Nur der Vollständigkeit halber: das Hauptargument der Zensurbefürworter ist ja auch, dass man mit der Redefreiheit im Netz nur den Rechtsradikalen und Kinderschändern dient. Wir glauben aber beide nicht, dass dem so ist.
Und das Projekt schreibt:
Journalisten nutzen Tor, um sicherer mit ihren Informanten bzw. Dissidenten zu kommunizieren. Nichtstaatliche Organisationen (NGOs) nutzen Tor, damit sich ihre Mitgliedern mit den Seiten verbinden zu können, ohne preiszugeben, dass sie für die Organisationen arbeiten.
Gruppen wie Indymedia empfehlen ihren Mitgliedern Tor für ihre Sicherheit und die Absicherung ihrer Privatsphäre. Gruppen wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) unterstützen die Entwicklung von Tor, um bürgerliche Freiheitsrechte online aufrecht zu erhalten. Firmen untersuchen Tor daraufhin, ob mit ihm sichere Wettbewerbsanalysen möglich sind. Weiterhin überlegen sie, Tor zu verwenden, um neue und experimentelle Projekte zu testen, ohne ihren Namen mit diesen zu verbinden. Weiterhin wird Tor auch genutzt, um traditionelle VPNs zu ersetzen. Denn diese enthüllen sowohl Zeit wie auch Größen der Kommunikation. So wird klar, an welchen Standorten ein Arbeiter zuletzt gearbeitet hat, welche Standorte besuchen häufig Angebote von Jobbörsen und welche Forschungseinheiten kommunizieren mit Patentanwälten.
Ein Zweig der US-Marine verwendet die Software, um Informationen aus offenen Quellen zu gewinnen. Eines ihrer Teams verwendete Tor, als es neulich im Nahen Osten eingesetzt war.
Wir leben in einem modernen Land, das Redefreiheit hat.
Redefreiheit bedeutet natürlich NICHT Rede ohne Konsequenzen. Ja, der Staat darf dich nicht für deine Meinung verurteilen, Mitbürger und Firmen dürfen das aber.
Und auch der Staat kann dich unter gewissen Umständigen für die Ausnutzung deiner Redefreiheit verurteilen (z.B. wenn du in einem vollen Kino FEUER!! ES BRENNT!! rufst).
In anderen Staaten, Deutschland z.B. kannst du sogar verurteilt werden wenn du die Geschichte in Frage stellst (Ausschwitzlüge).
Gut, aber bleiben wir bei der Schweiz. Wofür brauchen ich und du Tor?
Um vor (legitimen) Konsequenzen zu flüchten, oder aber Sachen zu machen die rechtlich nicht okay sind (Sei das nun Copyrightverstoss, Diffamierung, Aufhetze, Rassismus, KIPO, etc. pp.)
Was ist nun der primäre Einsatzzweck von Tor?
Damit Leute über ihren Arbeitgeber fluchen können?
Ja, sicherlich. Aber find ich nicht unterstützenswert.
Damit Deutsche FREI über den zweiten Weltkrieg diskutieren dürfen?
Hey, das ist n Gesetz einer demokratischen Regierung, kann man ja wieder ändern. Will aber schinz keiner.
Der Primäre Einsetzweck von Anonymen Netzwerken ist es Dinge zu tun die Rechtlich nicht okay sind. Und jetzt ganz abgesehen davon welche dieser Dinge ich trotz ihrem Rechtlichen Status okay finde oder nicht, auf technischer Seite handeln wir uns wegen dieser Natur nur unnötige Probleme ein, für deren Handling ich weder Zeit noch Lust hab.
Und wie Mettler schon gesagt hat, wenn die uns dann wegen sowas das ganze Rack beschlagnahmen, dann sind wir von heute auf Morgen tut. Klar, wir bekommen die Hardware irgendwann zurück, aber die Kunden sind weg, und das wars.
Ich finde deine Argumentation sehr gut, vor allem sehr Sachlich. Ist hier leider nicht immer so.
Sehen wir die Sache mal von einer anderen Seite.
Indem wir auf xoli TOR betreiben, ermöglichen wir es Personen die NICHT in einem Staat wie unserem Leben, Dinge zu tun die wir als völlig Normal betrachten. Beispielsweise können Chinesen so über Gott lästern..
Ich bin auch nicht umbedingt dafür, Sylon in Gefahr bringen zu wollen.
Bei aller Sachlichkeit: Ich schätze den Anteil der chinesischen Zorg-User die hier gerne über Gott lästern würden als relativ gering ein. Zu gering, als dass Lukas dafür extra Aufwand betreiben muss.
Hmm, jetzt begeben wir uns auf ein heisses Terrain.
Wir helfen damit anderen Leuten, ihre lokalen Gesetze zu brechen. Gesetze, über die deren Gemeinschaft beschlossen hat.
Die Gesetzte unterscheiden sich stark von unseren, und sind daher wohl eher befremdlich für un. Aber sind sie deswegen falsch?
Oder auch nochmal anders gefragt, wer oder was gibt dir das recht, darüber zu entscheiden, was richtig und falsch ist?
In China ist es verboten, sich kritisch über den Staat zu äussern. Okay.
Macht für mich aber in diverser Hinsicht Sinn.
In Spanien ist z.B. alles ab 13 "Fair Game". Wenn du nun von den USA nach Spanien reist um das zu machen, machst du dich in den USA strafbar!
