1 up | 2 up | 3 up | 4 up | 5 up | 6 up | 7 up | 8 up | 9 up | 10 up | 11 up | 12 up | 13 up | 14 up | 15 up | 16 up | 17 up | 18 up | 19 up | 20 up |
^^^ Additional posts ^^^
zorg.ch
#103789 by @ 09.10.2007 14:10 - nach oben -
nach einer solchen kampagne sehe ich das anders.

schade nur ist die schweiz vom ausland abhängig (jeder 2.te franken wird ausland erwirtschaftet quelle: irgendwo 0815-zeitung). da sollte man sich schon ein bisschen darum kümmern was international andere über gewisse aktionen denken.
zorg.ch
#103793 by @ 09.10.2007 14:13 - nach oben -
Import und Export ist nichts falsches. Nur ist mir die Meinung von ein paar Linken Spinnern egal, nicht die vom Ausland im generellen.
zorg.ch
#103796 by @ 09.10.2007 14:16 - nach oben -
es geht aber hier nicht mehr nur um ein paar linke spinner!
zorg.ch
#103864 by @ 10.10.2007 04:23 - nach oben -
Hm, ein paar Linke Spinner... Die halbe Welt ist ob der Vorgänge in unserem Land aufgeschreckt!

Okay, Telepolis, die linken Spinner, meinen am 9.10. das hier dazu.

Die NZZ ist schon bürgerlicher, vielleicht kannst du die empfänglicher lesen. Ich fühle mich genötigt, diesen Artikel grad zu posten statt nur zu verlinken, da du die Fakten dann weniger gut übersehen kannst.

NZZ-Artikel vom 8.10.:

--

Das schwarze Schaf Europas
Wie die internationalen Medien den schweizerischen Wahlkampf kommentieren

sig. Es ist eigentlich eine Routinearbeit, doch dieses Jahr fällt sie den Diplomaten in Bern schwer. Die Ministerien erwarten von ihnen vor den nationalen Wahlen einen Bericht über den wahrscheinlichen Ausgang und mögliche Konsequenzen für die bilateralen Beziehungen. Der Vertreter eines asiatischen Staates hofft im Gespräch mit zwei NZZ-Redaktoren einige Fragen zu klären. Im Wahlkampf werde kaum über Arbeitsplätze oder soziale Sicherheit diskutiert, dafür über einen Putschversuch, Komplotte, ein Minarett-Verbot oder Plakate mit verstossenen schwarzen Schafen. «Die Schweiz ist ausländerfeindlicher als alle Staaten in Europa», sagt der Diplomat und blättert in der Auswertung der neusten GfS-Wahlumfrage: «Weshalb?»

«Welle fremdenfeindlicher Propaganda»

Der Diplomat steht mit dieser Feststellung nicht allein da. Medien in aller Welt wundern sich über die derzeitigen Wahlkampfthemen der Eidgenossen. Die ausländische Presse widmete den SVP-Schafen, der Ausschaffungs- und der Minarett-Initiative, der Kontroverse um den früheren Bundesanwalt sowie den Komplott-Theorien längere Artikel, ganzseitige Reportagen und sogar Titelgeschichten. «Die Schweiz erlebt eine neue Welle fremdenfeindlicher Propaganda», schreibt die «Financial Times Deutschland»: «Kaum jemand im Land stört sich daran – nur die Uno ist besorgt.» Dem Uno-Sonderberichterstatter für Rassismus habe der Bundesrat beschieden, in einer Demokratie müsse die Meinungsfreiheit geschützt werden. [Anm. d. Red.: den hier müsst Ihr geniessen, der sagt alles:] Das US-Magazin «Newsweek» mit einer Auflage von 4 Millionen Exemplaren zitiert einen SVP-Sprecher mit der Aussage, die Uno-Funktionäre kritisierten das Sujet mit den Schafen, weil sie die Schweizer Politik nicht verstünden: «Es ist ein schönes Plakat, und wir haben viele Anfragen von Kindern, welche die Fotos der Schafe ausschneiden wollen.»

