch public angemeldet hat - davon "freunde" ich dann noch ein paar heisse Schnitten, damit ich am Abend einen Grund habe, sie anzusprechen.
Soweit kommt es aber nicht, weil ich kurz vor Türöffnung sehe, dass irgend ein vollkommen unerwünschter Spastifizient ebenfalls kommen wird - das wird eingeblendet, weil er auf meiner Blacklist ist. Also gehe ich nicht hin, und schaue, wer grad online ist bzw. nicht abwesend - also grad auf seinem Handy herumdrückt (wie wenn man die Maus bewegt und nicht mehr abwesend ist im Skype), um sonstwo auf ein Bier abzumachen.
Ha! Grad letztes Wochenende am OpenAir hab ich einem Kollegen die gleiche Idee präsentiert. Dann könnte man sich das scheiss SMS schreiben und Anrufen sparen um eine gewisse Person (wieder)zufinden.
Und weil man die Freunde der Freunde ansehen kann, und's ne History hat, kann's passieren, dass ich am US-Mex vorbeigehe, und informiert werde, dass mein Freund X hier gestern mit der mir noch unbekannten Dame Y drei Stunden verweilt hat. Also gehe ich aufs Profil der Dame Y und stalke ein bisschen rum. Nei, dä isch z grüüsig!
Aber dä Rest: why not. Es git übrigens scho so Gadgets wo da mached. Hani zumindest vo einige Johre mol was drüber i irgend eme Heftli glese - schiint sich eifach nöd düregsetzt z ha.
Min Vorschlag müesst nöd emol unbedingt GPS azapfe - da het jo doch nonig jede. Chönt mer da echt nöd eifach über Bluetooth löse? Z.B. schickt s Handy all 5 Sekunde ä ID (z.B. mini Tel-Nr.) id Gegend use. Wenn ä anders Handy au s gliiche "Programm" am laufe het - chan er die ID vo mir empfange und verarbeite. Z.B. git em Empfänger sis Handy ä Signal ab (SMS-Ton/-Vibra oder so) und zeigt uf em Screen dä Name und s Bildli vom Sender a (hetter natürli us em Handy eigene Adressbuech). S Problem wär halt denn nur, dass mer nöd genau weiss, wo dä Kolleg/in isch.
Ich hatte es im IRC auch schonmal mit dem OpenAir als Beispiel gebracht. Es kommen mir Unmengen von Stories in den Sinn, die solche Dienste dort auslösen könnten. Richtig eingesetzt könnte es das Auffinden von Bekannten oder halt solchen Facebook-Friends erheblich vereinfachen, oder zu Treffen von Leuten führen, die es ohne den Techno-Schnickschnack nicht geben würde.
Es würde halt, und das wollen Einige vielleicht nicht, das Zusammenleben an sich wiedermal revolutionieren. Aber eben: auch heute haben wir Leute, die kein Handy haben, und trotzdem noch unsere Freunde sind. Es wird sich nicht *alles* ändern. Es gibt die, die motzen, wenn man sie in der Nacht um drei aufs Handy anruft. Die kann ich nur auslachen: so stellt es halt aus, wenn ihr nicht angerufen werden wollt!
Und um die erwähnte Stalking-Geschichte zu verhindern, müsste halt die Dame Y sich entweder privat mit dem Freund X treffen, oder der Freund X hat sein Profil etwas enger konfiguriert, z.B. ohne solche social history Sachen.
Zum Schaukeln der Sache über Blauzahn: wiki sagt zwischen 1 und 100m. Ich glaub, in der Praxis sinds meist einfach ein paar Meter, oder vielleicht mal ein Dutzend. Das ist einerseits wenig, und andererseits will ich ja nicht nur sehen, wer eh grad neben mir steht, sondern wo in der Stadt grad alle sind (am Einkaufen? am Saufen? Zuhause?), und wo sich der Kollege, der in New York in den Ferien ist, gerade rumtreibt. Vielleicht ist mir ja langweilig, und wenn er grad im Central Park hockt, könnte ich ihn ja mal um eine live Videoverbindung beten, wär evtl. noch interessant.
Das Argument "GPS hat noch nicht jeder" wird vom Markt in einem, max. zwei Jahren entkräftet worden sein. Ne Handykamera hatte auch mal nicht jeder. Heute haben sie schon 8 Megapixel (!).
Das Bedürfnis vollständiger Vernetzung von Allem und Jedem ist ein Ansatz, um mit der Angebotsflut der Unterhaltuns- und Konsumgesellschaft zurecht zu kommen. Aber wenn du mich fragst, ein falscher Ansatz: Priorisierung zur Effizienzsteigerung mag ja in der Businesswelt oder bei wichtigen Leuten auch im Privatleben Gut und Recht sein. Aber ich persönlich bin froh, dass ich für meine Freizeitplanung noch nicht einmal eine Agenda brauche und alles noch im Kopf behalten kann.
