Überdenke das nochmals.
Ich glaube nicht, dass du das echt machen würdest. Vielleicht wärst du so skrupellos und würdest es mit einem beliebigen 13 jährigen Mädchen machen (obwohl ich da sogar schon skeptisch wäre). Aber du würdest es wohl kaum mit deiner eigenen Tochter machen.
Du unterschätzt da glaub ziemlich die Kraft einer Eltern-Kind Beziehung.
Natürlich würde ICH NICHT meine 13jährige Tochter ins Rotlichtmilieu schicken. Ich bezog mich doch bloss auf das oben genannte Beispiel, etwas abgeändert halt.
Drehen wir es mal um, um es EUCH einfacher zu machen.
Ihr habt eine Tochter 13, 14 von mir aus, ihr lebt in der Schweiz.
Eure Frau ist spurlos verschwunden oder längst tot ( wie ihr wollt ).
Eure Tochter entwickelt sich trotz eurer Bemühungen etwas "extravagant", was bei einer alleinerziehendem Elternpaar wohl schnell der Fall sein kann.
Sie beginnt mit Typen rumzumachen und wird deswegen von öffentlichen Schulen geschmissen. Sie beginnt Drogen zu nehmen, hat Persönlichkeitsprobleme und du findest kaum einen Draht zu deiner Tochter. Was würdest DU wohl tun, wenn du keinerlei chancen auf eine vernünftige Arbeitsstelle hättest, du weiblich wärst, und du weisst wieviel Geld du in einer Nacht verdienen könntest.
Nagut, du lässt dich also selbst prostituieren um Geld anzuschaffen um deiner Tochter einen Boden zu bieten, den du ja sozial längst verhängt hast. Dummerweise reichts nicht für die Drogen deines Kindes geschweigedenn für eine Enzugsanstallt, wo kommt man da schon hin? Wer kriegt denn heute wohl noch Arbeit, wenn bekannt ist, dass man schon in einer Enzugsanstallt war? Schwierig,....
Deine Tochter äussert die Aussage dich zum Rotlichtmilieu zu begleiten. Verdammt, es ist doch unvermeidlich, dass Menschen die schon so kaputt sind noch kapütter gehen. Nach einer gewissen Tiefe kommt man eben nicht mehr heil raus. Die Welt ist kein Wunder-paradies wie's sich die meisten von euch wohl vorstellen. In ihrer schönen Welt in Europa ganz weit weg von den vergessenen, verhungernden, ääh ....
Ich möchte nur die für uns absolut undurchsichtige Problematik schildern, die wohl zutreffen kann oder auch nicht. Nochmals zu meiner Rechtfertigung, nicht dass ihr mich noch für kapütter als schon haltet.
Ich kann nicht einschätzen, was für Dinge ich tun würde, wäre Ich schon so tief gesunken. Darum behaupte ich auch NICHT, dass ich unter keinen Umständen meine Tochter ins Puff gehen lassen würde.
Kommt doch mal von eurem "Friede Freude Eierkuchen"-Tripp runter. Das Übel ist die Menschheit selbst.
Was würdest DU wohl tun, wenn du keinerlei chancen auf eine vernünftige Arbeitsstelle hättest, du weiblich wärst, und du weisst wieviel Geld du in einer Nacht verdienen könntest.
Ich würde meine Definition von "vernünftiger Arbeitsstelle" etwas anpassen.
Dummerweise reichts nicht für die Drogen deines Kindes geschweigedenn für eine Enzugsanstallt, wo kommt man da schon hin?
Bitte was? Wieso soll ich die Drogen meines Kindes finanzieren?
Verdammt, es ist doch unvermeidlich, dass Menschen die schon so kaputt sind noch kapütter gehen. Nach einer gewissen Tiefe kommt man eben nicht mehr heil raus.
Hmm..das ist schon was dran. Aber ich würde nicht so weit gehen, es generell als unvermeidlich zu bezeichnen. Unvermeidlich ist nämlich ein fetter Krater in der Erde, wenn in 1 Monat ein Asteroid die Umlaufbahn der Erde kreuzt und sich zur selben Zeit die Erde gerade in diesem Kreuzpunkt befindet.
Ich will damit nicht sagen, dass man sich immer selber aus dem Dreck ziehen kann, egal wie tief man gesunken ist, nein. In einem Sozialstaat wie der Schweiz ist das natürlich gut möglich, aber in anderen Ländern ist man da ziemlich verloren, wenn man erst mal unten ist bzw. bereits in ein Umfeld geboren wurde, das noch nie oben war.
Was ich aber sagen will: Nur weil man unten ist, heisst das nicht, dass einem nichts anderes übrig bleibt als aufzugeben.
Jetzt auf die lokale Geschichte in der Schweiz bezogen:
Die Mutter hätte (zumindest hier in der Schweiz) auf alle Fälle Hilfe beanspruchen können. In der Schweiz gibt es ein ausgefeiltes Sozialhilfesystem. Von Sozialpädagogen, Psychologen, Sozialhelfer, Erziehungsheimen bis hin zu Entzugsanstalten ist alles vorhanden und wird zudem noch vom Staat finanziert. Also hier in der Schweiz muss mir keiner kommen und behaupten, es sei nicht möglich sich über das Existenzminimum hochzuarbeiten.
Hier ist es nur eine Frage des (Durchhalte)Willens...die Infrastruktur ist mehr als vorhanden.
