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zorg.ch
#61442 by @ 23.12.2004 00:41 - nach oben -
Ja aber Vogel ist IMHO ein Depp weil er genau NUR dieses Denken draufhatte. Für seine Arbeit mags ja stimmen, muss aber nicht überall so sein. Ich kann (und will) nicht genau sagen wieso ich so nen Eindruck von ihm habe, aber ich mag den Typen nicht. Intolerant und Tunnelblick. Gibt auch Tätigkeiten da ist Intelligenz (bzw gewisse Formen davon) wichtiger als Korrektheitsfetischismus.
zorg.ch
#61470 by @ 23.12.2004 09:10, edited @ 23.12.2004 09:10 - nach oben -
Es MUSS bestimmt nicht überall so sein. Aber einigen Branchen würde es ganz gut tun, wenn es mal so wäre.
Von da her find ichs ganz gut wenn wir das wenigstens mal in der Schule lernen.
zorg.ch
#61473 by @ 23.12.2004 09:19 - nach oben -
Vielleicht, ja.

Ich hab das Gefuehl das die Kunden das aber garnicht anders wollen. Da sie praktisch nichts bezahlen wollen, kriegen sie dafuer auch haeufig unterqualifizierte Leute die die Arbeit erledigen.

Das obengenannte Beispiel haette man sicherlich auch von einem SCO/Allplan Spezialisten in einem Bruchteil der Zeit loesen koennen. Nur haette der sicher das 10x von mir gekostet.

Im Kapitalismus wird immer eine Kosten/Nutzen Rechnung gemacht, und nicht geschaut welches hypotethisch die Idealloesung ist.

Fuer einen Betrieb wie von der genannt wird es wohl rentabler sein einen ueberbezahlten Spezialisten zu nehmen, welcher das Problem innert kurzer Zeit loesen kann, genauso kann es fuer einen anderen Betrieb rentabler sein, wenn er unqualifizerte Idioten (wie mich) Arbeit machen laesst von der sie keine Ahnung haben. Im Normalfall ist das Ergebnis naemlich fast dasselbe, der Unterschied sind einfach die verbrauchte Zeit und die Kosten.
zorg.ch
#61480 by @ 23.12.2004 10:31 - nach oben -
Der Zeit/Kostenfaktor ist bestimmt ein grosser unterschied zwischen einem Produktionsbetrieb und einem Unproduktionsbetrieb.
Aber das hat eigentlich nichts damit zu tun, ob man zuerst überlegt was man mach (unabhängig davon ob man eine Ahnung vom Problem hat) oder mal einfach einer der Intuition nachgeht und was bastelt.
zorg.ch
#61487 by @ 23.12.2004 11:13 - nach oben -
Basteln ist eine coole Art zu lernen.
zorg.ch
#61491 by @ 23.12.2004 12:24 - nach oben -
Lesen auch.
zorg.ch
#61498 by @ 23.12.2004 12:47 - nach oben -
...... auch.
zorg.ch
#61503 by @ 23.12.2004 12:54 - nach oben -
Mit Basteln lernst du mehr als lesen. Am idealisten ist es, wenn du beides Gleichzeitig machst.
zorg.ch
#61509 by @ 23.12.2004 13:03 - nach oben -
Ahja, btw, kannst du dich noch daran erinnern, was du gemacht hast, als deine MySQL DB zuhause nicht mehr funktioniert hat?

Mit Rumflennen loest man ein Problem nicht (Ich hab dir sogar Pointer zur richtigen Doku gegeben), und irgendwie macht dich diese Geschichte zu nem ziemlichne "Wein-Trinker und Wasser-Prediger".

