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zorg.ch
#107391 by @ 07.07.2008 15:25 - nach oben -
Die Leute haben das Stadion nicht gemietet. Sie haben die Türe aufgebrochen. Wenn jemand da ne BratTofuwurst essen geht kann er das von mir aus, die Leute die die Türe aufgebrochen haben, sind aber kriminell. Und, wenn man Logik anwendet (würd ich dir empfehlen) merkt man, dass die ganze Veranstaltung ohne das nicht stattgefunden hätte.
zorg.ch
#107394 by @ 07.07.2008 15:34 - nach oben -
der liebe staat könnte auch einfach eine solche einrichtung der öffentlichkeit zur verfügung stellen, schaden würde es keinem. für den fussball gibt er ja auch millionen aus ohne zu fragen.
zorg.ch
#107396 by @ 07.07.2008 15:39 - nach oben -
das könnte man bei den demokratisch gewählten entscheidungsträgern ja verlangen.

aber man kann sichs natürlich auch nach faustrecht erzwingen und nachher weinen, wenn das faustrecht beidseitig angewendet wird. (Vom staatlichen Gewaltmonopol, welches ebenfalls eine demokratische Legitimation hat)
zorg.ch
#107401 by @ 07.07.2008 15:49 - nach oben -
ja nur geht es nicht demokratisch ein haus im privatbesitz (auch wenn schon seit 20 jahren leerstehden und keine absichten damit was zu tun) irgendwie öffentlich benutzen zu können.
zorg.ch
#107404 by @ 07.07.2008 15:52 - nach oben -
ja das haus gehört auch jemandem. egal wie leer. er hat es sich verdient, er kann machen damit was er will.

jede gesellschaft, die eigentumsrechte nicht respektiert entwickelt sich in richtung selbstzerstörung.
zorg.ch
#107406 by @ 07.07.2008 16:04 - nach oben -
warum sollte jemand das recht haben ein haus verfallen lassen zu dürfen wenn es anderweitig besser genutzt werden kann? einfach weil wir dem wohlstand verfallen sind?
zorg.ch
#107408 by @ 07.07.2008 16:05 - nach oben -
weil es sein haus ist.

du glaubst nicht an eigentum?
zorg.ch
#107410 by @ 07.07.2008 16:17 - nach oben -
nicht in diesem masslosen sinn.
zorg.ch
#107412 by @ 07.07.2008 16:18 - nach oben -
also definier mal aus wie du eigentum handhaben würdest.
zorg.ch
#107419 by @ 07.07.2008 16:34 - nach oben -
du hast wohl heimlich geübt ;-)
zorg.ch
#107415 by @ 07.07.2008 16:25 - nach oben -
Das hat doch nichts mit Masslos zutun. Ich hab Zuhause auch DVDs die in einer Ecke vergammeln. Wieso solltest du mir diese wegnehmen dürfen?
zorg.ch
#107398 by @ 07.07.2008 15:44 - nach oben -
naja, wemmer ehrlich sind gibt es parks und öffentliche plätze, die man mit wenig aufwand sogar hochoffiziell benutzen darf.
zorg.ch
#107400 by @ 07.07.2008 15:48 - nach oben -
ein park ist aber noch lange kein seit jahren leerstehendes gebäude, das bietet einiges mehr an möglichkeiten.
zorg.ch
#107438 by @ 07.07.2008 23:15 - nach oben -
das gebäude gehört dem, ders gebaut oder gekauft hat.

wenn du das anders möchtest, geh nach kuba. oder such dir n unberührtes flecklein urwald und praktizier deine regeln. blöd dass du dann deinen zmittag nicht im bösen kapitalistischen coop kaufen kannst.

nochmals: eigentum kriegt man als gegenwert zu etwas (wenn man es erbt, hat der vorfahre den gegenwert erbracht). es gibt keinen grund, jemandem sein eigentum wegzunehmen.

man kann tatsächlich allem einen wert geben und alles als handel sehen. (Ja, auch zwischenmenschliches). Das ist nicht verweflich, es ist nur logisch und vernünftig. und gerechter als all das "die arme unterschicht" geplapper.
zorg.ch
#107449 by @ 08.07.2008 09:10 - nach oben -
jaja du kommst immer mit dem gleichen argument aber gehst überhaupt nicht auf mein argument ein.
zorg.ch
#107462 by @ 08.07.2008 12:38 - nach oben -
Also deine Aussage ist, man solle Gebäude, die vom Eigentümer nicht benutzt werden, der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, richtig?

