Ich habe meine Stimme an der heutigen Abstimmung (30. November 2008) abgegeben. Cédi, 30.11.2008 14:02
Ja (11)
Nein (3)
Ich wollte ja, aber [...] (3)
es wird keine überraschung sein, dass viele nicht gestimmt haben. um die nächste, epische abstimmung nicht zum absoluten desaster werden zu lassen, habe ich mich für einen persönlichen, politischen kampf entschieden:
Bund
Unverjährbarkeit: Ja
AHV: Nein
Verbandsbeschwerderecht: Ja
Betäubungsmittel: Ja
Hanf: Ja
Kanton (St.Gallen)
HarmoS: Kei Ziit und Lust me gha, mi z'informiere
Umbau Lokremise: dito
Verbandsbeschwerderecht findi eigentli no recht wichtig, dass de mischt abgschafft wird... zieht wüki alles nur id längi, und schlussendli chunt glich nur mischt use.
z.b. wird d'migrol-tankstell mit werkstatt und wäschalag bim riipark z'st.margrethe gschlosse, well en michiverein VCS het wölle, dass alli lüüt mit öv a da ichaufszentrum gönd, wo weder imene statzzentrum no söss irgendwie wichtig wär, dasses autofrei wird. zum das erreiche, hends parkplatzgebühre erhobe vorem ichaufszentrum, was bedingt, dass alli lüüt wo go tanke wönd, es ticket chaufe müend (me mue ab de erste minute zahle). well denn nur no d'hälfti goht go tanke, wird tankstell gschlosse und ca 8 lüüt chönd sich en neue job sueche...
jänu, aber defür gönd jo jetzt uu vil döt mitem bus go poste und träged eri möbel hai, anstatt dass wie gwohnt mitem auto gönd...
ich muss zugeben, da musste ich lange überlegen habe mich aber dagegen entschieden weil die krankenkassen die Kosten übernehmen müssen und das schlussendlich wieder auf mich zurückfällt
Nun.
Die Faktenlage ist halt wie folgt: Mit dem Heroin- und Methadonprogramm ist die offene Drogenszene aus dem öffentlichen Raum verschwunden.
Eine Ablehnung der Revision des BtmG und somit ein Nein zu den Heroin- und Methadonprogrammen würde mit allergrösster Wahrscheinlichkeit zu einem Rückfall und einer erneuten Entstehung einer sichtbaren Drogenszene führen. Etwas überspitzt gesagt: Hallo Platzspitz, Hallo Schellenacker, willkommen zurück.
Diese logische Schlussfolgerung deckt sich auch mit den Gesprächen die ich mit mehreren Drogenkranken schon über das Thema geführt habe. Und wenn die sagen: "Wenn ich kein Methadon mehr kriege, muss ich mir halt das Heroin sonst irgendwie beschaffen.", dann kann sich jeder selber ausmalen, dass das Geld, welches sie dafür benötigen, nicht auf den Bäumen wächst. Wohl eher in den Handtaschen alter Damen in der Innenstadt oder in den parkierten Autos in den Wohnvierteln.
aber es ist auch so, dass wenn bei sehr erleichtetem zugang zu heroin, methadon und anderen drogen die hemmschwelle für den einstieg grösser ist, da man weiss, dass man jederzeit und legal und ohne anstregngungen an den stoff kommt
Ich denke die Wahrscheinlichkeit eines Einstiegs ist davon unabhängig oder ist durch das fehlen einer Szene sogar eher rückläufig. Das deckt sich auch mit den aktuellen Statistiken der Abgabestellen sowie mit den im polizeilichen Alltag sichtbaren Anzahl der Giftler in den einschlägigen Lokalen. Viele davon sind langjährige Kunden. Neu Abhängige gibt es ausgesprochen wenige. Das zeigt für mich, dass die Programme zumindest eine Stagnation der Anzahl Drogenkranken begünstigt. Was eigentlich schon ein ziemlich grosser Erfolg ist, meiner Meinung nach. Mit sowas sollte man darum nicht Experimentieren.
ich habe nie gesagt, dass dieses programm nicht gut sei.
ich finde es nur ein bisschen schade, dass die allgemeinen krankenkassen dafür aufkommen müssen.
Patienten, welche in einem solchen programm sind, sind oft gut in der gesellschaft integriert und verdienen dementsprechend geld.
Darum wäre es nur fair, wenn diese, ihren stoff auch selber bezahlen würden
/edit
und den rest wie infrastruktur und pflegepersonal natürlich auch
defür dörf mer etz denn bald alkohol werbig im schwiizer fernseh mache. da isch doch eh viel besser. üsi gsellschaft brucht nemli wieder meh alkoholiker. die sind besser tragbar als die millione vo kiffer.
Das ist sowieso mehr als schizophren, einerseits verbietet man das Rauchen wo man kann und andererseits fördert man den Alk. Könnte es sein das der Alkohol steuertechnisch lukrativer ist?