Letzendlich hast du mehr Zeit damit verloren, mich solange zu stressen bis ich die Arbeit fuer dich mache, als wenn du schnell die myisamchk doku gelesen haettest, und das ganze selber gefixt haettest.
zorg.ch
#61511 by @ 23.12.2004 13:04 - nach oben -
Ich find Basteln auch sinnvoller als Flennen. Vor allem Basteln mit Dynamit und ähnlichem.
zorg.ch
#61512 by @ 23.12.2004 13:05 - nach oben -
Wie lame, ich haette nen yarak Kommentar erwartet.
zorg.ch
#61514 by @ 23.12.2004 13:07 - nach oben -
ja ich bastel auch gern an meinem Yarak rum.
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zorg.ch
#61532 by @ 23.12.2004 13:39 - nach oben -
Ich mag mich daran erinnern. Nachdem ich gemerkt hab das die DB futsch ist hab ich dich gefragt wie der Befehl zum reparieren heisst. Danach hab ich in der Doku nachgesehen und alles mögliche versucht. Weil das nicht funktioniert hat, hast du es mit dem Kopf durch die Wand versucht.

Ich würde damit sagen, dass ich entweder Wasser trinke oder Wein predige.
zorg.ch
#61534 by @ 23.12.2004 13:46 - nach oben -
> Danach hab ich in der Doku nachgesehen und alles mögliche versucht.

Danke.
zorg.ch
#61562 by @ 23.12.2004 17:03 - nach oben -
Wie darf ich das verstehen?
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zorg.ch
#61443 by @ 23.12.2004 00:42 - nach oben -
Und:
Nein Deep, nicht jedes Produktivsystem ist so gewaltig wie die die Du kennst. Bei meiner Arbeit konnte ich auch nem Kunden mal nen halben Tag den Server abstellen, scheissegal. Wie gesagt, Tunnelblicksyndrom.
zorg.ch
#61469 by @ 23.12.2004 09:09 - nach oben -
Nein nicht jedes Produktivsystem ist so. Aber die allermeisten Produktionssysteme die Computergesteuert werden sind so.
Und meiner Meinung nach würde es der Dienstleistungsbranche ganz gut tun auch mal etwas harscher zu und her gehen würde.
zorg.ch
#61464 by @ 23.12.2004 08:42 - nach oben -
Schau, die meisten meiner Kunden brauchen das EDV System genau nur fuer die Administration oder halt eben CAD oder sowas. Wenn das Zeugs nen halben Tag nicht laeuft dann kratzt das die Chefetage nicht, und die Mitarbeiter freuts.

Ich glaub dir sofort das du deine Arbeitsmentalitaet in deinem Betrieb brauchst. Ich brauche sie in meinem *nicht*.

Natuerlich will man Ausfaelle und Unannehmlichkeiten fuer den Kunden so kurz wie moeglich halten, aber vielfach ist das einfach nicht moeglich.

Vielleicht solltest du mal lernen, das in anderen Branchen einfach anders gearbeitet wird, mit anderen Prioritaeten.
zorg.ch
#61468 by @ 23.12.2004 09:08 - nach oben -
Dein Produktivsystem scheint nicht ein Produktionssystem zu sein, bei dem irgend etwas Produziert wird.
Da freuts niemanden wenn das mal steht.
Stell dir mal ne Kehrichtverbrennungsanlage vor bei der du irgend n scheiss machst und das Ding stellt ab. Dann dauerts ne geschlagene Woche sie wieder in Betrieb zu nehmen.
zorg.ch
#61472 by @ 23.12.2004 09:15 - nach oben -
Produktivsystem == Es wird von Angestellten benutzt

Das ist so der Gegensatz zum Testsystem. Hat nichts mit der Produktion an sich zu tun. Ich glaube aber, das dir das klar ist.

Wie gesagt, es ist gut moeglich das in anderen Branchen anders ist, aber gerade im Dienstleistungsektor fuer KMUs ist das wichtigste das es wenig Geld kostet, und leidlich schnell geht.

Ein Beispiel:

Kunde ruft an, PC von irgendwem funktioniere nicht richtig, er koenne nicht arbeiten. Ich gehe vorbei, schau ins Eventlog, letzter boot vor 1.5 Woche. Ich frage den Kunden:

"Seit wann ist das so?"
"Seit ca. 2 Wochen."
"Und seitdem konnte er nicht am PC arbeiten?"
"Das ist ja nicht so schlimm, er hat dann den PC mit nem Kollegen geteilt, wir haben eigentlich gehofft das sein PC irgendwann von selber wieder funktioniert."
"Aha."

