wenn also einer in seiner heimat französisch gelernt hat und in die schweiz flĂŒchtet, ĂŒber jahre hinweg in zĂŒrich lebt, nie einen fuss ins welschland setzt und trotzdem kein deutsch lernt, findest du das in ordnung?
ich hab vor fĂŒnf jahren in zug einen schwarzen kennengelernt, ein wirklich netter kerl. hat damals nur englisch gesprochen. hab den kontakt irgendwann verloren und ihn vor kurzem wieder getroffen. der spricht immernoch kein wort deutsch! nach fĂŒnf jahren. ist sowas nicht ignorant?
ich selbst habe in den letzten vier monaten mehr italienisch gelernt als einer der italienischen köche, der seit fĂŒnf jahren in unserem hotel arbeitet, deutsch spricht. in einem deutschsprachigen ort!
findest du das nicht etwas blauĂ€ugig? Nur schon aufgrund des tĂ€glichen Zusammenlebens ist ein Ansatz der jeweiligen Spache notwendig. Wenn man sich einfach dagegen strĂ€ubt halte ich das fĂŒr ein klares Zeichen. Wer sich selbst nicht integrieren will, soll auch die Konsequenzen in kauf nehmem. Da nĂŒtzt die ganze gutgewollte Integrationspolitik der Schweiz nichts.
nĂŒt isch. sprachvielfalt ist zwingend notwendig. eine einheitssprache hĂ€tte den verlust der meisten kulturen zur folge. eine maschinisiereung der menschheit. so wie jetzt ist's schon ok; englisch hat sich international durchgesetzt, und wer da mitreden will, der soll es halt lernen.
ÀÀÀÀh, i glaub do hend ca. 1,2 Mia. Mandarin sprechende gegenĂŒber 480 Mio englisch sprechende no es wörtli mitzrede. Quelle: (ihr wĂŒssed scho wo)
Wenn er nicht Deutsch lernen will, soll er sich dann aber auch nicht wunder wenn er in der Baeckerei neben an kein Baguett erhaellt.
Ich kenn nur die Welschlanederin die in meiner Lehrfirma fuer ca. 1 Jahr in die Deutschschweiz kam und am Ende etwa gleich gut Deutsch sprach wie eine andere Mittarbeiterin Russisch nach 3 Monate Russisch Kurs.
ich finde, jeder schweizer sollte zumindest zwei landessprachen sprechen. weiss nicht, ob du das auch so siehst. wenn das der fall wĂ€re, ginge das auch problemlos mit französisch in zĂŒrich. aber die schweiz ist ein sonderfall, in berlin soll ein franzose natĂŒrlich deutsch lernen.
wenn er jahrelang in zĂŒrich lebt, dĂŒrfte er sich schon um etwas deutsch bemĂŒhen. aber vordergrĂŒndig sollten die schweizer mal vor der eigenen tĂŒre kehren, und sich in ihren eigenen sprachen auskennen, bevor sie den einwanderern forderungen stellen. gerade die schweizer.
englisch ist was anderes. einer, der nur englisch spricht, soll in der schweiz die sprache von dem landesteil lernen, wo er sich aufhÀlt, oder einfach irgendeine der drei, das sicher. ja, alles andere ist ignorant.
naja, der italienische koch arbeitet an der grenze zum italienischsprachigen raum, das ist wieder nicht so schlimm. vielleicht kann er ja französisch, und das kannst du als deutschschweizerin dank der schule ja auch eher als italienisch ;-)
"kurz": natĂŒrlich sollen sie sich anpassen! nur haben "unsere vĂ€ter gewollt, dass wir einen mehrsprachigen staat haben", und den haben wir jetzt und er funktioniert und soll erhalten bleiben, und deshalb hat ein schweizer mehr pflichten zu erfĂŒllen, bevor er einem einwanderer sagen kann, was er tun muss, als ein staatsbĂŒrger eines einsprachigen landes.
schon klar duce, aber mit der kommt man nicht weit. eine papier-landessprache.
sie wurde afaik auch nur in diesen status versetzt, weil die schweiz irgendwann mal dachte, es könnte sein, dass italien anspruch an diesen gebieten erhebt, weil man da Ă€hnlich spricht wie bei ihnen. da hat man sie kurzerhand politisch so fest integriert, dass das italien nur noch viel mĂŒhsamer hĂ€tte erobern können.
sind wir realistisch: die sprache ist vom aussterben bedroht und sie wird an nur genau einem fleck auf der erde gesprochen. als landessprache in dem sinne, dass man sich damit im land verstÀndigen kann, taugt sie nicht.
in dem sinne taugen sowieso nur deutsch und französisch als landessprachen. und selbst beim franz bin ich skeptisch, wie weit man damit kommt. und ob im tessin genug leute deutsch sprechen, dass ich mĂŒhelos damit durchkomme, wĂŒsst ich auch nicht so genau.
