Du hast vergessen, dass wir das Christentum nicht so Ernst nehmen wie Moslems ihre Religion. Man bedenke dass dort der Koran einfluss auf die Gesetzgebung hat. Bei uns wird Gott nur noch in der PrĂ€ambel erwĂ€hnt. Darum hab ich ja auch gesagt, wenn die Demokratie oder das Recht auf freie MeinungsĂ€usserung so mit FĂŒssen getreten wĂŒrde wie die Karrikaturen dies mit dem Propheten gemacht hatten.
* Das liegt daran, dass der Staat das einzige Organ ist, dass Steuern eintreiben darf.
* Die Heirat zwischen Mann und Frau auf dem Standesamt hat "nicht" mit der Heirat in der Kirche zu tun.
* die PrÀambel hab ich bereits erwÀhnt. Zudem heissts dort "Im Namen Gottes des AllmÀchtigen!"
Der TCS ist auch nur fĂŒr jene da die Mitglied sind. Die Kirche ist fĂŒr alle da.
Die Heirat auf Staatsebene hat bestimmt andere GrĂŒnde als die Kirche. Beispielsweise die Besteuerung (auch wenn sie inzwischen fĂŒr Konkubinatspaare angepasst wurde) oder das klar ist wem die Kinder "gehören" (ein Bekannter von mir musste jenes Formulare ausfĂŒllen, weil er mit der Mutter seiner Kinder noch nicht verheiratet war).
Wird wohl damit zusammen hangen, dass man kaum von Heute auf morgen die Kirche aus dem Staat schafen kann. Zum einen interessiert das die wenigsten, zum andern hat die Kirche immer noch eine gewisse Macht.
>Du hast vergessen, dass wir das Christentum nicht so Ernst nehmen wie Moslems ihre Religion.
Im islamischen Kulturaum hat es keine kulturellen Entwicklung gegeben, welcher der europÀischen AufklÀrung enspricht. Jedoch muss man fairerweise sagen, dass der Islam gerade wÀhrend der Zeit des europÀischen Mittelalters um einiges forschrittlicher war als die LÀnder und Kulturen des Abendlandes.
Nah, wir wĂŒrden uns nicht aufs GrĂ€sslichste aufregen.
Sagen wir, einer stellt diese europĂ€ischen Grundwerte in Frage stellt, also z.B. die Demokratie und die Meinungsfreiheit, vielleicht noch die Menschenrechte, den Umweltschutz und ausserdem behauptet er, dass Korruption gut ist. Dann veröffentlicht er das in allen Zeitungen, schreibt ein Buch drĂŒber und verschenkt es auf der Strasse.
Dann passiert folgendes: dann denkt sich ein EuropĂ€er "HLZ ist der behindert." oder "Hahaha tumm wie Brot" und die ganz Eifrigen vielleicht "Oh nein, schau nur, das mĂŒssen wir dementieren und unsere Grundwerte bewahren. Schreiben wir Leserbriefe, nein, grĂŒnden wir eine 'IG Erhaltung der Grundwerte' und geben eine Pressekonferenz und TV-Debatten". Auf die Strasse gehen weiterhin die Hausfrauen um einzukaufen und die Kinder um zu spielen.
Bert's Aussage hat schon was, dass die noch im Mittelalter leben.
Und zur Entschuldigung: der dĂ€nische MinisterprĂ€si hat der arabischen Welt gesagt, das dĂ€nische Volk respektiere alle Religionen und Kulturen, die Iylands Posten o.Ă€. habe aber nicht gegen dĂ€nisches Recht verstossen, da in DĂ€nemark eben Meinungsfreiheit herrscht, und auch wolle er sich nicht fĂŒr ein selbstĂ€ndiges Unternehmen entschuldigen. Ich finde das korrekt so.
Er hĂ€tte höchstens ein wenig sensibler sein können, als die Araber ihn im November oder Dezember um ein Treffen baten. Er hat das dann ausgeschlagen mit der BegrĂŒndung, sie könnten sich an ein Gericht wenden. Ein guter, international agierender PrĂ€si hĂ€tte vielleicht merken sollen, dass man mit denen sorgfĂ€ltig umgehen muss, und hĂ€tte halt am Treffen teilgenommen.
Quelle: NZZ online div.
Das hÀtte die Eskalation *vielleicht* verhindert, oder hinausgezögert, aber Àndert nichts an den grossen Unterschieden, die zwischen den Kulturen herrschen und so oder so Konflikte provozieren.
NatĂŒrlich hat der DĂ€nische MinisterprĂ€sident aus unserer sicht völlig korrekt gehandelt, weil er wirklich nichts fĂŒr oder gegen die Karrikaturen tun kann.
Nicht beachtet hat er, ob das die Israelis auch so sehen. Wenn eine Frau im Islam einen "falschen" Mann heiraten will, schĂ€mt sich die ganze Familie (von Ihrem Grossvater bis zu ihren Onkels) dafĂŒr.
Die Eskalation hienauszögern wĂ€re bestimmt nicht das DĂŒmmste gewesen. Vielleicht wĂ€re es dann gar nie dazu gekommen, weil wir gelernt hĂ€tten uns gegenseitig zu respektieren.
Das es grosse Unterschiede zwischen den Kulturen gibt heisst nicht dass es im Streit enden muss. Allerdings mĂŒssen _beide_ Parteien etwas dagegen unternehmen. Da wir uns als EuropĂ€er immer so gebildet, weltoffen, fortschrittlich und was weiss ich geben könnten wir den Anfang machen.
Ich will in keiner Weise diese Religion verteidigen, aber ich möchte ihr nicht die den grösseren Teil der Schuld zuweisen. FĂŒr sie ist unsere Lebensweise genau so stupide wie die Ihrige fĂŒr uns. Wenn wir dies erkennen sind wir schon ein grosses StĂŒck weiter (weg von der Eslakation).
nein, diese blöde ĂŒbersensibilitĂ€t gegenĂŒber fremden kulturen ist behindert. am schluss verhalten wir uns krampfhaft so, dass wir niemandem auf den schlips treten.. wĂ€hrend da unten noch zwangsverheiratet, unterdrĂŒckt und gesteinigt wird...
Nein, dass siehst du falsch.
Ich wĂŒrde nur nicht da hin gehen und sagen "ihr seit alles bekloppte arschlöcher weil ihr die Menschenrechte missachtet".
Ist dass denn so schwierig zu begreifen? Wenn man von jemandem etwas will, ist man nett zu dem, was immer er als Nett empfindet.
Wenn du in einer Wohnung wohnst und ne Party machen willst, gehts du auch nicht mit dem Vorschlaghammer zum Nachbarn sondern mit nem PrÀsent.
ja, aber du weisst nicht ob der nachbar dein prÀsent nicht total verachtend findet. missverstÀndnisse gehören zur komunikation. vorallem wenns noch zwischen unterschiedlichen kulturen passiert.
NatĂŒrlich weiss ich das nich von vorhienein. Aber ein bischen werde ich meinen Nachbar ja schon kennen, Alter, Geschlecht etc. Dann versuch ichs mal mit einer Flasche Wein, einem Blumenstraus, eine grosse Tafel Schokolade oder ein Sixpack Bier.
NatĂŒrlich gehören MissverstĂ€ndnisse zur Komunikation. Umso wichtiger ist es sich bei einem MissverstĂ€ndniss anschliessend zu entschuldigen.
Aber soweit ich weiss, waren die Karrikaturen kein MissverstÀndnis. Der Redaktor wusste, das Bildnisse von Heiligen nicht erlaubt sind.