Meine Freizeit ist für mich immer noch dazu da um grad zu tun wonach mir grad ist. Mir ist es zudem wichtig mehr Wert auf die Qualität eines Treffens mit jemandem zu legen, anstatt möglichst viele Leute in meiner zur Verfügung stehenden Zeit hier und da zu sehen weil sie auch grad da sind oder whatever....
Ich finde es schade, dass wir den Wert einer Begegnung immer weniger zu schätzen wissen. Facebook & Co fördern diese negative Entwicklung meiner Meinung nach nur noch mehr.
Solche Weltuntergangspropheten gabs bei jeder kommunikationstechnischen Innovation. Beim normalen Telefon schon befürchteten die Kritiker eine soziale Isolation, da ja niemand mehr aus dem Haus zu gehen braucht.
Und was hättet ihr vor 15 Jahren zum Thema "Mobiltelefon für alle" gesagt?
Es ist auch auffällig verdächtig, wie Leute "unserer" Generation die Grenze Nützlich/Unnötig setzen. Als seien wir ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr bereit, neue Kommunikationsmethoden zu erkunden.
>> Als seien wir ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr bereit, neue Kommunikationsmethoden zu erkunden.
Haha. Wieviele Leute haben denn heute schon Schwierigkeiten nur schon mit einem Handy umzugehen? Gerade du, Klaudermann, müsstest als Informatiker wissen, dass die totale Vernetzung, von der ihr alle so schwärmt nur von einem kleinen Prozentsatz überhaupt zu bedienen ist.
tja, um so besser wenn man die Fähigkeit hat UND sich die Bedienung aneignet. Für die nächste Generation ist ein Informationsfluss a la Facebook Newsfeed (schaut euch das mal an, es ist eben wirklich geil find ich) ganz normal. Die Frage die du dir Stellen musst ist wohl wann du dich ausklinken möchtest und du die klar vorhandenen Vorteile neuer Möglichkeiten nicht mehr brauchst. Z.b. wenn du verheiratet bist und eh nur Bier, TV, Ehebett und Arbeit kennst.
Ahja, meine Mutter Skyped, Mailt, verzockt Coop Superpunkte mit Flash Games, schreibt SMS und ist trotzdem nicht so der Hirsch. Das geht schon. (Aber, ich HASSE "anecdotal evidence", darum kannst du die Aussage als auch Nicht-Argument anschauen ;))
Freiheit beginnt im Kopf. Wie oben schon gesagt: wenn du "frei" bist, dann kannst du auch mit dieser neuen Technologie wieder umgehen. Stell es halt ab oder konfigurier es weg, wenn es dich stört, und stell es wieder an, wenn du die Vorteile davon nutzen willst.
Mir reichen manchmal auch vier Kunden in der Schlange, zwei klingelnde Telefone, ein eingehender Einbruchalarm, eine anstehende technische Störung, ein auf einer Kamera ersichtliches Echtzeitproblem mit einer Vereinzelungsschleuse, eine irgendwo im Kanton im Lift steckengebliebene Person die nur gebrochenes Deutsch spricht und ein Lastwagenchauffeur, der auf einen Kritzel für seine paar soeben angelieferten Palletten wartet, aufs Mal.
Howto:
1. Gnadenlos priorisieren
2. Seriell arbeiten, immer der Reihe nach
Es lebe die Leistungsgesellschaft. Man sollte sich daran gewöhnen, oder mit ihr untergehen.
Cedi, darum geht es mir gar nicht. Das Problem ist das "man" überall und jederzeit erreichbar ist, auch für Probleme die sich oft alleine lösen würden.
Anstatt selbst eine Lösung zu suchen, 10 Minuten zu warten usw. rufen Leute immer wieder andere Leute an. Verschwendete Zeit, verschwendete Nerven anstatt den Charakter oder die Eigenständigkeit zu besitzen und zu warten oder selbst nach Lösungen zu streben.
und nein, es ist nicht damit gelöst das Handy einfach abzuschalten da ich mittlerweile zu tief im Sumpf der mobilene Telekommunikation verstrickt bin (Festival, Pfadi, Arbeit etc.).
Wenn sich die Probleme nach kurzer Zeit selber lösen würden, hilft das Abschalten des Handies ja. Ausserdem können die Leute so genau ihre Eigenständigkeit trainieren :-)
Natürlich kann es mühsam sein. Vielleicht musst du den Leuten das halt auch verständlich machen: kurze Gespräche ohne Ausschweifen, auf SMS nur antworten wenn nötig, und kurz.
dann schalt das mobile alle 5 stunden einmal ein und beantworte combox nachrichten und sms. dann gewöhnen sich die leute schon an, nicht wegen allem scheiss anzurufen.
entweder schadet dir das tel mehr als es nützt, dann brauchst du keins, oder es ist umgekehrt, dann lohnt es sich aber, die nachteile zu akzeptieren...
Fürs iPhone 3G gibt's ja jetzt von Facebook gratis nen Client im AppStore (0.5 MB). Irgendein Zorger wird sich das Telefon wohl gerissen haben - und wird sich möglicherweise dafür interessieren, was man damit schon alles anstellen kann in Kombination mit location awareness und so; darf man da mal nach einem Feedback fragen?