«The Independent» überschrieb einen langen Bericht über die Ausschaffungs-Initiative mit «Die Schweiz: Europas Herz der Finsternis?» Die Ausschaffung der ganzen Familie eines Straftäters habe es in Europa seit der «Sippenhaftung» unter dem Nazi-Regime nicht mehr gegeben, so das sozial-liberale Blatt aus Grossbritannien. «Die isolationistische Schweiz – das schwarze Schaf Europas», schrieb die italienische «La Stampa» über das nördliche Nachbarland, «das einst das erfolgreichste multikulturelle Experiment war». Für «El País» ist «der Krieg der Schäfchen» nur ein weiteres Element der fremdenfeindlichen Politik in der Schweiz. Die grösste spanische Tageszeitung zählt dazu auch die Pläne des Justizdepartements, die Rassismus-Strafnorm abzuschaffen, oder die Plakate von 2004 mit den dunkelhäutigen Händen, die nach Schweizer Pässen griffen.

Die Fokussierung auf Bundesrat Christoph Blocher im Wahlkampf spiegelt sich in der ausländischen Berichterstattung. Die Bundespräsidentin, Ueli Maurer und Christoph Mörgeli werden hin und wieder erwähnt, sonst dreht sich aber alles um den «Alleskleinhacker», wie «Der Spiegel» den Schweizer Justizminister nennt. «Blocher, wie früher Haider in Österreich, Le Pen in Frankreich, Pim Fortuyn in den Niederlanden oder Filip Dewinter im belgischen Flandern, spricht die Fremdenangst der Bevölkerung bis aufs Knochenmark an», schreibt «El Correo» aus dem spanischen Galicien. «Haider war aufregender», meint der Politikwissenschafter Oliver Geden in einem Gastbeitrag für die «Süddeutsche Zeitung»: «Der schweizerische Rechtspopulismus unterscheidet sich nicht grundsätzlich von Haiders FPÖ in den neunziger Jahren.» Geden erwähnt zwei Ausnahmen: Die SVP sei besser organisiert als die FPÖ und verharmlose die Nazi-Vergangenheit nicht.

An ein Komplott gegen Blocher oder einen Putschversuch in Bern scheint die Auslandpresse nicht zu glauben. Das österreichische Magazin «Profil» berichtet aber ausführlich von der «Entsorgung des höchsten Schweizer Anwalts» und dem «wahrscheinlich erzwungenen Rücktritt eines unliebsamen Bundesanwalts, der gegen alte Bekannte des Ministers wegen Geldwäscherei ermittelte». Blochers «Rolle in dieser Affäre ist Gegenstand einer Untersuchung durch das Parlament. Deren Leiterin steht gegenwärtig unter Polizeischutz, nachdem sie Todesdrohungen erhalten hatte», meldete die drittgrösste Nachrichtenagentur der Welt, Agence France Presse. Im Zentrum der Ermittlungen, schreibt «Le Monde», stehe die Frage, ob der Justizminister «so gehandelt hat, um einen seiner Banken-Freunde zu beschützen, gegen den ein Verfahren wegen Geldwäscherei läuft».

Die schlechteste Presse aus Spanien

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verfolgt die Wahlberichterstattung im Ausland aufmerksam. Am negativsten sei sie in Spanien, wo in gewissen Zeitungen mehrere Artikel in Folge erschienen sind, sagt Botschafter Johannes Matyassy, Leiter von Präsenz Schweiz, der PR-Agentur des Bundes fürs Ausland. Instruktionen an die Schweizer Botschaften, auf negative Berichterstattung zu reagieren, gebe es nicht. Dafür führte Präsenz Schweiz vergangene Woche in Bern eine Informationsveranstaltung für ausländische Journalisten durch. Exponenten von vier Bundesratsparteien und ein Politikwissenschafter standen 35 Medienschaffenden Red und Antwort.

Die National- und Ständeratswahlen am 21. Oktober werden auch von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) verfolgt. Eine Delegation mit rund 10 Wahlbeobachtern wird sich vom 14. bis 24. Oktober in der Schweiz aufhalten, wie Bundesratssprecher Oswald Sigg sagt. Sie werden sich hauptsächlich mit der Stimmabgabe und der Wahlberichterstattung in den Schweizer Medien befassen.