Das wäre im Prinzip eine Enteignung. Und, ohne zu weit auszuholen: Das funktioniert nicht. Wenn mein Eigentum von Gesetzes wegen nur meines ist, wenn "die Allgemeinheit" das absegnet, dann würd ich mich hüten, solch "Eigentum" zu pflegen. Da kannst du dann zuschauen wie alle fähigen, reichen Leute abwandern und die Gewerkschaften weinen weil sie keine Arbeitgeber mehr haben (die aber eigentlich ja eh Erzböse sind).

Ausserdem ist so ein System wahnsinnig anfällig auf Korruption. Nimmt mich wunder welches *Volk* der Politiker vertreten würde, welcher darüber entscheiden kann, was mit deiner Garage, deinem Haus, deiner Lagerhalle passiert.

Wie gesagt, was du da predigst ist nichts anderes als Kommunismus. Wenn du das willst, würd ich dort hin gehen, wo das bereits implementiert ist.
zorg.ch
#107469 by @ 08.07.2008 16:30 - nach oben -
endlich :)

ja so ist meine meinung, ganz richtig. was nütz ein nach 20 jahren verfallenes gebäude wenn in dieser zeit darin 2-3 familien hätten wohnen können?

würde ich sofort wenn es diesen kommunismus irgendwo geben würde, so wie ich ihn mir vorstelle. und komm mit jetzt nicht mit china, das ist KEIN kommunismus nach definition sonder geht ja eher in richtung diktatur.
zorg.ch
#107472 by @ 08.07.2008 16:59 - nach oben -
ja ich würd sagen kuba oder nordkorea.

die chinesen haben mehr überlegt als du und wenden sich dem kapitalismus immer mehr zu :)

wie frei und sicher (im sinne von "ich hab morgen was gutes zu essen") glaubst du wärst du in so einem land?
zorg.ch
#107483 by @ 08.07.2008 19:23 - nach oben -
ja kuba ist für mich ein gutes beispiel, nordkorea riecht dann doch wieder schwer nach einer militärdiktatur.

gerade bei der kostenlosen medizinischen betreung sowie der universitäten ohne gebühren könnte sich die schweiz ein stück abschneiden.
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zorg.ch
#107473 by @ 08.07.2008 17:00 - nach oben -
noch als ergänzung: dass es eine diktatur ist hat mit dem system zu tun :)
zorg.ch
#107474 by @ 08.07.2008 17:03 - nach oben -
...weil wenn du den leuten im kommunismus zuviel freiheit gibst, fangen sie an untereinander händel zu treiben, also hast du schon wieder einen (unsteuerbaren und dadurch FREIEN) markt. du hast ausserdem, dadurch dass, wie gesagt, die regierung grosse macht haben muss ("nein, du verkaufst dein fleisch sicher nicht dem seppli für 4 fr., sondern dem fritz für 7, sonst hat der fritz zu wenig und der hans kann sein fleisch nicht mehr für 7 verkaufen"), ein ganz grosses korruptionsproblem. abgesehen davon dass keiner der auch nur ansatzweise die fähigkeiten hat, etwas zu organisieren, produzieren und verteilen, dort leben bleibt :)
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#107519 by @ 09.07.2008 14:59 - nach oben -
Ein Wort zur Diktatur...

Demokratie sei ja auch "die Diktatur der Mehrheit". Es ist nunmal so, dass jemand die Macht haben muss. Im Kommunismus ist es der Staat, in der Demokratie das Volk, im Kapitalismus die Unternehmen. Einzig in der "Anarchie der guten Menschen" - in welcher alle gut sind und niemand den anderen betrügt oder absticht, was sehr geil wäre aber nicht mehr funktioniert sobald ein Einziger nicht mehr mitspielt - hat jeder Mensch dieselbe Macht, nämlich die über sich selbst und teilweise über seine Familie.

