Die Weltwoche betitelt sie mit "Erfolgreichste Verschwörung seit Brutus" Dieser soll ja seinen Vater, Julius, mit einem Dolch von hinten erstochen haben.
Es ist offensichtilch dass Widmer-Schlumpf enger mit der linken als mit der eigenen SVP kooperiert hat. SVP und Wählerschaft sind hier aufs übelste hintergangen worden.
SAUEREI
/edit
Maurer hat es auch ganz schön ausgedrückt: Hier ging es nicht darum einen neuen Bundesrat zu wählen, sondern einen amtierenden Bundesrat abzuwählen
Widmer-Schlumpf wäre ohne Blocher niemals gewählt worden.
weil man die Person wählt, die man als Bundesrat will und diese abwählt, die man nicht will.
Blocher hat seine aufgabe gut gemacht, das zweifelt niemand in Bern an. Anscheinend hatte er einfach zu viele Neider die die Nase voll davon hatten, dass sie ihm nicht gewachsen waren und darum seinen "Stil" *hust* kritisierten.
Das stimmt eben genau überhaupt nicht. Blocher hat seine Aufgabe nicht gut gemacht, deshalb wollten ihn alle die Parlamentarier, die für Widmer-Schlumpf gestimmt haben, ja raus haben. Es gab seit 1848 genug Bundesräte, die ihre Sache gut oder nicht so gut gemacht haben, aber so übel wie Blocher war noch keiner. Deshalb war das auch nie vorher passiert. Nicht, dass er nicht viel gearbeitet und Sachen ins Rollen gebracht hätte, das schon, vielleicht auch mehr als andere. Aber WIE? Sein Stil war unerträglich. Er war es ja, der seinen Kollegen dauernd in den Rücken gefallen ist.
Die SVP wurde hintergangen: stimmt doch nicht, die SVP hat weiterhin 2 Sitze im Bundesrat! Die Linken, Grünen, CVP haben ja eine SVP-Frau gewählt, das allein hat Respekt verdient. Die Wählerschaft wurde hintergangen: stimmt auch nicht. Die Wähler wählen das Parlament, und dort hat die SVP zugelegt, und sie hat Anrecht auf eben jenen zweiten BR-Sitz. Die Wähler wählen aber nicht den Bundesrat! Wir sind hier nicht in den USA. Das Parlament wählt diesen, und zwar nach bestem Wissen und Gewissen. Und fürs Gewissen war Herr Blocher wohl sogar für manche FDPler nicht mehr tragbar, dann Schlumpf ihre Stimme gegeben haben.
Das stimmt eben genau schon. Hast du den Film nicht gesehen? Had Widmer-Schlumpf dem Maurer nicht mehrmals versichert, sie werde die Wahl nicht annehmen und er müsse sich keine sorgen machen??? Wurde er und so auch die SVP wirklich nicht hintergangen?
Sicher hat die SVP weiterhin 2 Sitze aber darum ging es ja nicht. Sie haben anspruch auf einen 2. Sitz alleine wegen des NR-Anteils.
meines wissens gibt es keinen garantierten BR-Anteil aus irgendwelchen gruenden. und ja, vielleicht hat die frau schlumpf das nicht mit der richtigen groesse gemacht (sie haette ja sagen koennen, dass sie den blocher nicht mag und/oder daraus profit schlagen will, dass er nicht gemocht wird), aber im falle eines miss-erfolges des planes waere sie dann am arsch gewesen. auch nicht toll fuer sie.
ok, aber es ist nichts als fair dass die anzahl BR an die stärte der NR gebunden ist, oder nicht???? am arsch gewesen?? In der Politik, so denke ich, geht es nicht darum karriere zu machen sondern offen und ehrlich gegenüber der Partei, also auch dem wählendem Volk ehrlich offen und loyal zu sein. Wenn jeder auf sich selber schauen würde, würde es nicht funkionieren.
Diktatur wäre die folge und das, mein lieber bert, würdest ja hoffentlich auch du nicht wollen
genau, und ein bundesrat sollte sich auch unterordnen können und nicht einfach frei SEINE meinung kund tun, sonst ist er ein sehr schlechter bundesrat.
du schweifst vom thema ab. es geht darum wie er abgewählt wurden. nicht wie er politisiert hat. Ich hätte 1000mal lieber einen blocher als einen leuenberger. Das geht vielen so. und trotzdem wurde er wiedergewählt
du wechselst herrlich zwischen praxis (wenn du es gut findest) und theorie (wenn du die praxis nicht gut findest).
in der politik wollen die meisten leute an die macht kommen - ob das aus persoenlichen gruenden sei, oder, weil man die welt verbessern moechte... macht schlussendlich nicht so den unterschied. und sie hat ja gegenueber dem volk richtig gehandelt, weil das schien ja den blocher loswerden zu wollen :-)
Wofür kandidieren Clinton und Obama also genau nochmal? Und bei wem machen sie millionenschwere Werbung, nicht beim Volk?