--



Und vergesst nicht: "Es gibt Kinder, die sie ausschneiden wollen." haha
Diese Kinder können wahrscheinlich immerhin Velo fahren.
zorg.ch
#103867 by @ 10.10.2007 08:06 - nach oben -
Die La Stampa hat doch recht: Die Schweiz ist ein multikulturelles Land. Und das schon seit mehreren Hundert Jahren. Heute gibt es 4 Landessprachen. Sogar die Deutschschweizer verstehen sich zum Teil gar nicht richtig (Beispiel: die Dialekte des Wallis). Überall Unterschiede: Röstigraben, Kantönligeist, Stadt-Land usw... Bis jetzt hat doch alles Prima zusammengehalten. Bisher konnte jede Einwanderungswelle gut integrierte werden: Sein es die Hugenotten, die katholischen Kantone nach dem Sonderbundkrieg oder die Italiener im letzten Jahrhundert. Es hat immer geklappt, wieso sollte es in Zukunft anders sein?
zorg.ch
#103873 by @ 10.10.2007 10:03 - nach oben -
Weil wir mittlerweile einen Sozialstaat haben an dem sich viele gütlich tun, auch Schweizer, aber vorallem Immigranten.

Das heissta nicht das alle Immigranten das tun, und viele von denen Integrieren sich auch Problemlos in die Gesellschaft. An denen stört sich auch fast keiner (von ein paar verwirrten White Power Typen mal abgesehen).

Das Problem ist aber das ein beachtlicher (wenn auch nicht der grössere) Teil das nicht tut. Integration heisst für mich, das es keine Ehrenmorde gibt, keine Minarette, keine Schleier, keine Zwangsheirat, etc.

Integration heisst die Schweizer Kultur grösstenteils zu übernehmen, und im Jahre 2007 anzukommen. Denn ein beachtlicher Teil dieser Ausländer aus unzivilisierteren Staaten tun dies nicht, und gehen weiterhin ihren Barbarischen Ritualen nach.

Selbst solche Grundlegenden Dinge wie das erlernen einer der Schweizer Landessprachen fällt einem beachtlichen Teil der Ausländer schwer.

Und dieser Teil ist das Problem - nicht die andern die nicht weiter Auffallen.
zorg.ch
#103882 by @ 10.10.2007 10:54, edited @ 10.10.2007 11:00 - nach oben -
Wenn man Integration will, muss man auch integrieren lassen. Nur leider sehe ich von deiner Seite keine Motivation dies zu tun. Was man daran erkennt, dass du gewisse Bevölkerungsgruppen im Vorhinein als "Barbarisch" abstempelst. Und wie will jemand die Landessprache lernen wenn er schon zu Anbeginn ausgegrenzt wird?

Bezüglich Islam. Bis auf die Minarette bin ich der gleichen Meinung wie du. Aber denkst du nicht, dass man durch Verbote bestimmter religiöser Ausübung nicht den Extremismus und den Fundamentalismus stärkt?

Übrigens: Der Unterschied zwischen Kirckturm mit Glockegeläute und Muezzin ist für mich als Atheist nicht besonders gross.
zorg.ch
#103887 by @ 10.10.2007 11:21 - nach oben -
Religion ist ein heikles Thema, ich währe sowieso dafür die öffentliche Ausübung von Religionen jeder Art generell zu verbieten. Von daher.

Was man daran erkennt, dass du gewisse Bevölkerungsgruppen im Vorhinein als "Barbarisch" abstempelst.

Mooooooooment. Ich habe von barbarischen Ritualen geredet, und das SIND Ehrenmorde, Zwangsheirat, Beschneidung etc. nunmal. Wer solchen Ritualen nachgeht ist Barbarisch, aber das tun ja nicht alle.

Von denen Türken die ich kenne z.B. würde keiner seine Schwester umbringen nur weil sie vor der Ehe Sex hatte. Gibt aber eben solche die das tun. Und das sind Barbaren.