Andere Länder haben andere Brauchtümer, andere Sitten, andere Wertesysteme. Über deren Sinn und Zweck kann man streiten, aber was man nicht wegdiskutieren kann ist der Fakt das es in China keine Revolution gegeben hat, und in den USA auch nicht.
Dinge wie TOR werden ausschliesslich dazu benutzt um gegen Gesetze zu verstossen - Nicht immer unsere Gesetze, sondern auch die anderer Länder.
Und das ist halt einfach nichts, was ich unterstützen will.
Ahja, und weil sie immer so schön hinken, hier noch ein Autovergleich.
Wer TOR benutzt, fährt auch ohne Nummernschild, weil er sich vor der Verantwortung gegenüber seiner Handlungen drücken will.
Glaube jedoch, dass die gegenwärtige Zensur und Restriktion in China im Moment sehr wohl auch ihre guten Seiten hat um nicht zu sagen sogar notwendig ist um die Bevölkerung vor sich selbst zu schützen. Man bedenke auch, die Macht die z.b. von einer unbedacht vorschnellen Revolutionsströmung ausginge, könnte für die westliche Welt eine erhebliche Gefahr darstellen.
Es wäre aus meiner Sicht deshalb fahrlässig ein Volk, das über einen so langen Zeitraum bevormundet wurde, von einem Tag auf den anderen sämtliche Freiheiten einzuräumen.
Eine langsame Öffnung Chinas, ist sowohl in wirtschaftlicher als auch politischer Sicht für die Welt wesentlich gesünder.
stimmt. es gab nur einen einzigen krieg in der geschichte der menschheit. nachher haben die menschen gelernt, dass kriege schlecht sind und taten es nie wieder.
ganz abgesehen von gewalt. die gibt es auch schon lange nicht mehr, weil der mensch gelernt hat, dass es nichts gutes ist.
(/sarc)
der mensch ist ein gefährliches, dummes tier dessen handlungen durch seine triebe initiiert und durch den verstand noch ein klein wenig gelenkt werden.
Soweit ich weiss, gab es mal ne Revolution in China. War auf irgend einem Platz, der hies Himmlischer Friede oder so. Ich glaub da gab es nur 2-3 Tote. Der eine wurde von einem Panzer überrollt, gibt sogar ein Video davon hast du bestimmt schon gesehen.
Du hattest auch schon durchdachtere Antworten.
In einem Land das die Todesstraffe ausspricht und anwendet falls du nur schon etwas staatsfeindliches denkst, sind ein "paar" Steine werfenden Studenten eine Revolution.
Das war ein Protest, eine Demonstration. Und im übrigen Find ich das Chinesische Vorgehen bei Demonstrationen garnicht so schlecht. Sollt man bei uns bei den 1. Mai Demos auch einführen.
Wenns eine Revolution gewesen wäre, wären wesentlich mehr Leute dabei gestorben, und die Studenten wären bewaffnet gewesen.
weisst du, ich frage mich bei deinen post wirklich recht häufig, ob du das meinst, was du schreibst, oder ob du nur provozieren willst, um möglichst gute unterhaltung durch unsere reaktionen geboten zu bekommen.
aber da ich eigentlich keine zweifel daran habe, dass du recht intelligent bist, muss ich die erste möglichkeit eigentlich ausschliessen.
Ausserdem gibt es in China keine "Gemeinschaft" die ewtas beschliesst. Jedenfalls bezweifle ich, dass es in einem Staat der unter der Führung einer einzigen Partei steht, so etwas wie eine "Gemeinschaft" gibt.
Wir sind aber einer Meinung, dass es nicht falsch wäre, wenn wir uns auf einer Reise durch China Zugang zum ganzen Inet verschaffen würden, oder?
Laut unseren Gesetzen dürfen wir das ja, und wir sind uns daran gewöhnt, würden also auch keinen Schaden davontragen.
Und BTW weiss ich gar nicht, ob man mit TOR so einfach durch die Chinesische Internetmauer kommt. Da brauchts vielleicht noch einiges mehr.
Weil wir ja schon bei Revolutionen sind, war der amerikanische Unabhängigkeitskrieg keine Revolution?
War blutig, haben viele mitgemacht und am Schluss wars anders als Vorher.
Nein China ist nicht säkular. Säkular bedeutet die Trennung zwischen Staat und Religion. Die Regierung in China hingegen kontrolliert die Religionsgemeinschaften ziemlich stark (Stichwort: Kardinalswahlen, Vorgabe der erlaubten Buddhistischen Rituale, etc...). Das würde ich nicht als Trennung bezeichnen.
Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China#Religion
Man muss es so sagen: Man muss die Begriffe Glauben und Religion trennen.
Die Teilnahme an Religiösen Vereinigungen wird in China als politischer Akt angesehen. Somit ist eine Religion in China automatisch eine politische Partei. Und soweit bekannt ist, kann eine politische Partei in China, wenn sie nicht auf der Linie der KP steht, sehr schnell Probleme bekommen.
Jedoch kannst du auch in China glauben was du willst, solange dein Handeln kompatibel mit dem Herschaftsanspruch der KP ist.
Du darfst überall glauben was du willst, da das (noch) niemand kontrollieren kann.
Sobald du das aber auslebst kann man es als Teilnahme an einer Religiösen Vereinigung interpretieren.