Von mir aus wird der Präsident nachher von Delegierten und einem unüberschaubar komplexen Bullshitapparat gewählt, aber die Präsidentschaftskandidaten werden direkt vom Volk beurteilt, und es wird vom Volk auch direkt für sie gestimmt. Die ganzen Delegierten kennt ja gar niemand.
In der Schweiz kann ich mich jetzt spontan nur an die Nationalratswahlen erinnern :-)
Ich find's scheisse, die Landesregierung direkt zu wählen, und bin froh, dass das bei uns das Parlament macht. Bei den Kantonen ists schon i.O. Aber dieser Wahlkampf, der in den USA schon Jahre zuvor beginnt, der ist doch absurd.
ihr habt beide unrecht... die zauberformel beschreibt die "klassische" zusammensetzung des BR nach parteien. da aber die svp recht jung ist, kann man ihr kaum vorwerfen, etwas nicht mehr zeitgemaesses zerstoert zu haben. mit anteilen o.ae. hat das nix zu tun.
Troll :) Entweder weisst du was ich meine, oder es hat keinen Sinn, mit dir zu diskutieren, Herr "Die Zauberformel ist Jahrhunderte alt". Bist Du sicher dass du genug fit bist für diese Diskussion?
nein ich weiss nicht was du meinst. tut mir leid, in diesem falle hat es keinen sinn mit mir zu diskutieren, da du dein wissen anscheinend nicht teilen möchtest.
Ja. Sag mir ein anderes demokratisches 1.Welt-Land auf diesem Planeten, bei dem eine Regierungszusammensetzung ein halbes Jahrhundert gleichgeblieben ist.
Italien vielleicht? In fast 62 Jahren Geschichte der Republik Italien ist kürzlich auch das 60. Kabinett unter Prodi vorzeitig gescheitert. Tönt stabil, unser Nachbarland. Belgien? Die hatten es soeben hingekriegt, geschlagene 9 Monate GAR KEINE Regierung zu haben, weil sie sich nicht einigen konnten (die grössten Deppen überhaupt).
Schön, jetzt gibt's die Zauberformel nicht mehr, ist auch OK, denn die SVP hat massiv zugelegt. Aber mit der politischen Stabilität der Schweiz sollte man nicht spielen - wenn das Vertrauen darin einmal futsch ist, dann kann man das nicht wiederherstellen.
Julius war nicht *wirklich* der Vater von Brutus, und er hat ihn nicht von hinten erstochen. Er hat eine Verschwörung angeführt, die Julius gekillt haben. :) Sonst hätte Julius seinen bekanntes Sätzli wahrscheinlich ja nicht mehr über die Lippen gebracht. (was ihm aber wohl sowieso im nachhinein in den Mund gelegt wurde).
Möchte hier generell kurz erläutern, was anscheinend übersehen wird:
Die SVP ist intern nicht unbedingt kuschlig drauf, so wies scheint. Zum einen gibts ja die Berner SVP und die Bündner SVP, die zu ihren BRs halten und diese unterstützen (und z.b. die Schlumpf nicht aus der Partei kicken wollen), dann gibts die Zürcher mit dem Mörgeli (Mongo) und hald die Parteiführung mit Maurer bzw. jetzt Brunner und Blocher. Schlumpf hat *allerhöchstens* Maurer ein bisschen verarscht, wenn überhaupt (sie selber hat keine Stellung genommen in der Doku, und ich glaube kaum dass sie einen Tag gewartet hätte mit entscheiden, wenn sie im Voraus gewusst hätte, dass sie annimmt). Es war aber nicht unbedingt eine Verschwörung von SP, CVP und Schlumpf, sondern von mir aus gesehen ein Parteiinternes gehickhacke mithilfe der SP und CVP.
Alles in allem ist das Schweizer Regierungssystem zum Glück nicht eine Diktatur der Mehrheit, wie das eine Demokratie öfters mal sein kann, sondern man ist auf Übereinkunft angewiesen. Ich bin froh, dass nicht einfach die momentane Modepartei komplett den Ton angibt. Auch wenn die SVP stark ist, vertritt sie weit weniger als die Hälfte der Landesbürger. Sie können gerne ihre zwei Bundesräte haben (ich bin froh, dass die zwei Bundesräte haben), aber hald solche, die für das ganze Parlament (und somit Volk) tragbar sind.