Übrigens: Der Unterschied zwischen Kirckturm mit Glockegeläute und Muezzin ist für mich als Atheist nicht besonders gross.

Naja, so wie das Christentum vom Durchschnittsschweizer gelebt ist ists IMHO auch keine richtige Religion mehr.
zorg.ch
#104233 by @ 21.10.2007 22:45 - nach oben -
Mit deiner Definition von Integration kann ich leben.
Aber das heisst, dass man einem Ehrenmörder zeigen soll was für andere (und bessere) Wege es gibt Streitigkeiten zu beenden.
Ob er dann davon überzeugt werden kann ist eine andere Frage.
Ich mein, ich könnte noch so lange SVP Wahlpropaganda lesen, glauben würde ich sie nicht.
zorg.ch
#103901 by @ 10.10.2007 12:51 - nach oben -
Schön gesagt. Wieso sollten wir das ändern? Sollten wir nämlich nicht.
zorg.ch
#103874 by @ 10.10.2007 10:06 - nach oben -
Interessante Zusammenfassung, kannte ich so nicht. Ich finds interessant was die Spanier so schreiben, denn die haben selber genug Probleme mit Papierlosen...
zorg.ch
#103876 by @ 10.10.2007 10:20 - nach oben -
Der Telepolis-Artikel ist aber auch wirklich herrlich einseitig :)
zorg.ch
#103920 by @ 10.10.2007 19:03 - nach oben -
So, ich hätte so viel zu sagen zu dem Thema, aber z.b piiper und grischa sagen eigentlich eh schon alles, was ich zu sagen hätte ;)
Drum ficke ich einfach die Werbemongos an, weil es mich persönlich nervt, wenn die Meinung herrscht, so etwas wäre gute Werbung.

In meiner Familie wurde immer viel über Politik diskutiert, und als ich etwa 6 war wollte ich auch mal eine Meinung haben. Leider hatte ich genau soviel Ahnung wie man als 6 Jährige halt hat. Darum hab ich meinen (grünen) Eltern gesagt, dass ich die Partei mit dem herzigen Sünneli wählen würde, weil ich ja gern Comics habe und so. Ich finde das zeigt ziemlich gut, was für ein Publikum sich von den mistig gezeichneten SVP Plakaten angesprochen fühlt.

Natürlich kann man sagen "jede Form von Aufmerksamkeit ist gute Aufmerksamkeit bäbäbä". Aber (und jetzt nicht nur das Schäfchen, ich meine allgemein diese SVP comic werbeplakate: die Ratten, die Pass schnapp hände, die Schreifresse usw) diese Art von Plakaten ist doch unterste und spricht nur sehr anspruchslose und denkfaule Wähler an. Sie provoziert zwar, was ja schon etwas positives ist. Aber sie provoziert nicht auf intelligente, einfallsreiche Weise oder sonstwas. Sie vergiftet einfach nur das Klima und schürt genau diese Integrationsprobleme "gegen die ja nur die SVP etwas macht". Abgesehen davon (das kratzt hier wahrscheinlich eh nur mich) sind sie auch wirklich schlecht gemacht. Die wenigen Male, die ich mich an Comic Abstimmungsplakate von Linken Parteien erinnere, waren es immer anständige, namhafte Illustratoren.
zorg.ch
#103927 by @ 10.10.2007 19:53 - nach oben -
Im Gegensatz zu vielen anderen Schweizer Parteien macht die SVP professionelles Marketing. Ein Werbeplakat muss sich innerhalb weniger Augenblicke klar machen, damit die Leute daran denken.

Die SVP hat dsa kapiert, und macht professionelles Marketing wie viele Firmen auch. Gerade die Linken die ja häufig Intellektuelle ansprechen wollen mit ihren "intelligenten" Werbungen schnüren sich so selbst von einem grossen Marktanteil ab...
zorg.ch
#103936 by @ 10.10.2007 20:15 - nach oben -
Wenn das politische Programm der SVP wirklich was taugen würde, bräuchte Sie kein professionelles Marketing.
zorg.ch
#103948 by @ 10.10.2007 20:48 - nach oben -
Dein Argument wäre ein Juwel in einer lieben, gerechten Welt.
zorg.ch
#103962 by @ 10.10.2007 21:59 - nach oben -
Ich seh das schon richtig das das jetzt dein Humor sein soll, so wie ich mit der Armee bei Demos, gell?
zorg.ch
#103966 by @ 10.10.2007 22:03 - nach oben -
nein lukas, er hat schlicht und ergreifend recht.
zorg.ch
#103972 by @ 10.10.2007 22:07 - nach oben -
Ihr glaubt asber nicht das das hier und heute funktionieren würde, ja?