was ich hingegen sehr genau weiss, ist dass romanisch in gewissen gebieten aktiv gesprochen wird. wie oft bin ich in unserer bar schon am stammtisch gesessen und hab kein wort verstanden... natĂŒrlich kann da auch jeder perfekt deutsch. aber gerade im unterengadin wird angeblich wirklich fast nichts anderes gesprochen. da darf man romanisch sehr wohl als landessprache bezeichnen.
die schweizer haben ihr land nicht verdient, alles michis. wenn alle zwei sprachen sprÀchen, dann ginge das.
es gibt auch gebiete, in denen elmatrichĂŒd aktiv gesprochen wird, nĂ€mlich in einem raum mit bier und mĂ€ttĂ€, kuster und mir. deswegen ist's noch keine landessprache :) aber ich bin die initiative gerade am vorbereiten.
nein, ich find's ja gut, wird die sprache am leben gehalten. hab irgendwo glaub schon gesagt, dass mit einer sprache auch eine kultur verschwindet, und das ist schade. aber sie hat noch lange kein gewicht, wenn sie in einem teil von einem von 26 kantonen gesprochen wird.
und ich find's auch lÀss, dass du dir die kultur dieses flecks ziehst, das ist teh richtig, und vor allem keineswegs nicht unfalsch.
aber die schweiz ist ein sonderfall, in berlin soll ein franzose natĂŒrlich deutsch lernen.
humbug! warum sollte es sich in der schweiz mit immigranten anders verhalten als im ausland? bloss weil sich der durchschnittsschweizer in mehr als einer sprache verstÀndigen kann, kann man doch von auslÀndern hier dasselbe erwarten wie in berlin. wohlgemerkt, ich spreche hier nicht von touristen sondern von solchen, die sich hier niederlassen und mehrere jahre in der deutschschweiz leben.
hast du denn damals versucht, dich in lausanne nur mit deutsch durchzuschlagen? wohl kaum. ich wĂŒrde mir dabei jedenfalls ziemlich blöd vorkommen. ignorant eben.
ja, ok, es soll sich gleich verhalten mit immigranten in der schweiz, wie im ausland. aber ich persönlich erwarte von einem schweizer, dass er zwei sprachen spricht. unter diesen umstÀnden hat ein immigrant schon eine höhere chance, sich hier verstÀndigen zu können. und wenn er das kann, auch wenn er nicht die sprache der region spricht, in der er sich aufhÀlt, wÀre ich bescheidener mensch eben schon zufrieden.
rein damit wÀre schon sehr viel getan - realistisch gesehen, sind wir aber auch davon meilenweit entfernt.
Englisch braucht man jeden Tag wenn man auch nur Ansatzweise was mit IT zu tun hat. Und auch sonst macht es das rechierchieren im Internet einiges einfacher.
ich habe nicht die arroganz, zu behaupten, ich spreche fliessend französisch, auch wenn viele leute mein französisch in ihrem lebenslauf als "mĂŒndlich und schriftlich fliessend" bezeichnen wĂŒrden.
heilige strohsack.. da isch doch nöd so es thema.
wenn eine meint er chöni mit mandarin, englisch oder farsi i dĂ€ schwiz ĂŒberlebĂ€, denn söll er das mache, han i absolut keis problem. er hĂ€ts denn eifach schwieriger, im Dorflade vo Oberhinterpfupfinge Uskunft ĂŒberzcho.
Durfte vorgestern im Coop jemandem Helfen, der versuchte, mit seinem ganz komischen Englisch Abfallmarken zu bekommen ("the thing you put on the raaabissss"). Ist doch sein Problem.
Die Franzosen machens einem auch schwer, sich auf deutsch oder englisch zu verstÀndingen.
Regt euch doch lieber ĂŒber wirklich mĂŒhsames Zeug auf, zb Leute die Besteck am in-den-Mund-Teil anfassen beim auftischen. Und zugeben, dass sie nach dem Pissen die HĂ€nde nicht waschen.
wenn wir uns nur ĂŒber die wirklich "wichtigen" Dinge des lebens aufregen wĂŒrden, gĂ€bs viele threads hier nicht. :) aber eigentlich hab ich den artikel nur zur allgemeinen belustigung hier reingestellt.
eben, es ist doch spannend, wenn man ĂŒber solche dinge diskutieren kann. wo kĂ€men wir denn hin, wenn keiner ĂŒber seinen eigenen gartenzaun hinaus schauen wĂŒrde?
Nun ja, scheinbar ist hier auch jeder Experte in Integrationsfragen! Aber zu einer Integration kann doch wohl nicht nur die Sprache gehören! Die ist nur ein kleiner Teil, den ihr hier schön gross aufgeblasen habt. Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen das sich eine Gesellschaft sooo krass an der Sprache identifiziert.
Ausserdem können die Integrationswilligen auch nicht alles richtig machen! Oder macht ihr in der Schule immer 6er ?
Das stimmt. Vieles Andere geht aber erst durch die Sprache, z.B. kann man einem Spanier nicht ohne Weiteres erklÀren, dass man keinen Senf auf die St.Galler Bratwurst tut, wenn er kein Deutsch spricht...