(Ursache war ne defekte Festplatte, die bei tw. Zugriffen den IDE Controller und damit das System gefreezt hat.)

War eine Druckfirma, die eine Zeitschrift erstellt hat.
zorg.ch
#61475 by @ 23.12.2004 09:33 - nach oben -
Argh. Die Aussage von Mav und von mir war dass es nicht überall so ist, ok? Ich glaub wenn Du das aufgenommen hast wär die Diskussion nämlich gegessen.

BTW fallen mir grad ein paar Fälle ein wo die Korrektheitsfetischisten meine Arbeit mühsamer gemacht haben, zb wenn einer beim Kunden von einer weiteren Firma so n Würg-Appliance-Firewall-Ding reinstellen lässt. Situation war:
-Wir brauchten IPsec Zugang zum Kunden
-Der HW Dienstleister des Kunden hatte selber keine Ahnung von dem Teil und hat ne weitere Firma beauftragt für das, also hatten wir 3 IT Firmen auf einem Kunden. Ich selber krieg keine Zugangsdaten für das Teil (weil ich Babies zum Frühstück esse wohl) und debuggen am Telefon mit nem Typen der zwar korrekt ist (weil er mir keinen Zugriff gibt) aber dafür wenig Plan hat (me chan hald nöd alles chönä oder) ist mühsam. Also zahl jetzt der Kunde mehr weil die Fernwartung nicht funktioniert. Und das nur weil in irgendeinem Schulbuch steht man soll die Zugangsdaten für so ne Appliancekonfiguration nicht unbedingt ans Anschlagsbrett hängen.

Die haben übrigens einen HTTP Proxy auf dem Teil, bei dem man sich Authentifizieren muss und geloggt wird (per User), aber 80/tcp ist nicht gesperrt. WAHRE Sicherheit. Aber meine Firma kriegt keine Zugangsdaten für das Teil.
zorg.ch
#61476 by @ 23.12.2004 09:39 - nach oben -
Ich haett das Ding nach Rueckfrage mit dem Kunden hard-resettet.

Damit macht man sich zwar nicht ueberall Freunde, aber der Kunde ist einem dann meistens Dankbar ;)
zorg.ch
#61477 by @ 23.12.2004 09:43 - nach oben -
ne ich hab die sache in den sand laufen lassen, mich interessierts nicht mehr. wenn ich meine mitarbeiter wär (zum guten glück bin ich das nicht) dann würd ich einfach für jeden scheiss zum kunden fahren (1.5h Fahrzeit pro Weg). ;) Gibt Kilometergeld, Spesen etc..
zorg.ch
#61478 by @ 23.12.2004 09:59 - nach oben -
Ich sag ja ebenfalls, dass es nicht überall so ist. Aber das es überhaupt nicht schadet, wenn das an einigen Orten so wäre.
Und daher kanns auch nicht schaden wenn man das mal in der Schule gelernt hat, am besten an einem Beispiel wos so angewendet wird.

Meiner Meinung geht es in der Diskusion darum, dass man nicht einfach rumpröbelt sonden sich zuerst etwas überlegt was man macht. Das hat mit "korrektem Arbeiten" ala Schulbuch nur im entfernten zu tun.
zorg.ch
#61479 by @ 23.12.2004 10:02 - nach oben -
Rumpröbeln hat sich für mich in vielen Situationen als das effizienteste erwiesen. Das andere lernen ist sicher auch Sinnvoll, aber Vogel ist ein ARSCH ;)
zorg.ch
#61482 by @ 23.12.2004 10:34 - nach oben -
Wie willst du bewerten ob Rumpröbeln am effizientesten ist? Ich glaube weniger dass du, nachdem du rumgepröbelt hast, noch überlegen gehst was du gemacht hast.
Ich finde Vogel keinen Arsch, da er sein Fach sehr ernst nimmt, was in dem Bereich in dem er arbeitet/gearbeitet hat ganz bestimmt berechtigung hat.
zorg.ch
#61488 by @ 23.12.2004 11:15 - nach oben -
Doch öfters schon, ist aber oft auch unwichtig was ich gemacht habe. Es suckt nur wenn man erklären muss wie man das Problem gelöst hat.