Ich kann dir garantieren das mich niemand wählen wird, ich hab nämlich auch kein Marketing gemacht :)
zorg.ch
#103978 by @ 10.10.2007 22:25 - nach oben -
nei nicht heute. man müsste es ja zuerst abschaffen :)
zorg.ch
#103947 by @ 10.10.2007 20:42, edited @ 10.10.2007 20:44 - nach oben -
Du magst vielleicht ganz hübsch Zeichnen können Eva, aber du scheinst nicht wirklich verstanden zu haben wie Marketing funktioniert.

Gutes Marketing definiert sich durch den Produkterfolg.

Wenn es n Haufen Leute dazu bringt den Auftraggeber der Plakate zu wählen, dann ist das Produkt erfolgreich. Egal wie moralisch verwerflich, oder wie schön die Schäflein jetzt gezeichnet sind.
zorg.ch
#103950 by @ 10.10.2007 20:52 - nach oben -
in einer guten politik hat marketing aber nichts zu suchen. es geht darum die beste lösung zu finden und nicht einfach die lösung die am besten "verkauft" wurde.
zorg.ch
#103961 by @ 10.10.2007 21:59 - nach oben -
Dann müsste man den Wahlkampf verbieten, schlicht und einfach. Und das würde ned wirklich funktionieren.
zorg.ch
#103964 by @ 10.10.2007 22:02, edited @ 10.10.2007 22:02 - nach oben -
doch ich finde das verdammt viele geld welches in den wahlkampf inverstiert wird könnte besser verwendet werden. genau so wie die werbungen der krankenkassen, aber die einheitskasse ist ein anderes thema.
zorg.ch
#103969 by @ 10.10.2007 22:05 - nach oben -
Es gibt nur einen Weg den Wahlkampf abzuschaffen. Und den ist es das Regierungsystem auf etwas effizienteres zu wechseln...
zorg.ch
#103975 by @ 10.10.2007 22:16 - nach oben -
sicher. ein paar stichworte: anarchie, kommunismus, monarchie mit mir als oberhaupt... =)
zorg.ch
#103970 by @ 10.10.2007 22:05 - nach oben -
Grundsätzlich finde ich den jetzigen Wahlkampf auch sehr übertrieben, aber man darf nicht vergessen das vermutlich der grösste Teil von "Privaten" finanziert wird. (glaub ich zumindest gehört zu haben)
zorg.ch
#103974 by @ 10.10.2007 22:15 - nach oben -
okey vielleicht stimmt das schon mit den privaten geldern aber ich bin mir da nicht so sicher. auf jedenfall besser als bei den krankenkassen weil dort zahlen wir direkt die werbung!

es darf einfach nicht sein das derjenige mit mehr geld mehr stimmen kriegt. ich meine weil er dann mehr werbung machen kann, mehr auftritte finanzieren etc.
zorg.ch
#104014 by @ 11.10.2007 14:20 - nach oben -
Ja, KK-Werbung ist obszön.

Zum Wahlkampf mit Geld ist der Präsidentschaftswahlkampf in den USA ein gutes Beispiel... Möchte mal sehen, wie das einer ohne Moneten anstellen will.

Zum Glück werden unsere Bundis nicht direkt vom Volk gewählt, das gäb vielleicht auch einen ähnlichen Scheiss (natürlich gemässigter).
zorg.ch
#104034 by @ 11.10.2007 23:13 - nach oben -
auf jedenfall besser als bei den krankenkassen weil dort zahlen wir direkt die werbung!