Man könnte sagen, wenn die Macht beim Staat liegt, werden z.B. Menschlichkeit und Umweltschutz stärker gewichtet, wenn die Macht bei den Unternehmen liegt, gibt es mehr Fortschritt und Technologie, und für die einen mehr Wohlstand, für die anderen dafür sehr viel weniger. Will man von allem etwas, so muss man die Sachen kombinieren. Dafür hat man dann nicht von allem so viel, wie möglich wäre, wenn man Anderes weglässt.

... und zur Umwelt

Es ist aber falsch, zu behaupten, der Kapitalismus sei das beste der Systeme, und könne auch mit Problemen wie dem Umweltschutz umgehen. Nun ist der Umweltschutz eben nicht einfach "ein Punkt", sondern einer der grundlegendsten.

Die Unternehmen pumpen ihre Chemie nur nicht in den Fluss, weil sie nicht dürfen. Es gibt keine Selbstregulation, weil wenn die Natur einmal kaputt ist, die Tierarten ausgestorben, dann kann man sie nicht mehr fangen und braten und in Konservendosen stecken. Es ist also absolut notwendig, dem kapitalistischen Treiben engere Schranken zu stecken, als das heute der Fall ist. Denn die Arten sterben der Reihe nach aus.

Der Regelprozess des freien Marktes mit Angebot und Nachfrage funktioniert nur auf der Erde, aber nicht "mit" der Erde. Karl Marx hat wohl nie damit gerechnet, dass einmal eine einzige Firma die Erde kaputtmachen können wird. Und sonst war er ein Arschloch :)
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#107475 by @ 08.07.2008 17:10 - nach oben -
China find ich im allgemeinen aber auch vom ursprung her n gutes kommunismusbeispiel. zum beispiel wenn sie mal wieder ein paar tausend (hunderttausend?) leute umsiedeln weil sie ne staumauer bauen möchten.

dann hast du eine gesellschaft, an der tatsächlich der einzelne nix für sein schicksal kann, weil er weder die verantwortung für sich noch die kontrolle über sein leben hat. aber die gemeinschaft kümmert sich ja darum (oder der, der der gemeinschaft sagt, wie der einzelne seine verantwortung für die gemeinschaft wahrzunehmen hat? für die gemeinschaft ist der einzelne nämlich durchaus verantwortlich, nur nicht für sich selber)...
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#107476 by @ 08.07.2008 18:13 - nach oben -
öööh... zwangsumsiedelungen? in unserem zentraleuropa? it's more likely than you think
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#107482 by @ 08.07.2008 19:19 - nach oben -
siehe berts post. das hat genau nichts mit kommunismus zu tun. das kann dir genau so in jeglicher staatsform passiern, ausser vielleicht in einer anarchie :)
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#107516 by @ 09.07.2008 14:46, edited @ 09.07.2008 14:46 - nach oben -
China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde, und kann eigentlich gar nicht mit einem Staat verglichen werden, wie wir ihn hier haben.

Was sollen sie denn tun, wenn sie soviel Energie brauchen? Der freie Markt könnte so einen Stausee nie bauen, das würde er nicht dürfen, er kann keine Häuser unter Wasser setzen. Er müsste also AKWs bauen oder so, und zwar ziemlich wahrscheinlich u huere viel. Und am besten gestern, weil das Land sonst zusammenbricht. Spitäler, Banken, Haushalte: alle brauchen jetzt Strom.

Ich glaube, es ist ein Vorteil von strenger geführten Staaten, auf solche "nationale Bedrohungen" reagieren zu können. In der Schweiz käme mir sowas aber nicht in die Tüte, hier ist eine langsame Demokratie mit sieben Bundesräten perfekt.

Das einfach zur Situation in China. Ich finde, die machen es schon einigermassen richtig da.
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