Vogel hat seine Tunnelblickerfahrung in seinem Korrektheitsfetischismus auf die gesamte Welt übertragen. Das mag ich nicht an seinem denken.
zorg.ch
#61490 by @ 23.12.2004 12:17, edited @ 23.12.2004 12:17 - nach oben -
meid und mav, ihr seid beides "pläuschler".
Aber gut, ich verstehe, dass das in eurer Branche durchaus angebracht ist. In der Produktionsbranche ist es dies in den heiklen Bereichen definitiv nicht.
Euch fehlt einfach die Erfahrung, wie es ist, vor einer nicht funktionierenden Produktionsmaschine zu stehen und ihr ganz genau wisst, dass jede Minute in der die Maschine nicht läuft, der Firma 500 CHF kostet und ihr das Problem besser möglichst rasch beheben solltet.
zorg.ch
#61492 by @ 23.12.2004 12:27 - nach oben -
Du sprichst mir aus dem Mund.

Je nach Betrieb (vor allem in der Lebensmittelverarbeitung) bedeutet _eine_ stehende Maschiene dass der _ganze_ Produktionszweig stillsteht. Was macht die Teig Maschiene und die Guezlibackmaschine wenn die Guezliverpackmaschiene nicht läuft?
zorg.ch
#61493 by @ 23.12.2004 12:31 - nach oben -
Ist mir absolut klar, da würde ich auch anders arbeiten. sag ja nichts anderes. :)
zorg.ch
#61501 by @ 23.12.2004 12:48 - nach oben -
Ja. Was machst du denn in einem solchen Fall?

Jemand mit Ahnung von dem Ding laesst sich nicht wirklich auf die schnelle auftreiben, du kennst das System zumindest Ansatzweise, und es sollte eigentlich schon wieder laufen, tuts aber nicht.

Liest du nun 2h Doku (welche aber eeh Fehler enthaelt), oder versuchst du so schnell wie moeglich einen Workaround hinzufrickeln der evtl. bis zum Feierabend oder naechsten Wochenende haelt?
zorg.ch
#61549 by @ 23.12.2004 16:04 - nach oben -
Erst mal ne Tasse Kaffee holen... ;-)

Ne ernsthaft. Ich weiss ja nicht was du unter einem Workaround verstehst, aber in so einer Situation sollte dieser Workaround so schnell wie möglich und so strukturiert wie möglich erledigt werden.
Das Problem ist, wie du wohl richtig vermutet hast, dass man als Inf-Stift nicht wirklich Ahnung davon hat, wie so eine Maschine ganz genau funktioniert. Trotzdem kann es sein, dass man in so einer Worst-Case-Situation Themenbezogen (leider) gerade die kompetenteste Person ist, die rumläuft und du somit der direkte Ansprechpartner (!=Verantwortlicher *fg*) bist. Ein weiteres Problem ist, dass sich die Problem-Isolation-By-Replace Methode ebenfalls sogut wie gar nicht eignet, da es sich bspw. bei den Interfacekarten einer solchen Maschine nur sehr selten um Serienprodukte handelt, die man im nächsten Mediamarkt kaufen kann. Da solche Karten bspw. in unseren Fertigungsmaschinen auch gut und gerne mal in die Preisklasse eines Kleinwagens hineinfallen, muss man es sich zudem 1,5x überlegen, ob man nun beim Hersteller eine Austauschkarte ordert oder man vielleicht die Schuld doch besser auf ein billigeres Teil schiebt.
Fazit: Selbst wenn du gerne basteln würdest, so wirst du wohl kaum eine Möglichkeit dazu finden und es bleibt dir lediglich eine strukturierte und wohl durchdachte Vorgehensweise. Und wenn du dann das Problem nicht genau eingrenzen kannst, greiffst du vorher zum Taschenrechner für Wahrscheinlichkeits-Berechnungen, als dass du anfängst "rumzufummeln".
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