[...] Darum behaupte ich auch NICHT, dass ich unter keinen Umständen meine Tochter ins Puff gehen lassen würde.
Mooment...wir sprachen doch von "die Tochter schicken" oder? Die Tochter ins Rotlichtmilleu "schicken" oder sie "gehen zu lassen" sind dann schon 2 Paar Schuhe.
Apropos Unterschied "schicken" und "gehen lassen":
Im Artikel aus der NZZ ist zu vernehmen, dass die Tochter das ja freiwillig wollte, weil sie sah wie einfach es ist, so Geld zu verdienen.
Trotzdem lautet der Titel des Artikels "Mutter schickt 14-jährige Tochter auf den Strich"
Soviel zum Thema: "Wir sind die NZZ. Wir sind eine seriöse Zeitung. Wir brauchen keine 10cm fetten Schlagzeilen. Unsere Leserschaft schätzt unsere Objektivität. Wir sind viel besser als der Blick"
*räusper*
Und ich halte unser schönen System für'n Bullshit, weils wie bei vielen Systmen nicht funktioniert.
-> Wie lange dauert es bis sich diese Behörden einschalten herr Sneez?
Ich finde, viel zu lange. Vorallem kenne ich persönlich Leute dennen diese Art Lösung überhaupt nicht gut getan hätte. Aber dazu vertiefe ich jetzt nichts.
Und ich halte unser schönen System für'n Bullshit, weils wie bei vielen Systmen nicht funktioniert.
Kannst du das vielleicht mit einem Beispiel begründen?
-> Wie lange dauert es bis sich diese Behörden einschalten herr Sneez?
Ehrlich gesagt: Ich hab keinen Plan. Ich versteh wenig von Sozialhilfe in der Praxis und weiss auch nicht wie da der korrekte Ablauf ist. Gut möglich, dass es lange dauert, bis sich diese Leute einschalten, aber:
Ich glaube, wenn sich jemand von sich aus an diese Stellen wendet, wird ziemlich schnell kompetente Hilfe angeboten.
->Ich glaube, wenn sich jemand von sich aus an diese Stellen wendet, wird ziemlich schnell kompetente Hilfe angeboten.
Falsch, die Lage wird erst geprüft. Was wiederum nicht einige Stunden, sondern schnell Monate dauern kann. Es ist viel zu langsam und verspricht keinen sicheren Schutz für z.B. kinder die von deren eltern geschlagen werden.
->Kannst du das vielleicht mit einem Beispiel begründen? z.B. Gerechtigkeit in Bezug auf Steuern, angenommen Michael Jackson, oder Michael Schumacher ( ey diä heissed jo beidi michael, lääs ) würde in der Schweiz wohnen. Wie zahlen diese ihre Stuern? bzw. wie läuft das genau?
Jawohl, es ist scheiss egal wieviel er genau verdient, oder er besitzt. Er zahlt pauschal. Vielen Dank für die Blumen.
Des weiteren dürftest du gerne die Augen aufmachen und dich umsehen wieviel Einfluss die Reichen in den Gemeinden / Kantonen haben und wie schwer es für dich plötzlich wird, ihnen Unrecht zu beweisen.
Nun, elterliche Gewalt war schon immer ein heikles Thema. Wie weit es Erziehung ist und ab wann Misshandlung beginnt, definiert jedes Elternteil selber.
Ich kenne eine Familie, deren Vater die Frau sowie die Kinder jahrelang unter alkoholeinfluss unterdrückt (aber nicht geschlagen) hat. Alle wussten davon. Die Nachbarn, die Angehörigen ja selbst die Polizei und das lokale Sozialamt. Von sich aus durften die Behörden jedoch nicht agieren, weil es sich um ein Antragsdelikt handelt. Die Mutter hätte erst eine Anzeige machen müssen. Die Behörden haben die Mutter sogar darum ersucht ihn anzuzeigen, aber wie heikel diese Problematik ist, könnt ihr euch ja wohl selbst denken: Wenn der Familienvater von der die ganze Familie abhängig ist, nicht mehr da ist, drohen neben finanziellen Problemen auch noch die erziehungstechnischen.
Die Sache ist dann (jetzt im nachhinein betrachtet "glücklicherweise") eskaliert: Der Vater hat im Alkoholrausch mit der Pumpgun auf offener Strasse einen Asylanten angeschossen. Stunden später ist ein SEK-Kommando eingetroffen und hat den Kerl mitgenommen. Dies war der richtige Zeitpunkt dass auch die Mutter noch ihre Anzeige platzieren konnte.
Der Vater sitzt seit dem in Haft und hat einen Entzug hinter sich. Seine Kinder und seine Frau hat er seit dem nicht mehr gesehen und darf es auch nicht mehr.
Nun das Fazit der Geschichte: Hätte die Mutter ihn schon vor der Eskalation angezeigt und um Hilfe ersucht, hätte sie diese auch ganz bestimmt bekommen. Inkl. Psychologischer Betreuung der Kinder und allem drum und dran.
Aber die Hemmschwelle jemanden anzuzeigen von dem man abhängig ist, war in diesem Fall das Problem. Und nicht die Trägheit der zuständigen Behörden.
z.B. Gerechtigkeit
Ich dachte jetzt speziell in Bezug auf das Sozialwesen, aber ezzy.
halt! da ist (so wie ich das verstanden habe) die rede von 2 Töchtern! die eine, die ältere, machte "es" freiwillig, die jüngere wurde von der mutter "geschickt"!