Das ist die schöne Liberalisierung vs. Verstaatlichung Diskussion. Lustigerweise gewinnt fast überall die Liberalisierung, und das aus gutem Grund. Die Rechnung ist eben nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht.

Glaubst du, die Mobiltelefonie wäre gleichgünstig, wenns nur die Swisscom gäbe? Weil sie sich die Werbekösten sparen könnte? Weil sie nur ein Netz betreiben müssten für alle Mobiltelefonierer in der Schweiz?

Klar, auf den ersten Blick ist das Scheisse: Wir haben x Mobilfunkanbieter, x parallele Netze, und diese Anbieter müssen erst noch Geld für Werbung ausgeben.

Trotzdem, und das ist Entscheidend bei der Sache, gehen die Preise im Telefonmarkt seit der Liberalisierung des Marktes schneller nach unten als vorher.

Die Lösung: Es wird, aus Notwendigkeit, an der Effizienz gearbeitet.
zorg.ch
#104042 by @ 12.10.2007 02:22, edited @ 12.10.2007 02:43 - nach oben -
Nun ja, Privatisierung macht in bestimmten Bereichen sicher Sinn, Jedoch muss man aufpassen, es klappt eben nicht immer mit der versprochenen Effizienz. Als Negativbeispiel möchte ich die Bahnprivatisierung in UK einbringen: Die Ticketpreise stiegen, Züge werden nicht mehr so oft gewartet, es kommt ofter zu Verspätungen.

Anderes Negativbeispiel: Aus Spenderblut wird "Immunglobulin D" extrahiert, dass für Immunschwächepatienten überlebenswichtig ist. Die drei grössten Herstellerfirmen wollten nicht in die Schweiz liefern, weil dass Medikament zu wenig Gewinn abwirft, und haben deshalb die Produktionschargen für die Schweiz eingefroren. Lustigerweise haben die Franzosen dieses Problem nicht weil Sie die Produktion verstaatlicht haben. Die Kommerziell hergestellten Präparate sind zwar bald wieder verfügbar, kosten aber ein Drittel mehr. Da niemand dafür zahlen will/kann, müssen die Spitäler die Kosten übernehmen, welche Sie aber irgendwo wieder abwälzen müssen. Die Pharmaindustrie ist voller solcher "Einzelfälle"

In der Natelindustrie hat es vorallem darum geklappt, weil dies ein neuer Markt war.

Wenn man nur privatisiert, um Geld zu sparen kann das auch in die Hose gehen. Seiteneffekte wie z.T. der volkswirtschaftliche Schaden werden gerne ausgeblendet. Die (wirtschaftliche) Liberalisierung funktioniert eben nicht "fast immer". Wenn du dies aber behauptest, dann bist du genau so einseitig wie die anderen, die du in einem anderen Thread als naiv bezeichnest.
zorg.ch
#104046 by @ 12.10.2007 10:26 - nach oben -
Bahn privatisieren ist ja offensichtlich nicht so sinnvoll, weil da keine gute Konkurrenzsituation entstehen kann. Und die Pharmaindustrie ist ein eigenes Kapitel. Zuwenig Konkurrenz, wahrscheinlich weil bei der Pharma der Anteil von Forschung&Entwicklung massiv grösser ist als bei anderen Branchen, UND weil durch das Patentsystem, eine Art staatliche Regulierung, die Monopolsituation verstärkt wird.

Mobiltelefonie war zwar einigermassen neu, Festnetztelefonie nicht. Da gabs die selben Effekte.
Additional posts
zorg.ch
#104005 by @ 11.10.2007 09:55 - nach oben -
Ich verstehe deine Meinung und was das Marketing betrifft, hast du 100% recht. Nur separiert nicht solche Werbung die "dummen" von denen, die sich etwas dabei überlegen wenn sie z.B. diese "Schrei-Plakate" der SVP oder ein "intelligentes" Wahlplakat sehen?!

--> sind dann viele Schweizer einfach blöd oder einfach zu faul, weil sie sich von solchen Marketingstrategien blenden lassen?

zorg.ch
#104012 by @ 11.10.2007 12:01 - nach oben -
in sachen politik, ja!