Dass eine SVP intern nicht immer einig ist, scheint mir irgendwie logisch zu sein, bei einer Partei, die einerseits rechtsliberal sein sollte, andererseits subventionierte Bauern vertreten tut.
Interessant hierzu die ideale Vorstellung von Mättä, dass man ehrlich und loyal hinter der eigenen Partei stehen sollte: die SVP schafft das ja absolut nicht. Die Kantonalparteien verstreiten sich und die nationale Partei will ihre Bundesräte verstossen, obwohl einer von ihnen ja nichtmal was getan hat.
Wär eigentlich noch cool, wenn die SVP sich verzettelt und versplittet, denn dann würde sie an Fahrt verlieren...
Was schafft die SVP nicht? Sie SVP schafft es nicht hinter der eigenen Partei zu stehen? ähä Vereinzelte Personen v.a in Be und Gr sträuben sich gegen die Parteiführung. Mit einer harmonischen SVP hätten sie noch mehr erfolg
Naja in aller Fairness.. Solange sie zur Doku keine Stellung nimmt, ist die Sache schon ein wenig seltsam. Wenn man davon ausgehen kann, dass die Aussagen von Darbellay, Hämmerle, Wyss und Maurer stimmen, ists n bisschen merkwürdig. Interessant wäre zu erfahren, wie sehr ihre Kantonalpartei involviert war.
stimmt. dass mer html mues schribe in forum posts isch würkli viel besser wie das. i wür sogar sägä mir mached zorg so, dass mer bi jedem post au no mues s ganze layout vom post hardcodiere.
Witzig, dass die Leute die für die Wahl von der Schlumpfine verantwortlich waren (Wyss, Hämmerle, Darbellay) jetzt so gerne über ihren genialen Plan sprechen und damit die Schlumpfine in ein schlechtes Licht rücken.. Somit haben sie sozusagen einen anscheinend mächtigen BR der Gegnerpartei durch einen ungeliebten, unglaubwürdigen BR ersetzt. Bin gespannt auf eine zweite Doku dazu :)
Ich hoffe solche Diskussionen werden sich in der Zukuft nicht mehr wiederholen.
Sie SVP plant eine Initative die das Volk den Bundesrat bestimmen lässt und dann sehen wir ja, meine Freunde, ob Leute wie Blocher gefragt sind oder nicht.
die Wahl der Exekutive durch das Parlament ist ein Vorteil unseres Systems, kein Nachteil. Schau dir mal in den USA an was passiert wenn die Exekutivkandidaten das Volk bezirzen müssen.. Die Parlamentarier kennen die Kandidaten etwas besser als nur vom TV. Ich weiss nicht ob das allgemein bekannt ist, aber die Leute machen auch anderes als in der Arena rumlallen :) Kommissionsarbeit, Entwürfe.. Zeugs das wir nicht all zu oft mitbekommen.
Wenn diese Initiative durchkommen sollte, und ich zwei Leben hätte, dann würde ich eines davon für einen Selbstmord nützen. Wie wollen sie sie denn nennen, die Initiative? "Der Untergang der Schweiz" vielleicht?
Noch was: eine Partei, die kurzfristigen Interessen nachrennt (Blocher lebt nicht ewig), und deswegen die Stabilität des ganzen Systems gefährdet, die kann ja wohl nicht ernsthaft von sich behaupten, das Beste für unser Land zu wollen, nicht? Oder gab es je einen anderen Bundesrat als Blocher, der soviel Wirbel um seine Person gemacht hat und auf den so eine Volkswahl ebenso gut zugeschnitten gewesen wäre? Nein.
und woher kommen die millionen, die diese 7 + x wahlkämpfe dann verschlingen werden? wohl kaum aus dem ausland. also werden sie irgendwo im inland abgezogen. nur vom überschüssigen geld reicher spender? kaum, also wird es auch firmen geben, die lobbyieren werden. die haben dann weniger für sich selbst, ihre arbeiter, ihr wachstum, weil sie ja jetzt lobbyieren *müssen*, weil die anderen es auch tun.
Als ob das Volk jemals irgend etwas bestimmt hätte. In einer Demokratie in der nicht die hälfte der Befölkerung sich am Politischen Prozess beteiligt, liegt die Macht beir der führenden Partei. Wer nicht wählt, wählt ebenfalls die Führende Partei.
Lustig find ich auch noch den Schluss als Blocher erwähnte, dass es ihn nicht störe dass ein anderer Bundesrat gewäht wurde, sondern wie er gewählt wurde. War doch die Hauptkritik an ihm nicht, was er gemacht hat, sondern wie er es gemacht hat.
nain, das volk hat noch nie etwas bestimmt... als volk habe ich diejenigen gemeint, die abstimmmen/wählen gehen. Es sind auch die, die die führende Partei zur führenden Partei machen