Inwiefern hat es etwas mit Toleranz zu tun, wenn sich z.b. jemand fĂŒr die Menge mit Alkohol zuschĂŒtten muss bis er kotzt oder Ă€hnliche deiner Meinung nach notwendige Dinge?
Ich sehe dein Argument nicht. Womöglich hast du mich falsch verstanden.
Deine Meinung "Es hilft dem Gruppenzusammenhalt" rechtfertigt noch lange nicht den Tatbestand der Nötigung zu relativieren. Und dieser ist jedenfalls bei all diesen unfreiwilligen Taufprozeduren oftmals der Fall.
Gott wĂ€re die Welt scheiss langweilig wenn du Gesetzte schreiben und ausĂŒben dĂŒrftest. Scheiss, unglaublich. :)
Sohn, Ritualle sind nicht nötig sondern Tradition. Wenn du es so willst, darfst du diese auch als Charaktermerkmale einer jeden Gesellschaft und oder Nation ansehen. GÀbe es diese nicht, gÀbe es gewisse Probleme vielleicht nicht. Aber um Himmels willen, er wurde ja nur ins Wasser geworfen!
Ehrenmorde sind auch Tradition. Nicht hier, aber anderswo.
Beschneidung (bei Frauen) auch. Gut, Beschneidung gibts auch bei MĂ€nner, die Juden machen das ja als Ritual, aber das ist weit weniger schlimm (wobei es da auch Gegner gibt).
Du kannst ned jeden Blödsinn mit der Tatsache rechtfertigen, das er Tradition ist auch.
Wie in der Diskussion schon gesagt wurde. Auch Beschneiden der Frauen u.s.w. ist Tradition und wird in den Regionen als 'normal' anerkannt. Ob das fĂŒr uns jetzt "blöd", "soo dooof", "neii findi nöd guet" oder sogar "Ă€hĂ€ diĂ€ sind so behindered" ist - Ă€ndert es daran nicht die Tatsache, dass das Tradition ist und in gewisser Hinsicht gewahrt werden muss. Völlig gleichgĂŒltig ob das nun "gut", "böse", "schlecht", oder was weiss ich fĂŒr adjektive du mit deiner Meinung verkĂŒnden willst.
KRATZT NICHT. - Tradition ist, wenn's dir nicht passt gehörst du nicht zur entsprechenden Gesellschaft und hast auch kein Recht darĂŒber zu urteilen.
ich bin schon eher interessiert an einer Welt (und nicht nur an einer Gesellschaft), die versucht unnötiges Leid zu minimieren als irgendwo auf Traditionen zu beharren.
Insofern fĂ€nd ich es auch super, man wĂŒrde den Frauen-beschneidern diesen Teil ihrer Kultur wegnehmen und ihnen unsere Werte aufzwingen. Das nennt sich dann Imperialismus, und der hatte auch durchaus gute Effekte.
Wischiwaschi GeschwĂ€tz hin oder her, es gibt "bessere" und "schlechtere" Kulturen im absoluten Sinn. Mit einer "politisch korrekten" blos-nicht-einmisch Einstellung hemmt man ja schlussendlich den natĂŒrlichen Lauf der Dinge, nĂ€mlich die VerdrĂ€ngung von unterlegenen Kulturen.
Ich sage nicht, dass ich nicht selbst gewisse Traditionen so sehe wie ihr - mir gehts hier um s'Prinzip der Freiheiten lassen und Freiheiten geniessen.
Wir können es nicht verbieten, ausser sie verstossen gegen das Gesetz. Wenn wir's verbieten wollen machen wir uns zum Idioten obwohl wir uns selbst ja als so 'weit'-entwickelte Gesellschaft ansehen.
voll.
Schaad hat man die Hexenverbrennungen abgeschafft;-)
Traditionen sind oft glatt und lÀÀs. Schaden/diskriminieren sie jedoch nur gezielt einer Gruppe, kann man sie in den grauen Kasten werfen, in die man sonst diese schwarzen PlastiksÀcke reinwerft in denen nicht weiter notwendige Sachen liegen.
Besser schmecken tun sie dann auch nicht
Schau Kine. Das ist ĂŒberhaupt keine Interpretationsfrage.
Wenn du dich hinter die zwangsmÀssige Beschneidung von Frauen stellst, dann vertrittst du eine Position wider den Menschenrechten.
Vielleicht bist du dir ja auch einfach nicht ganz im klaren wie und unter welchen UmstĂ€nden Frauen in der Sahelzone beschnitten werden. Das Beschneiden ist nĂ€mlich mehr eine VerstĂŒmmelung bei der oft ohne Narkose die Klitoris einer Frau entfernt wird. Also alles andere als etwas, das man sich als Frau/MĂ€dchen wĂŒnschen wĂŒrde.
TraditionsgemÀss wird dies gemacht um in einem rituellen Akt das Ansehen der Frau zu steigern. Oftmals ohne deren Einwilligung.
Ich habe in diesem Thread schon einmal gesagt, dass bei Traditionen und Ritualen generell die Grenze zwischen Bereicherung und Nötigung sehr fliessend sind.
Sobald aber solch eine Tradition gegen geltendes Menschenrecht verstösst, sollte zumindest jeder westliche Mensch, der nicht total auf den Kopf gefallen ist erkennen, dass dies ganz klar in den Bereich der Nötigung fÀllt. Da gibt es dann auch nicht mehr viel Interpretationsspielraum.
als beispiel, bei 300 werden alle spartanischen kinder, die nicht den anforderungen entsprechen direkt nach der geburt in die grube geworfen.
mag zwar schlecht sein aber ohne diese tradition wÀre sparta nicht das was es ist im film
man möge den ersten zwei worten beachtung schenken!
Das wĂ€re jetzt ein eher primitives Ritual, da ist die Nötigung nĂ€her als beim Wurf ins Wasser, beim Ăberqueren einer SeilbrĂŒcke in der Pfadi oder beim mit verbundenen Augen gefĂŒhrt werden.
Aber ja, vielleicht ist es gerade das, was ein Ritual zu einem macht; dass man es nicht jeden Tag macht, und es vielleicht Grenzen ĂŒberschreitet.
Auf jeden Fall habe ich es in der Pfadi, die doch so einige Rituale am Start hat, noch nie erlebt, dass etwas fĂŒr jemanden wirklich ein Problem darstellte. Bzw. wurde es gar nicht erst durchgefĂŒhrt, wenn man im Vornhinein wusste, dass das mit dieser Person nicht klappen wĂŒrde. Glaube ich. Kann natĂŒrlich sein dass ich irgendwas verdrĂ€nge oder vergessen habe, schliesslich sind 15 Jahre eine lange Zeit, nöd wohr.